Das Spiel unter Kollegen

Kennt ihr das, wenn ihr im Kollegenkreis ständig über Brettspiele und Kartenspiele redet und nur unverständliche Blicke erntet? Wenn alle einen anschauen, als wäre man irgendwo in der frühen Pubertät stehengeblieben, wenn man vom heldenhaften Kampf der Zwerge gegen die vorrückenden Orks und Trolle redet, oder fasziniert von der Suche nach den Edelsteinen in den Höhlen bei Diamant berichtet? .... ich nicht! Meine Kollegen sind - zumindest teilweise - mittlerweile angesteckt und gestern abend fand der zweite Spieleabend im Meetingraum unseres kleinen Instituts im Chemiepark statt.

Der erste Spieleabend war ein Test - ein Montagabend im November mit einem Beutel voll Spiele, von denen dann in 7er-Runde "Agent Undercover" und "Saboteur" gespielt wurde. Kurz darauf kamen dann die Rückfragen: "Wann machen wir das nochmal?"

Gestern war es dann so weit, die zweite Runde konnte starten, auch wenn wir diesmal nur fünf Mitspieler waren. Auch diesmal war der Beutel gut ausgestattet - von kleinen Kartenspielen wie Druids, Gier und The Game bis zu Majesty, Dice Town und Outlock! war einiges dabei - nicht zu komplex, sollte ja nur ein Spaß nach der Arbeit werden. Recht schnell fiel die Wahl allerdings auf das komplexeste der mitgebrachten Spiele: Flash Point - kooperatives Feuerlöschen mit den von Stefan wundervoll bemalten Miniaturen. Bevor wir uns allerdings an die Aufgabe machten, Personen aus einem brennenden Inferno zu retten, brauchten wir einen kleinen Anheizer: Paku Paku. Fünf Leute begannen also, hektisch Würfel zu werfen und zu schieben sowie Teller und Schalen zu stapeln, um nur möglichst kein Paku Stop zu hören und Minuspunkte einzusammeln. Das Spiel kam in dieser Runde genauso gut an wie bei meinen Kids und wird wohl seinen Platz auf dem Einkaufszettel von A. finden. Danach dann aber in die Uniformen und auf zum brennenden Haus (Anfängerszenario). Alle Brände wurden souverän gelöscht, alle Bewohner des Hauses gerettet - das alles mit einem ungeheuren Würfelglück, was dem Spaß aber keinen Abbruch tat.

Und nun? Was macht man mit dem angebrochenen Abend? Klar: King of Tokyo auf den Tisch und dann auf zum großen Monsterkloppen. Anfängliches "Häh!" wurde durch verstehendes Grinsen abgelöst, die Monster auf Tokyo losgelassen. In einem Zug knallt E. dann A. und C. raus, bleben der andere A. und ich übrig - und ich werde kurz danach auch noch gekickt. Gewinner wurde der zwei A., nach Punkten! Und wo wir schonmal in Japan sind: Zwei Runden Sushi Go! runden das Ganze Happening kulinarisch und spielerisch ab - und auch das ein Treffer.

All in all ein wunderbarer Abend unter Kollegen und das nächste Meeting wird sicher in nicht allzu ferner Zukunft stattfinden.

P.S.: Eigentlich hätte ich über diesen Abend gar nicht geschrieben, aber E. freute sich so auf den Bericht in der Brettspielgruppe ;)