Ich war ja zuletzt beim Arne und hatte dasHü noch mitgenommen. Und da der Arne zwei Kinder hat, nahmen wir auch alle unsere Kinder mit zu ihm.

Die Kids spielten mit 4 Schachteln des 2er Teams RUMMS eine 8er Partie auf Arnes Billardtisch, wir vier spielen eine Runde von Arnes selbstentwickelten Era of Tribes und Abend kamen alle Eltern müde zusammen, weil wir Herren der Schöpfung noch bis tief in die Nacht mit dem Inhalt des Pokerkoffer zockten. Der unterschiedliche Alk wollte uns Nachts auch nicht beleben. Also etwas Casual, zum ausklingen lassen, ohne viele Kopfnüsse als Regeln.

Las Vegas kam auf den Tisch. Ein Klassiker, es liegen Karten auf dem Tisch, jeder würfelt und legt seine Würfel auf ne Karte, der Sieger bekommt die Karte.

Gestern wurde ich unerwartet unearthlich an den Urlaub bei Arne erinnert. Wir packten nämlich mit UNEARTH ein weiteres Spiel von meinem PileOfShame aus.


Kurzes Video geschaut, nochmal ein paar Sekunden in die Anleitung wegen der offenen Fragen und los gings.

Eigentlich hätte ich es vorher bereits bemerken sollen, aber das Artwork der Schachtel sa so geilo aus, und das der unterschiedlichen Karten in 3 verschiedenen Größen ebenso.
Dazu die ganzen Würfel in 4 Fraben, als W6, W4 und W8, dann noch die unterschiedlichen Marker, der ganze Tisch war voll.

Und beim Regeln erklären fällt es mir dann doch auf!

Wie spielen gerade eine quitschbunte taktisch sehr aufgebohrte Version von Las Vegas!
Arne das wird dir gefallen und bring ich beim nächsten mal mit!

Es hat weitere Ebenen wie man Punkte macht. Zum einen muss man mit seinen Kundlingen (die Würfel) alte Ruinen seiner Stammesgeschichte mit hohen Würfelzahlen wieder aufbauen, um so mehr eines Sets man sammelt um so mehr Punkte, zum anderen sammelt man mit niedrigen Würfelzahlen farbige Plättchen, in deren Mitte man kleine und Große Wunder errichten kann. Dazu gibts noch Zielkarten, in welchem genauen farbigen Muster man noch Zusatzeigenschaften erhalten kann.

Und damit nicht genug, gibts noch Kundlingskarten, welche man auch durch taktisches Spielen erhalten kann, womit man dann nicht nur seine, sondern auch die Würfel der anderen nochmal nachträglich verändern kann. Kopflastig wirds, weil nicht die Summe der eigenen Würfel über den Ruinensieg bestimmt, sondern der höchste Würfel, und bei ständigen Gleichständen die weiteren Würfel gewertet werden. Und da haben bei Gleichen Gleichständen die Würfel mit mehr Kanten einen Tie Break.

Das Spiel geht von 2 bis 4 Spielern, zu zweit ist es sehr berechenbar, alles hat sofort Auswirkungen auf den Mitspieler, denn alles wird offen gespielt. Es gibt also viel zu gucken, durchzurechnen und auch Interaktion. Klappts bei einem selbst nicht, kann man dem Mitspieler ja noch etwas versauen.
Mir hatte ja das olle Las Vegas als Casual Absacker und ein paar Bier schon gefallen, das hier ist aber wie Las Vegas in Farben unter LSD.

Es gibt sogar ne Erweiterung "the lost Tribes" wo sich dann wieder der Kreis schließt. Wir sind ja nur wegen Era of Tribes zu Arne gefahren und haben dort Las Vegas kennengelernt. Daraus wurde dann Unearth mit der Erweiterung. Irgendwie begann und endete es als Tribes.
https://www.youtube.com/watch?v=YL3U04SA2nA

Hier ne sehr ausführliche Rezi
https://www.pointsalad.de/unearth-brettspiel-review/

Hier ne Videorezi
https://youtu.be/b4bVYHpigIQ



Ich hab Agricola gespielt, ich hab auch Caverna gespielt, irgendwie merkt man Caverna die nähe zu ersterem ja an. Beide lassen sich ebenso gut nur zu zweit spielen. Aber es gibt von erfolgreichen Titeln fast immer auch eine Karten und Würfelspielversion und manchmal auch eine spezielle 2 Spieler Version.

Auch in diesem Fall liegt hier eher ein ganz anderes Spiel vor, welches nur noch Ähnlichkeit mit der großen Schachtel hat.

Ist es trotzdem gut?

Wir hatten es kurz Abends ausprobiert und ich bin für ein Uwe Rosenberg Spiel völlig typisch nahezu ohne Essen verhungert, und kam so dann später ebenso nicht an Gold und damit nicht so richtig an Siegpunkte.Egal was ich tat, ich war stets einen Schritt zu spät, oder es mangelte mir an einer Bedingung.

Mein erster Eindruck war, das Spiel ist unballanced, denn der Spieler welcher das Spiel beginnt, nimmt sich das wichtige Essenplättchen und ist nicht einholbar. So verlor ich dann deutlich auch mit ca. 38 zu 53.

Fies auch, der mit dem meisten Gold eh vorne liegt, bekommt am Ende auch noch als einziger eine ziemlich starke Zusatzaktion und darf sich das punktreichste 12er Plättchen kostenlos nehmen. 12 Punkte sind ne Menge in dem Spiel und spielentscheidend.
Also am nächsten Tag nochmal ran, geht ja ziemlich fix das Spiel. Gerade hat man eine gute Kombo gebaut, da ist es schon wieder vorbei.

Diesmal fing ich an und schnappte mir sofort die beiden Plättchen, mit denen Silke am Vorabend so mühelos den Sieg errang.

Und es lief nun alles deutlich entspannter bei mir, vormals hatte ich ständig Mangel, nun konnte ich im Überfluß alles zu Gold und damit zu Siegpunkten machen. Dafür fluchte nun Silke.

Ist das Spiel wirklich so unballanced?

Nein, denn die Partie ging 53 zu 53 aus und Silke gewann, weil sie sich das punktreichste Plättchen als Tiebreaker sicherte. Diesmal lief es auch anders als zuvor.

Die zuerst verdeckten Aktionsplättchen lagen in einer anderen Reichenfolge, und auch was man verdeckt und per Zufall aus seiner Höhle schafft ist bei jeder Partie anders.
Wir hatten am Vorabend nur etwas Glück/Pech mit der zufälligen Reihenfolge, kannten aber auch noch nicht alle Aktionen und Plättchenkombos so gut, dass man einem Nachteil irgendwie ausgleichen konnte. Silke konnte. 
 PS: Beim Spiel sind die Ressorcen als Pappmarker dabei, UND auch als Holzpöppel. Da wurde wohl nochmal nachgelegt.

Fazit: Silke mag es, ich glaub ich bekomm sie nun dazu mal das große Caverna zu spielen.

Anleitungsvideo
https://www.youtube.com/watch?v=6LeI9iEiPMs

Rezension
https://www.brettspiegel.de/rezensionen-1/kennerspiele/caverna-hohle-gegen-h%C3%B6hle/

+++

Es gibt mit Eisenzeit eine Erweiterung die meine Kritik am Spiel wohl ausmerzt, und es scheint als wäre das Spiel sogar mal als ein größeres designed, und dann zu dem cleveren Vertriebskonzept geändert.

"Nur wenige kleine 2-Personen-Spiele kommen in den Genuss einer eigenen Erweiterung. Das Siedler-Kartenspiel war so ein Fall, aber auch Jambo. Diese Reihe wird nun mit Caverna: Höhle gegen Höhle Epoche 2 Die Eisenzeit fortgesetzt, das gleich einen Sprung in die Eisenzeit macht.

Regeln

Jeder Spieler erhält einen zusätzlichen Höhlenplan, der die Anzahl verfügbarer Räume fast verdoppelt, vier weitere Warenmarker (Eisen, Esel, Erz, Waffen), sowie einen Warenleisten-Anbau. Der Aktionsplan wird um 4 Felder (=4 Runden) a 4 Arbeiter verlängert, 21 neue Einrichtungen stehen dafür zur Verfügung. Neben den weiteren Waren und deren verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten gibt es noch eine zusätzliche Änderung: Es ist nun möglich, nach jedem Zug eine spezielle Zusatzaktion durchzuführen, die entweder das Vorhandensein oder das Abgeben bestimmter Ressourcen erfordert. Jedes Aktionsfeld bietet dabei eine andere Zusatzaktion an.

Ganz ohne den ersten Teil von Höhle gegen Höhle lässt sich Die Eisenzeit leider nicht spielen. Der erste Teil lässt sich jedoch überspringen, indem seine Räume gedraftet und platziert werden, bevor die eigentliche Partie der Eisenzeit beginnt.

Meinung

Von der Steinzeit direkt in die Eisenzeit... Was fehlt? Richtig, die Bronzezeit. Wer sie vermisst, kann ja Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel nehmen, oder sich einen Film angucken (Early Man). Hier vermisst man sie nicht. Dies liegt aber nicht daran, dass die Bronzezeit langweilig gewesen wäre, sondern vielmehr daran, dass es bei Caverna Höhe gegen Höhle eben völlig egal ist, mit welchen Waren wir so herum hantieren. Irgendetwas wird produziert und weiterverarbeitet, fertig, Punkt. Der erste Teil endete dabei ziemlich abrupt: Kurz nachdem man etwas aufgebaut hatte, war eine Partie auch schon beendet. Genau an dieser Stelle wird nun weitergemacht, und zwar konsequent: Die Runden und Spielzeit werden verdoppelt, die Komplexität etwas erhöht. In Summe wird aus dem anspruchsvollen Familien- ein Kennerspiel. Wer den Vorgänger bereits in- und auswendig kennt, kann die Eisenzeit mit dem gut funktionierenden Drafting schnell entdecken, bevor das "große Spiel" angegangen wird.

Fazit

Wem die 30 Minuten Spielzeit von Caverna: Höhle gegen Höhle zu kurz waren, darf jubeln, denn Die Eisenzeit setzt das Duell auf gleichem Niveau fort. Man erhält tatsächlich den Eindruck, hier ein großes Spiel vorliegen zu haben, das einfach in zwei Teile getrennt wurde, regel- wie materialtechnisch. Von solchen Erweiterungen dürfte es ruhig mehr geben."
https://www.angespielt.de/kritiken/caverna-hhle-gegen-hhle-epoche-ii
cover


Wir spielen Speicherstadt!

Anstatt, dass wir uns nun immer bei mir treffen, spiele ich mich mit meiner regelmäßigen Spielrunde nun komplett durch den digitalen Spielestapel auf www.yucata.de.

Ich such dann immer mal ein Spielchen raus, am liebsten eines welches ich bereits als Pappversion kenne. Die digitalen Umsetzungen muss man erst mal von der Bedienung her verinnerlichen, zusätzlich zu den Spielregeln, welche ja auch erst einmal per Whatsapp Telefonkonferenz erklärt und verstanden werden möchten.

Beim durchsuchen des heutigen Spieles klang Speicherstadt ganz nett. ´Davon hatte ich irgendwie auch mal was gelesen oder gehört.

Also ein Video angesehen um nen groben Überblick zu bekommen und irgendwie fühlte es sich so an, als hätte ich das schon mal irgendwann gespielt. Aber das habe ich ja bei nehezu jedem Spiel seit Jahren schon. bei 2.000 eigenen und über 5.000 gespielten, kommt einem alles nur noch ähnlich vor.

Beim lesen der Anleitung aber wurde ich stutzig.


Das kommt mir wirklich SEHR BEKANNT VOR!

Das kenn ich doch schon mit Wikingern?!

Mal ne Rezi lesen und direkt die passende gefunden.

+++

"Und? Kommt Ihnen da ebenfalls irgendwas bekannt vor? Haben Sie auch so ein gewisses Déjà-vu? Richtig, Jórvík ist haargenau dasselbe Spiel wie Die Speicherstadt. Ich habe die Kartenverteilung für die einzelnen Jahreszeiten penibel miteinander verglichen, und es gibt tatsächlich bezüglich ihrer Funktion absolut keinen Unterschied zum Eggert-Spiel aus dem Jahre 2010. Es wurden lediglich die Begriffe geändert und an den Wikinger-Alltag angepasst.
Warum es eine Neuauflage mit neuem Thema gibt, kann ich mir nur damit erklären, dass die Hamburger Speicherstadt in Birmingham, Marseille, Rom und Barcelona wahrscheinlich wenig Interesse hervorruft, während Wikinger immer und überall attraktiv sind. Es dürfte sich also um eine Marketing-strategische Maßnahme handeln. Finde ich okay, denn so kommen auch Briten, Portugiesen, Italiener und alle anderen Europäer in den Genuss dieses Spiels.

Wer bereits im Besitz der Speicherstadt und der später erschienenen Erweiterung Kai-Speicher ist, kann sich die Anschaffung von Jórvík sparen, denn beides zusammen entspricht 1:1 dem "Jarl"-Spiel.

https://www.hall9000.de/html/spiel/jorvik

https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Jorvik
++++

Andersherum wird ein Schuh draus, Jorviv ist Speicherstadt inkl. der Erweiterungsschachtel mit einer weiteren Mechanik und 50 weiteren Karten.

Gut das ich Jorvic im Regal hab und es auch schon ein paar mal gespielt hatte. Das half heute beim Regeln erklären, aber leider nicht zum Sieg.

Bine hat uns deutlich abgezogen mit Ihrem 15 Feuerwehrmännern und Ihrem Feuerwehreinsatzleiter.

Silke musste mitten im Spiel mit unseren neuen Hund raus, also erklärte sie in 2 Minuten ihrem 8 Jährigen Nils die Spielregeln, und Nils sprang ein, musste nicht mal nachfragen und spielte problemlos weiter.

Zumindest konnte ich die rote Laterne kurz vor Schluß doch noch wieder zürück an Biggi geben, da wo sie das ganze Spiel über war.

HAUPTSACHE EINEN PUNKT vor "Bitchy Birgit"

Fazit: Nils hatte es sofort verstanden, Silke möchte es nochmal spielen, ein besseres Prädikat gibts für ein Familienspiel kaum.


Deeper Connection – weniger Smalltalk, mehr Deeptalk


Bei dem vorliegenden Spiel "Deeper ConnectionCards" ist alles völlig anders!

Es ist nicht mal kooperativ, und trotzdem gewinnt JEDER!

Ich habe mindestens schon über 100 Prototypen vorab bekommen und im Vorfeld mit den Autoren angespielt, getestet, und auch manchmal ein wenig mitgewirkt. Nach ein paar tausend, unterschiedlichen gespielten Spielen, erkennt man aber irgendwann doch immer ähnliche Mechaniken und die 5-6 Standardthemen. Mal Wikinger, mal Zombies, mal im Weltall, ständig sammelt man etwas, multipliziert es zu Siegpunkten, oder man würfelt, kämpft und nimmt dem Mitspielern etwas weg.

Gewonnen hat dann nahezu immer der, der am Ende die meisten Siegpunkte hat. Man freut sich kurz, hat mal wieder eines von zigtausenden Spielen gespielt, man hatte Spaß mit seinen Mitspielern, und nachdem der letzte gegangen ist, ist der Sieg schon wieder verblasst. Ist halt nur ein Spiel.


Worum gehts es?

Deeper Connetion Cards spielt sich wie eine Partnertherapie in Kartenform. Man deckt gemeinsam eine Karte auf, und nimmt sich die Zeit, die Frage gemeinsam und gegenseitig zu beantworten.

Ich hatte das Spiel schon vor längerer Zeit, noch in der Entwicklungsphase, ein paar mal getestet. Da ist ständig Prototypen teste, die kleine Schachtel so handlich war, hatte ich sie für die nächste, sich bietende Spielrunde einfach in der Hosentasche.

Und so kam es, dass ich es zuallererst mit einer  mir völlig unbekanten  Person spielte. Ich hatte die wirklich sehr attraktive junge Dame kurz vorher erst kennen gelernt und war bei Ihr Zuhause, um nen harmlosen Kaffee zu trinken. Als Eisbrecher krame ich also in meiner Hosentasche und schlage das testen eines mir selbst noch unbekannten Spieles vor. Interesse war sofort vorhanden, die Spielregeln muss man nicht mal erklären, diese passen sogar auf nur eine einzige Karte und kann sofort mit dem Vorlesen der ersten Frage beginnen. Also legten wir los.

Die Runde entwickelte sich sofort mit der ersten Karte zu einem riesigen Vorschußvertrauen, da die Fragen wirklich die intimsten Bereiche des Lebens betreffen. Die Autorin hat sich da, auch aufgrund Ihrer eigenen Ausbildung und Qualifikation, einige Gedanken bei den Fragen gemacht.

Ich habe noch nie auf diese Art und Weise einen Menschen so schnell und so intim kennengelernt!
Nach nur wenigen Minuten kannte ich nicht nur Ihre sexuellen Vorlieben, sondern auch die aktuellen Probleme in Ihrer Partnerschaft. Jede einzelne Karte initierte ein mindestens 10 minütiges Gespräch, an mancher Karte diskutierten wir jeweils über eine halbe Stunde und erzählen uns gegenseitig unsere Lebenserfahrungen.

Der Prototyp hatte damals nur ca. die Hälfte der Karten, nach den 30 Karten haben wir uns dann gegenseitig einfach weitere eigene Fragen ausgedacht und weiter "gespielt".

Wir haben kein Spiel gespielt, sondern wurden durch das Spiel gespielt.

JUMANJI! :-)

Was blieb war eine recht vertrauensvolle Freundschaft, die direkt von 0 auf 100 in nur wenigen Minuten entstand.

So etwas Besonderes hatte ich bei einem Spiel noch nie!

Ich musste zum allerersten Mal den Verlauf eines Prototypentests meiner eigenen Freundin beichten. Die wiederum war nicht eifersüchtig, dass ich so etwas intimes allein mit einer fremden Frau spielte, sondern war brennend neugierig auf das Spiel! :-)

Unsere gemeinsame, folgende Testrunde war aber dann recht brisant, Manches birgt auch die Gefahr eines Konfliktes oder bei realen Problemen kann dies zur Frustation führen. Aber auch dafür haben die Spielregeln etwas.

Man kann sich auch nur eine einzelne Karte nehmen und sich gemeinsam nur diese Karte als Wochenaufgabe vornehmen, um diesen Punkt gemeinsam anzugehen und zu verbessern. Besseres kann man aus dieser neuen und oft überraschenden Erkenntnis gar nicht machen. Da kommt auch nach Jahren einer soliden Beziehung oft Unausgesprochenes zum Vorschein. Telweise dachte ich, ich kenne meine eigene Partnerin kaum. :-)

Um es deutlich zu sagen: manche Karten sind ganz klar gedacht für Paare in einer Beziehung und ich hatte das Spiel entgegen seiner eigentlichen Bestimmung mibraucht.

Und es war wunderbar!
Der Spielautorin Verena hatte ich damas noch Ihren Feedbackbogen ausgefüllt und wir hatten noch telefoniert. Es entspannte sich folgender Dialog.:

"Ich freue mich drauf das mal mit dir zu spielen!"

"Mit mir?
 Das wäre mir zu intim!"


Und das von der Autorin des Spieles!  :-)


Von Verenas Webseite kopiert:

Die Karten sind für Menschen, die...
  • Lust und Freude daran haben, durch gute Fragen in eine tiefere Verbindung zu kommen- mit sich selbst und mit dem Gegenüber
  • neugierig sind, Inspirationen zu bekommen, für einen Einstieg in ehrliche Gespräche
  • Respekt, Achtsamkeit und Wertschätzung als Werte in ihrem Leben haben
  • auch mal aus ihrer Komfortzone im Gespräch heraustreten wollen und sich auch mit unangenehmen Gefühlen wohl fühlen
  • manchmal nicht genau wissen, wie sie bestimmte Dinge in zwischenmenschlichen Beziehungen ansprechen sollen
  • direkte, sehr persönliche und tiefe Fragen schätzen und Lust haben, sich mit allem was ist, zu zeigen
Hier gehts es zu einem Interview mit Verena zu Ihrem Spiel:

https://www.ichliebeoldenburg.de/deeper-connection-weniger-smalltalk-mehr-deeptalk/

Zeitungsartikel über Deeper Connection Cards
Wirklich sehr zu empfehlen!
Probiert es aus, es ist mit das Beste, was man aus wenigen Euros machen kann.

Liebe Verena, ich danke Dir für diese wunderbare kleine Schachtel!

Und wie angedroht, ich bin oft bei dir in Oldenburg in der Nähe und wir beide werden dein Spiel mal gemeinsam spielen!


Wir fahren nun mit einem befreundeten Ehepaar in den gemeinsamen Urlaub und ich werde das reine 2er Spiel "Deeper Connection Cards" mal zu viert austesten... 

Verena, ich werde berichten! :-)

deeper-connection.de


Ein Spielbericht von David Haupt
wohin wird sich unser Volk entwickeln?

Seit Jahrhunderten vertrauen wir auf die Fähigkeiten unserer Alchemisten. Generation auf Generation bringt neue, immer geschicktere und erfolgreichere ihrer Zunft hervor.

Doch wir sind zu abhängig vom Erfolg der Alchemisten, wir müssen uns auch in anderen Feldern weiter entwickeln um gegenüber den anderen Völkern nicht an Boden zu verlieren.
Wir müssen neue Technologien erfinden und voran treiben, in Wissenschaft investieren, neue Länder erkunden..... und dabei unser Militär nicht vernachlässigen.

Aber was ist die perfekte Mischung? Sollen wir expandieren, neue Länder erkunden und erobern.... aber darüber die Wissenschaft vernachlässigen?

Und wir müssen neue Technologien erfinden um diese weiter zu entwickeln und uns so wertvolle Entwicklungen zu sichern. Bei all dem darf nicht außer Acht geraten, dass wir dazu Arbeiter und Rohstoffe benötigen. Unser Volk will ernährt werden, damit es sich entwickeln kann..... wir müssen in Kultur investieren, Geld wird benötigt...

Und über allem steht unsere Hauptstadt als zentraler Punkt unseres Reiches. Nach außen hin muss sie sichtbar erstrahlen damit unser Volk Hoffnung schöpft und nicht verzagt auf dem langen steinigen Weg zum Erfolg.... und die Gegner Respekt vor uns haben.

Tapestry ist ein Zivilisationsentwickkungsspiel für 1 bis 5 Spieler von Jamey Stegmeier mit Illustrationen von Andrew Bosley und Miniaturen von Rom Brown. Die Spieldauer ist mit 90-120 Minuten angegeben und saß Alter mit 12+

In Tapestry verkörpern wir eine Zivilisation und müssen diese im Laufe des Spieles über vier Fortschrittsleisten weiter entwickeln.

Der Ablauf ist einfach. Wenn wir am Zug sind, schreiten wir mit einem unserer Marker auf einer der vier Fortschrittsleisten voran. Oder wir gehen in die nächste von maximal 5 Epochen und generieren Einkommen (bekommen Rohstoffe, erhalten Siegpunkte, nutzen Fähigkeiten....).
Für das Voranschreiten auf den Leisten bezahlen wir mit Rohstoffen um dann Belohnungen zu erhalten. Neben Belohnungen gibt es auch noch die Möglichkeit Boni zu erhalten.... wenn wir dies möchten und bezahlen können.

So entwickelt sich ein spannendes, kurzweiliges (trotz längerer Spieldauer) Punktewettrennen.
Dabei sind die Fortschritte gut miteinander verzahnt und man muss seine Entwicklung schon gut planen und vorantreiben um bei der Vergabe des Sieges ein Wörtchen mit zu reden.
Durch die Zivilisationstableaus ergibt sich eine große Variabilität, so dass man das Spiel immer wieder von neuem mit einer etwas anderen Ausrichtung angehen kann.

Das Material finde ich persönlich einfach klasse. Das gilt für die Zivilisationstableaus, den Spielplan, die Spielsteine aber insbesondere für die Wahrzeichen. Ein echter Hingucker!
Ich habe es jetzt zweimal gespielt, einmal zu zweit und einmal zu viert. In beiden Konstellationen hat es mir sehr gut gefallen.

Ich hoffe, ich werde es noch häufig auf den Tisch bringen und noch weiter viel Spaß mit diesem tollen Spiel haben.

https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2841681149287796/




Ein Spielbericht von Ranjit

Ich habe mir gedacht, ich schreibe ein paar Sachen über Spiele meines liebsten Verlags: Splotter.

Ich habe nicht sehr viele Spiele von Jeroen Doumen und Joris Wiersinga, den Gründern und Leitern von Splotter Spellen, gespielt aber jedes einzelne war einzigartig und toll. Leider sind die meisten Spiele die aus diesem Haus kommen vergriffen und/oder sehr teuer, vieles bleibt also leider ein Traum (Indonesia mal live zu spielen zum Beispiel).
Den Anfang macht das bekannteste der Splotter Spiele: Food Chain Magnate (FCM). Neben dem Bekanntheitsgrad ist das Spiel auch das von mir meistgespielte Spiel von J&J.

Optisch macht das Spiel nicht viel her, aber einige Leute auf BGG sagen nicht umsonst dass das Splotter Motto "Of course our games are great, have you seen them?!" sein sollte. Wer sich optisch verwöhnen lassen will ist hier generell falsch, aber FCM ist eine Innovation in vielerlei Hinsicht.

Als erstes mal ein kleiner Überblick um was es überhaupt geht: Jeder Spieler spielt ein Klischee Fast-Food Unternehmen im Amerika der 50er Jahre. Man bemüht sich Geld zu verdienen, denn wer das meiste Geld gesammelt hat gewinnt man Ende!

Der wichtigste Schritt zum Geld ist das Anstellen von Angestellten (ein recht merkwürdiger Satz). Nach ein Paar Runden hat man genug um eine echte Firmenstruktur aufzubauen und die wirft man jede Runde wieder über den Haufen und baut direkt eine Neue auf. Das machen alle Leute gleichzeitig und dies sorgt dafür, dass die Down-Time in diesem Spiel eine sehr merkwürdige Aufteilung hat.

Um aber Nahrungsmittel an Kunden zu verkaufen, und somit Geld zu verdienen, muss man in erster Linie Nahrung produzieren. Dafür stellt man Köche und Getränkefahrer ein die Essen machen (Pizza/Burger) oder Getränke holen (Softdrinks/Limonade/Bier). Diese Leute arbeiten alle gratis für dein Unternehmen, bis sie die erste Schulung hinter sich haben. Warum das genau so abläuft kann ich nicht sagen, aber meine Theorie ist die Angst um die eigene Familie oder vor körperlicher Gewalt.
Wie im echten Leben kommen die Kunden aber nur(!) Burger essen wenn man auch Werbung für Burger macht....und derjenige der billigere Burger anbietet darf dann auch welche verkaufen.

Hier ist exakt der Knackpunkt an diesem Spiel: Nur wenn Produkte beworben werden, kann man Produkte verkaufen. Das muss aber nicht unbedingt die selbe Person sein! Je nachdem wie viele und welche Mitspieler man hat, kann dieses Spiel sehr sehr schnell zu einem strategischen Kampf um Territorien werden. Es ist gemein, es wird dreckig und keiner spielt wirklich fair, aber wenn man genug Kellnerinnen hat kommen alle Leute zu dir, statt zur Konkurrenz. #Hooters

Neben den großartigen Innovationen die über die Jahre von Splotter auf den Markt geworfen wurden, wie zum Beispiel Workerplacement, ist Food Chain Magnate nach seiner Veröffentlichung 2015 direkt in die Top 100 Spiele bei BGG gefahren und sitzt dort auf Platz 28. Ich kenne viele Leute die die aggressive Natur, die Abwesenheit von Glücksspiel und das Kalkül hinter diesem Spiel sehr mögen und es ist absolut eins meiner Lieblingsspiele.

Aber auch hier gibt es wie immer berechtigte Kritik. Wer Spiele mit einem extremen Schneeballeffekt ohne Möglichkeit aufzuholen nicht mag, der wird FCM nicht toll finden. Das geht sogar soweit, dass die einzige Erweiterung für das Spiel „The Ketchup mechanism and other ideas“ eine Anspielung auf das Fehlen eines Catch-Up-Mechanism ist und besagter Ketchup es sogar noch verschlimmert! Alles in Allem darf man diese Spiele nicht zu ernst nehmen.

Ein anderer sehr wichtiger Kritikpunkt ist der Preis. Das Spiel selbst kostet zwischen 75 und 90€ neu. Die Erweiterung kostet nochmal 75-90€...also 100% vom Original Preis und die Box ist ebenso groß wie das Spiel selbst. Ich habe die Erweiterung noch nicht, aber ich werde mir das wohl als erste große Ausgabe nach Corona vornehmen.

Zu guter Letzt muss man noch den Anspruch an die Spieler ansprechen. In einem Spiel in dem der erste Zug über Sieg und Niederlage entscheiden kann, muss man das Spiel schon hinreichend viel gespielt haben um auch wirklich Spaß daran zu haben. Es ist ein anspruchsvolles, komplexes und schwierig zu meisterndes Spiel, welches aber am Ende eine tolle Belohnung bereit hält. Für mal so nebenbei ist dieses Spiel definitiv nichts und man sollte Leute haben mit denen man es regelmäßig spielen kann und will!

Ich würde niemandem empfehlen blind Spiele zu kaufen und auch hier kann man nur davon abraten mal ebenso 80€ oder mehr in ein Spiel zu investieren ohne es getestet zu haben, aber testen sollte es wirklich jeder. Ich kenne kaum ein Spiel welches die selben Ideen verarbeitet und dabei noch so interaktiv und gemein ist. Eine wirklich einmalige Erfahrung die man mal gemacht haben muss.
So, nun noch ein paar Links die es interessant machen:

Ein Zitat der letzten Tage, welches mich immer noch fasziniert und so gut zu FCM passt, weil es von den Designern selber kommt:

We think that it is important that every single turn should matter. If you cannot lose the game on the first turn, then the first turn should not be played."
-- Joris Wiersinga, Splotter Spellen
Shut Up & Sit Down review:


https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2825074647615113/
Ein Bericht von David Haupt

Filmproduzent... das ist es, was ich schon immer sein wollte. Einen Blockbuster mit großen Stars produzieren in den die Menschen weltweit zu Scharen strömen.... oder ein Arthouse Filmwerk schaffen, was unzählige Preise auf diversen Festivals abräumt.... kann ja alles so schwer nicht sein...
Also, mal sehen. Um mich gegen meine Konkurrenten durchzusetzen und Nachfolger des legendären Filmproduzenten Mr. Grumpy zu werden, muss ich meine Assistenten geschickt einsetzen. Gut, dass diese für einen Hungerlohn und die Aussicht auf späteren Ruhm für mich arbeiten 😁.... denn mit dem geringen Startkapital und dem doch etwas dürftigen ersten Drehbuch dürfte es schwer werden Stars für meinen ersten Film zu gewinnen.

Also, besorge ich erst einmal etwas Geld um mein Budget aufzubessern. Aber was will ich überhaupt drehen um meinen ersten produzierten Film erfolgreich in den USA, Europa oder China zur Premiere zu bringen? Einen Action Reißer? Ein Drama oder eine Komödie? Aktuell liegen ja Dramen im Trend..... aber am Horizont ist schon erkennbar, dass sich das ändern wird und bald wieder Komödien gefragt sind.

Also, fahre ich halt zweigleisig und produziere eine Komödie und ein Drama... ach Mist, das geht ja erst, wenn ich mich bei dem alten Sack Grumpy so richtig eingeschleimt habe.... hhhmmmm... ich könnte aber auch mit schwarzen Akten meinen Konkurrenten einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen....oder einfach dadurch, dass ich für meinen nächsten Film Jakob Schlachtenmacher anheur. Der ist zwar etwas in die Jahre gekommen, bei Action Reißern und Komödien zieht er aber immer noch massenweise Zuschauer ins Kino. Und mit ihm könnte ich auch den Film "Little Monsters" zur Premiere bringen.... das würde passen.


 Klingt nach einem guten Plan..... wäre da nicht diese vermaledeite Konkurrenz...

MOVIE EMPIRES ist Spiel für 2 bis 4 Spieler ab 14 Jahre und dauert 60-120 Minuten. Der Verlag ist Stimulus Games und das Spiel kostet so um die 40 EUR.

I'm Kern ist das Spiel zunächst mal ein Workerplacement Spiel. Das Spiel geht über 10 Runden und jedem Spieler stehen pro Runde 4 Assistenten zur Verfügung. Wobei das Einsetzen der ersten beiden Assistenten kostenlos ist. Der dritte kostet dann 3 Münzen, der 4. sogar vier.

Mit den Assistenten kann ich Drehbücher erwerben (die vorgeben wieviele Produktionskarten welcher Art ich zur Aufführung benötige um die auf der Karte angegebene Punktzahl zu erhalten) , Stars anheuern (die zusätzliche Punkte geben), Produktionskarten kaufen, mein Budget erhöhen, die Konkurrenten ärgern oder auch die Gunst von Mr Gumpy erlangen (was zu mehr Budget und Punkten in der Schmussabrechnung führt). Und ich kann mit einem Assistenten einen Film zur Premiere "anmelden".

Durch das Aufführen der Filme erhält man Punkte und kann auch andere Boni erlangen... wie zb Statuen. Es gewinnt zum Schluss natürlich der Spieler mit den meisten Punkten. Und Punkte gibt es zum Ende des Spieles noch einmal reichlich zu vergeben.... für die meisten aufgeführten Filme, für die meisten aufgeführten Filme in den USA, China, Europa, wenn man in jedem Genre mindestens einen Film zur Aufführung gebracht hat.... und und und...

Für uns war es gestern die erste Partie. Sie hat inkl Erklärung drei Stunden gedauert. Der Spielfluss war ziemlich holprig da die Anleitung in meinen Augen doch sehr kleinteilig ist. Auch gab es die ein oder andere Regel Unklarheit.

Unter diesem gehemmten Spielfluss litt dann auch das Spielerlebnis insbesondere das Thema. Die Karten sind toll gemacht, mit viel Liebe fürs Detail. Man erkennt die Stars und Filme und kommt so auch ab und an dazu sich über den ein oder anderen Film oder Schauspieler auszutauschen. Sicherlich wird dieser Effekt noch stärker eintreten, wenn man im Spiel mechanisch und vom Ablauf richtig drin ist.

Auch sonst ist das Thema, trotz aller Mechanik, gut umgesetzt. Nach einem Drehbuch in die Produktion zu gehen, auf sein Budget zu achten, den Trend nicht aus dem Auge zu verlieren, sich mit dem Produzenten gut zu stellen......

Alles in allem freue ich mich auf eine zweite, dann flüssiger von der Hand gehende Partie.

https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2788104317978813/


Ein Beitrag von Ranjit

Eigentlich wollte ich warten bis ich diesen Beitrag hier schreibe, aber aufgrund der aktuellen Ereignisse in Amerika werden vom 1.6. bis zum 8.6. alle Einnahmen die durch den Verkauf der PDF eingenommen werden an eine Hilfsorganisation gespendet.

Wichtiges vorab: Dies ist kein Spiel für Kinder und sollte nur von Erwachsenen gespielt werden

First of: https://timhutchings.itch.io/tyov
Jeder der mit mir befreundet ist hat den Link mindestens einmal gesehen und mindestens 2 Mal eine Geschichte darüber gehört. Ich bin so begeistert von diesem System dass ich seit Wochen nichts anderes mache.

Jetzt aber mal zum Bericht ansich:

Thousand Year Old Vampire ist ein Solo RPG in dem man eine Person spielt, die im Laufe ihres sterblichen Lebens zu einem unsterblichen Vampir wird. Von da an geht die Reise durch ein ganzes Jahrtausend oder sogar mehr! Es wird grausam und es wird aufregend und unfair, aber vor allem ist es etwas, worauf man zurückblicken kann.

Den Anfang macht das Erstellen eines Charakters, da wird der Hintergrund etabliert. Du willst unbedingt eine Vampirnonne haben die aus Schwerin im Jahr 1408 kommt? DEAL!
Du willst einen Vampirsamurai der in Edo geboren und dann Japan nach Jahrhunderten in den Zweiten Weltkrieg führt? Kein Thema, wie du willst!!!

Du hättest gerne einen Vampir Space Marine der Orcsblut trinkt? Okay...weird flex, aber wenn du willst kein Thema!

Du willst mit anderen und nicht alleine Spielen? Klar, kann man als Koop Spiel spielen und es ist unfassbar gut!!

Nachdem das Erstellen abgeschlossen wurde geht es schon bei Prompt 1 los und du würfelst mit einem W10 und einem W6. Anschließend noch simple Mathematik: W10-W6+Aktuelle Prompt nummer = neue Promptnummer. Dann ließt man und schreibt die Erfahrungen des Charakters auf indem man sich etwas kreatives ausdenkt. Sollte man auf einer Prompt landen, die man bereits gelesen hat, dann liest man Abschnitt 2, bzw. 3 und selbst wenn man das alles schon gemacht hat, geht man einfach zur nächsten Prompt über. Das spielt man so lange weiter bis das Spiel einem sagt, dass es vorbei ist oder verlangt, dass man etwas opfert, was man nicht opfern kann (resources/skills).
Das Regelwerk ist angenehm geschrieben und hat alles in allem eine überschaubare Länge. Ich kann jedem einen kleinen Versuch ans Herz legen und auch wenn man nichts solo spielt, so wie ich kann das schon sehr viel Freude bereiten, gerade der Journaling Mode, einer der zwei Spielmodi.

Dieses Dokument ist quasi eine Art Richtlinie die man benutzen kann um eine aufregende Geschichte zu erstellen, wie eine kreatives Schreibexperiment. Wie Fog of Love auch kann hier viel mit einer Art Rollenspiel der Spieler gemacht werden indem man aus der Sicht des Vampirs handelt und sich in die Rolle versetzt, es verlangt aber, anders als Fog of Love Null Schauspiel.

Obwohl der Anteil an Kreativität riesig ist, den man hineinstecken kann ist das nicht nur etwas für eingefleischte Rollenspielfans und kann selbst RPG-Muffel wie mich begeistern! Aber gerade diese RPG-Fans sind exakt die richtige Zielgruppe und man sollte sich einfach mal eine ruhige viertel Stunde nehmen um sich einzulesen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das eine super Sache für einen Stream wäre.

Jetzt kommt der Nachteil an der Sache: Es ist nur auf Englisch erhältlich.

Der Vorteil ist dass die Bezahlung optional ist und die PDF gratis verfügbar ist.

Also jeder kann es testen und ich habe sogar das gebundene Buch gekauft und werde dazu was schreiben. Anschließend kann ich noch Leute als Referenz angeben die es mit mir gespielt haben.

Bei Fragen, Tipps oder Anregungen sagt bescheid. Ich werde wohl auch das unvollendete Werk hochladen, damit man mal gucken kann wie das funktioniert.

Sollten auffällige Fehler vorhanden sein, gebt mir Bescheid. Ich hoffe ich habe nichts vergessen und habe mich nicht zu kurz gefasst.
Viel Spaß damit unterstütz was das Zeug hält, Autoren wie dieser sind der Grund warum wir schöne Communities haben können!

https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2799491350173443/



















Ein Beitrag von Stefan Lüders

Projekt Tischbau - Ein Rückblick und ausführlicher Bericht der letzten Monate. Im Juni letzten Jahres haben meine Frau und ich darüber nachgedacht uns einen neuen Tisch zu kaufen. Hier war ich sicherlich die treibende Kraft, da ich sehr gerne mein großes Hobby Brettspiele mit einem Ess-/Brettspieltisch erweitern wollte. Tina hatte zum damaligen Zeitpunkt nicht wirklich Lust drauf hunderte von Euro in einen Tisch zu investieren, der unseren Ansprüchen Rechnung tragen sollte. Hier wuchs dann schnell die Idee, dass wir einen Tisch nach unseren Wünschen selber bauen. In einem Gespräch mit meinem Freund Christoph, bot dieser an diesen mit uns zusammen in der Firma seiner Familie zu bauen. Sein Vater hat seit mehreren Jahren das Hobby "Schreinerei" und hat sich im Laufe der Jahre in einem Teil seiner Firma einen Bereich geschaffen, in dem einige hochwertige Geräte und entsprechendes Werkzeug Platz gefunden haben.

So haben wir dann Ende Juni mit den ersten Planungen begonnen. In mehreren Stunden haben meine Frau, Christoph und ich dann im Zeichen- und Konstruktionsprogramm SketchUp einen Tischplan geschaffen, der unseren Vorstellungen entsprach. Die Anforderungen an den Tisch sahen wie folgt aus:
  • Größe: 200 x 120 cm
  • tieferliegende Tischplatte
  • herausnehmbare Abdeckplatten (die mittlere mit versenktem, innenliegenden Magneten)
  • abnehmbare Verkleidungen am Rahmen mit dahinter liegenden Werkzeugleisten, in die Tools wie Ablagebrettchen, Getränkehalter etc. angebracht werden können
  • abnehmbarer Rahmen
  • innenliegende LED-Beleuchtung, die sich in unsere Philips HUE Umgebung einbinden lässt
  • Stromversorgung am / im Tisch
  • Spielmatte im inneren Bereich
Die damalige Planung umfasste die Konstruktion des Gestells und des Rahmens, sowie der Einlagebretter mit Multiplexplatten und Dachbalken als Füße. Unsere preisliche Kalkulation für alle Materialien inklusive Farbe lag damals bei ca. 400 - 500 Euro.

Ende September wurden dann die ersten Einkäufe getätigt. Während des Baus wurde, auch auf Grund von Christophs Vater, klar, dass wir den Rahmen nicht aus Mulitplex machen wollen. Also besorgten wir noch Leimholzplatten aus Buche, aus denen wir die Bretter für den Rahmen und die Einlegeplatten fertigen wollten. Im Rahmen der darauf folgenden Monaten haben wir mal regelmäßig mal unregelmäßig an dem Tisch gearbeitet. Christophs Vater stand uns mit viel Rat aber auch mit Tat zur Seite. Man merkte schnell, dass er selber für dieses Projekt brannte. Nach einigen Monaten des Baus kam dann am Samstag der Tisch in Einzelteilen zu uns und wurde gestrichen, gewachst und Sonntag Abend montiert. Probleme: Während so eines Projekts kommt es natürlich auch zu Problemen, die sich am Anfang nicht absehen lassen. Es ist nicht immer Gold was glänzt.
1. Einlegebretter Während der Bauphase standen wir bei den Einlegebrettern vor dem Problem, dass diese sich geschüsselt haben. Dies bedeutet, dass diese sich je nach Raumtemperatur Luftfeuchtigkeit verbogen haben. Dies haben wir durch T-Profile aus Stahl, die wir auf den Unterseiten der Bretter angebracht haben zum größten Teil in den Griff bekommen. Eins der Bretter liegt nicht zu 100% plan auf. Hier warten wir jetzt ein paar Wochen und schauen, ob es sich noch legt.

2. LED Beleuchtung Für die innenliegende LED Beleuchtung haben wir entsprechende Bänder von Philips besorgt. Hier besteht das Problem, dass es diese nur in 2 Metern oder aber in einer 1-Meter-Verlängerung gibt. Hierzu ist es in unserem Fall erforderlich, dass man von einem Fremdanbieter entsprechende Stecker zur Verbindung besorgt, damit das Licht im Tisch überall gleichmäßig verteilt leuchtet. Da wir noch auf die Steckverbinder warten, steht hier die Montage noch aus. Bilder mit Beleuchtung liefere ich nach.

3. Ölen / Wachsen Als wir begangen das Leimholz des Rahmens und der Einlegebretter, nachdem es mit 240 Körnung geschliffen und anschließend der Staub entfernt wurde, mit Hartwachsöl zu behandeln, stellten wir schnell fest, dass das Holz die Farbpigmente unterschiedlich stark aufnahm. Dies hatte zur Folge, dass wir uns Samstag Abend entschieden noch mal einen Baumarkt aufzusuchen und und Dekorwachs (intensiv und deckend) zu besorgen und damit das Holz zu behandeln. Dies führte dann anschließend zu dem Ergebnis, welches ihr auf den Bildern seht.

4. Oberfläche Die Oberfläche des Rahmens ist unterschiedlich rau. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir die Behandlung draussen vorgenommen haben und eine komplette Staubfreiheit nicht garantieren konnten, hat sich einiger Mist in das Wachs gelegt, was die Oberfläche rau macht. Hier steht noch ein Finish mit einer sehr feinen Körnung aus.

5. Preis Alles in allem haben wir jetzt Rund 900 Euro in den Tisch investiert. Hier rate ich 100 % bei einer Kalkulation aufzuschlagen, da durch Probleme und neue Ideen im Laufe der Konstruktion Situationen entstehen können, die weitere Materialbeschaffungen notwendig macht. Wenn man dann weniger bezahlt dann freut man sich.
Fazit: Ich muss ehrlich gestehen, dass Tina und ich Sonntag Abend ein paar Tränchen vergossen haben. Zum einen weil wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind, zum anderen weil gerade für mich ein wirklich tolles und großes, handwerkliches Projekt zu Ende gegangen ist, welches mir unfassbar viel Spaß gemacht hat. Wer mich kennt, weiß, dass ich absolut kein Handwerker bin. Jedoch habe ich im vergangen Jahr so unfassbar viel über Material und Werkzeuge gelernt, dass ich mir jetzt eher zutrauen würde, Arbeiten im Haus selbst vorzunehmen. Alles in allem ist der Tisch genauso funktional wie einer der großen Hersteller. Sicherlich kann man an der ein oder anderen Stelle sauberer arbeiten bzw. noch etwas verbessern, jedoch erzählt der Tisch jetzt schon eine Geschichte, die für uns wichtig ist. Würden wir etwas anders machen? Mit der Erfahrung und dem Wissen, was wir sammeln konnten, kommen wir auf jeden Fall zu dem Schluss, dass wir den Rahmen und die Einlegebretter nicht aus Vollholz sondern aus Kontruktionsholz, welches dann im Anschluss mit Furnierholz beschichtet wird, bauen würden.

Während des Baus kamen Christoph und ich auf die Idee, dass man bei der Planung noch Lautsprecher mit einem WLAN-/Bluetoothempfänger hätten einbauen können. Dies würde ich tatsächlich zukünftig in Betracht ziehen. Dies ist aber sicherlich Schmuck am Nachthemd.
Und jetzt?

Jetzt werden Christoph und ich uns mit der Planung und Konstruktion der Tools machen. Damit sind wir sicherlich auch noch beschäftigt. Tina hat auch noch Bedarf einem Couchtisch angemeldet, damit dieser besser zum großen Tisch passt. Uns wird bestimmt nicht langweilig. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Christoph und seinen Vater ohne den ein solches Projekt für Tina und mich nicht möglich gewesen wären.
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Ein Spielbericht von Denn Netti

Bei Medioevo Universale handelt es sich um ein Zivilisationsentwicklungsspiel, in der man versuchen muss, viele Punkte wie möglich in einer von den Spielern festgelegte Runden- oder Spielzeit zu sammeln oder ggf. nach Erhalt von x Siegpunkten das Spiel sofort beendet wird.

Jede neue Runde setzt sich aus 7 Phasen zusammen, die unterschiedlich lang durchgeführt werden. Bei einigen Phasen kann jeder Spieler gleichzeitig seine Aktionen durchführen, in wenig anderen, aber dafür entscheidenen Phasen muss die Spielerreihenfolge eingehalten werden.

Das Spiel lebt von verschiedenen Aspekten der Technologieentwicklung, Area Control, Handelswaren an x Orten verkaufen und Kaufen etc. Bewegungen mit Truppen oder Waren können nur mit entsprechenden Mobilitätseinheiten durchgeführt werden, da die ländlichen Gegebenheiten unterschiedlich sind und entsprechend unterschiedliche Voraussetzungen in den jeweiligen Regionen herrschen (im Falle einer zusätzlichen Spielvariante von vielen anderen Varianten).

Im Spielverlauf ist die Kampfphase sehr zeitintensiv, da es hier auch wieder unterschiedliche Aspekte zu beachten gilt:

Welche Einheiten habe ich und welche feindlichen Einheiten stehen im Gebiet?

Kann ich ggf. Sonderfähigkeiten meiner Einheiten einsetzen, sofern der Gegner nicht die gleichen Typen besitzt?

Inwiefern soll oder kann ich Schaden machen, wenn ich Katapulte oder andere Geschossen entsprechend mit Soldaten besetze, um x Schaden zu machen?

Wodurch habe ich ggf. als Angreifer doch eher schlechte Karten aufgrund des negativen Attributwertes durch die Spielerreihenfolge bedingt?

Wie viel e Einheiten muss ich ggf. opfern, um doch das Land halten zu können oder Schaden aufhalten, um Einheiten zu schonen etc etc.?

Nach ca. 35 min war dann die erste Kampfhandlung durch und es wird dann so lange weiter gekämpft bis ggf. einer flüchten möchte, aufgibt, gefangen genommen wird (was auch nicht einfach ist) oder bis zum bitteren Ende in einer Schlacht mit Barbaren, die eh durch die Lande schleifen und herumwüten. Nicht nur dies kann im Fokus des Spiels stehen, sondern auch Diplomatieverträge, geheime Verträge oder Karten, die verschiede Ereignisse/Dinge aktivieren können, beeinflussen das ganze Spiel so sehr.

Ich habe die Spielanleitung auf englisch gelesen, dann mit der deutschen Spielanleitung verglichen und viele Dinge sind auch gut beschrieben. Was mich eher daran gestört hat, war die Strukturierung der Anleitung. Man hätte kurz und knapp erstmal in einer Übersicht darstellen können, wie man mit was überhaupt in welchen Phasen x Siegpunkte durch die einzelnen Phasen erhalten kann.

Dann zu den verschiedenen Phasen hätte ich mir noch weitere examplarische Beispiele gewünscht, denn wir hatten sehr viel Diskussionsbedarf in der Kampfphase, weil dann wiederum nicht eindeutig klar war, wie denn nun was genau zu beachten bzw. welcher Vorrang welche Figur denn wirklich hat, wenn man x Typen A, y Typen B ... usw in einem Feld hat.

Das Spielmaterial an sich sowie die Münzen sind top, aber das ist nicht alles eben. Einige Abzüge aufgrund der Spielanleitung, denn die Spieldauer wäre ggf. erheblich kürzer, wenn viel mehr Beispiele in der Anleitung dabei gewesen wären, für die Fälle, die es geben kann.

Wir haben um 12:00 Uhr angefangen, haben dann fast ca. 5,5 Stunden Regelstudium knallhart durchgezogen, und dann gerade einmal 3 Spielrunden gespielt und am Ende hieß es auf der Uhr 22:50 Uhr. Ich könnte noch weiter ausholen, aber ich lasse das jetzt mal so stehen.

Das war meine subjektive Sicht auf diese Spielpartie. Vielleicht kann jemand, der es auch hat und auch schon Partien gespielt hat, sich einmal melden für einen Austausch der Spielerfahrungen.

+++
Spielbericht zu Medioevo Universale (Giochix.it) (Teil 2)

Es war wieder soweit. Eine neue Partie zum Spiel „Medioevo Universale“ mit 4 Spielern. Die Vorbereitungen für diese Partie waren groß, denn es mussten vorher einige Regelknifflichkeiten in den verschiedenen Phasen einer Runde geklärt werden. Daher wurden alle Fragen über Boardgamegeek in einem passenden Format gestellt.

Nach einigen Tagen folgte auch eine ausführliche Rückmeldung, die dann am Tag des Zockens erläutert wurden. Die konkreten Ausführungen und Erläuterungen an Beispielen aus dem Forum führten dazu, dass wir nahezu nach ca. 40 Minuten mit dem Spiel beginnen konnten. Spielmaterial wird ausgehändigt und nach Truppeneinheiten sortiert, die schönen, verzierten Metallmünzen an jeden Spieler verteilt und hinterm Sichtschirm gebunkert und eine limitierte Spielzeit für die Partie gesetzt. Zack, keine 10 Minuten und der Aufbau war fertig. Das Inlay dieses großen, monströsen Spiels ist sehr hilfreich, weil die vielen Spielmaterialien in großen und kleinen Fächern sortiert sind und man diese - wie bei einer zentralen Bank - an die jeweiligen Spieler einfach nur aushändigen muss, sofern sie die Materialien benötigen.

Die erste Runde hat es auch direkt in sich:
Welche taktischen Startüberlegungen werde ich machen? Soll ich Startspieler werden?
Welche Einheiten zu Beginn des Spiels sollen schon vorhanden sein?
Will ich mehr Truppen bewegen, um meine Reichsgrenzen zu schützen?
Oder doch eher Gütertransporter?

Kann ich in den späteren Runden noch so viele an Truppen, Transportmittel, Einheiten etc. beschaffen und diese dann auch in den anderen Runden versorgen? Werde ich nicht zu viel Steuern eintreiben und dabei eine Revolte im eigenen Reich entstehen lassen?
Der Spielverlauf wurde durch die Truppenbewegungen in andere Himmelsrichtungen doch sehr spannend, vor allem mit hoheitlichen Verträgen, die zwischen einzelnen Reichen geschmiedet wurden. Dabei war es für sehr aggressiv auftretenden Königreiche schwer abzuschätzen, was wohl passieren würde, wenn man eine Aktion gegen Königreich x mit ggf. y Schaden oder sonstigen Konsequenzen durch andere Aktionen generiert. Manch ein Herrscher wurde dann auch wahnsinnig, was einfach für die Partie insgesamt zu einem großen Spielvergnügen für alle Spieler wurde.

Herrlich!

Der Spielverlauf geht auch deutlich schnell, da die meisten Phasen von allen Spielern gleichzeitig abgewickelt werden. Die Kampfphase hingegen bleibt weiterhin die zeitintensivste Phase, da hier genau überlegt werden muss, was man an Einheiten ggf. opfert oder an Schaden minimieren kann, um die nächsten Kampfhandlungen mit der restlichen Truppenstärke durchführen zu können. Diese Phase ist aber auch eine sehr spannende Phase, da man als gegnerisches Königreich kalkuliert, in der nächsten Runde in ein anderes Königreich einfallen zu wollen, nachdem die Barbarenhorde die gegnerische Armee eines Spielers minimiert hat. Abhängig von entwickelten Technologien hat man im Kampf einige Vorteile, die den Gegner dazu zwingt, Territorien aufzugeben und sich zurückzuziehen. Gebietskontrolle verschafft schließlich ein gutes Polster in Hinblick auf Steuereinnahmen, um große Armeen weiterhin finanzieren zu können.

Aber wehe man hat einen zu hohen Steuersatz gesetzt, dann gibt es Aufstände im eigenen Reich, die einen lange Zeit beschäftigen können, wenn man zudem wenig eigene Truppeneinheiten besitzt oder aus einem vorherigen Kampf übrig hat. Was wir dieses Mal in Kämpfen erleben dürften, war der Einsatz von Kriegswaffen, wie z.B. Katapulte oder Trebuchet, die in der ersten Phase des Kampfes bemannt werden mussten, um x Schaden verteilen zu können. Je nach Technologieentwicklung konnte man sogar die bemannten Truppen sogar noch später zusätzlich im Nahkampf wiederum nutzen, um einen größtmöglichen Kampfschaden zu erhalten. Die Kampfphase ist einfach sehr dynamisch und man kann sich in eine glorreiche, mittelalterliche Schlacht hineinversetzen.

Die Kampfphase ist sehr gut durchdacht und ermöglicht in viele Kriegsstrategien.

Was bei dieser Partie noch gefehlt hat, war die Schlacht auf See. Dazu gab es noch keine Möglichkeiten, dass Barbaren auf Spieler oder Spieler auf Spieler mit ihrer Seeflotte trafen. Mal schauen, vielleicht wird ja dann dieses Mal ein großes Schauspiel auf See ereignen. Nach der Partie ist uns noch als kleines Detail aufgefallen, dass man als Spieler viel näher als Königreich zusammenrückt. Die Konsequenz hieraus ist natürlich noch mehr Interaktion um Güter, Handelswege oder einfach um Territorien.

In unserer Partie waren unsere Königreiche mehr auseinander, so dass wir mehr Spielraum für Entwicklungen hatten und später erst dann richtig bekämpft hatten. Diese Anmerkung war leicht vergessen worden, weil es kurz und knapp auf der ersten Seite stand und deswegen leicht vergessen wurde, da man sich sehr in seinen eigenen Strategien verschanzt und daher sehr leicht dieses kleine Detail übersieht. Es hat dieser Partie aber nicht geschadet, denn der Spielspaß war riesig und alle Spieler freuen sich stets auf eine neue Partie dieses Spiels.

Im letzten Bericht habe ich angemerkt, dass die Regeln nicht ganz so interpretationsklar aufgrund der Übersetzung waren und dabei so manche Spielfehler gemacht wurden. Daher möchte ich an dieser Stelle auch nochmal anmerken, dass ich dankbar für ein Forum wie „Boardgamegeek“ bin, in der begeisterte Menschen mit viel Liebe um dieses Hobby sich sachlich austauschen und gegenseitig helfen. Ohne diese Hilfe würde man sicherlich nicht so dieses doch nun positivere Spielerlebnis erfahren. Man würde eher noch im Dunkeln tappen und am liebsten dieses Spiel in die Tonne kloppen, weil die Regeln nicht glasklar geschrieben sind und zu viel Raum für Interpretationen bietet. Eine solche Spielpartie wäre demnach eher durch hitzige Diskussionen gekennzeichnet und als interessierter Spieler würde man sich von diesem Spiel distanzieren.

Wenn jemand Interesse an einer weiteren Partie hat, so möge man sich auf eine lange Spielzeit einstellen, um die Atmosphäre dieses Mittelalterepos in der Position eines Königreiches nachempfinden zu können.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Spiel ist klasse, nur das Regelheft wurde an vielen Stellen nicht gut kommunikations- und transfermäßig umgesetzt.

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Nauticus - vor Jahren gekauft, mal angespielt und für ganz nett befunden.

Viel Pappmaterial, einfache Regeln, aber ein kleines bisschen ein Brainfucker. Das Spiel möchte, da doch recht beinflussbarer  Glückfaktor, immer wieder neu komplett durchgerechnet werden.

Sowas liegt mir...

Gestern Abend haben wir es erst nochmal zu zweit als Pappbrett gespielt und heute dann mal kostenlos online auf yucata.de mit meiner Silke, sowie einer mir vormals unbekannten, aber sehr netten Britta, zu dritt.

Desto öfter ich das kleine Spielchen spiele, um so mehr mag ich es.

Es ist nämlich interaktiver aus es ausschaut! Man muss genau darauf achten, welche Aktion man startet, wie man damit, da alle Mitspieler dieselbe Aktion gleichzeitig ausführen müssen, möglichst viel schadet. Oft ist es sinnvoller, statt seinen eigenen Kram zu bauen, dem anderen die Punkte bringende Aktion verfrüht vorzuziehen.

Kurz, ein Arschlochspiel... was ich bei der ersten Partie so gar nicht bemerkte. Da spiele noch jeder so solo und friedlich für sich.

Was an den digitalen Versionen nützlich ist... die bringen einem während dem Spiel, so ziemlich hart, auch noch in der letzten Runde, die eindeutigen Zweideutigkeiten der Spielregel bei.

Ich konnte gerade mit meinem fettesten Viermaster, vollbeladen mit der wertvollsten Ware, dessen Kurs an der Börse gerade am höchsten steht, NICHT ausladen und verkaufen, weil man dann doch nicht pro Warensorte, sondern pro Ware einen Arbeiter benötigt. Meine Mitspieler hatten kaum was zum ausladen... und ich den Schaden deswegen allein. Gnaaa... Arschlochspiel, sagte ich das bereits?

Zum Glück hatte ich dann trotz des Spielfehlers doch noch locker gewonnen.

Beim durchsuchen meiner Gruppen finde ich doch glatt einen älteren Beitrag von mir, ich hatte das Spiel sogar mehrfach schon gespielt, sogar in meiner damaligen Marathon-Solo Aktion!

Immer seltsam, sich selbst nach ein paar Jahren zu lesen, welche urigen Ersteindrücke man mal von einem Spiel hatte.


+++

Marathontag 32 Spiel 1 - Nauticus 4 Spieler


Nach unserer 2er Einführungsspiel, nochmal Nauticus, diesmal in der Vollbesetzung mit Kevin, der das Spiel bereits kannte und sehr mag, mit Silke und mit Tadele der es als einziger noch nicht kannte.

Regeln erklärt, klassisches Eurogame, der Hauptmechanismus erinnert an Puerto Rico, und diesmal wusste ich ja, das man möglichst das fette 4er Schiff bauen muss um viele Punkte zu erhalten. Also stützten sich erst mal alle auf die sehr begrenzt vorhandenen Mittelteile!
Das Spiel sieht zwar hübsch hellbau aus, und hat nette Grafiken, aber der Schein trügt, es ist nämlich ein Taktikspiel, welches keine großen Strategien erlaubt. So gilt es sich ständig auf eine neue Situation einzustellen und seine Taktik anzupassen.

Es gibt auch eine Glückskomponente, nämlich wer zu erst im Uhrzeigersinn eine entsprechende Aktion das erste mal ausführt. Dieser bekommt nicht nur als einziger einen dringend benötigten Bonus, er grätscht damit den Mitspieler manchmal mit der falschen Reihenfolge in die geplanten Spielzug.

Zu zweit spielte sich das Spiel noch einigermaßen übersichtlich, so das man immer noch einen passenden Zug findet, was man zu viert fast völlig vergessen kann. Zu zweit hatten wir das Plättchen mit der einmaligen außerordentlichen Aktion nicht benötigt, aber mit mehr Spielern bemerkt, wie wichtig diese eine Aktion ist!

Bekommt man nämlich das drohende Ende nach der 5ten Runde, seinen dicken 4er Kahn nicht zu ende gebaut, gibt auch die fetten 35 Punkte nicht, und auch die 20 Punkte für die mühsam erworbenen Waren kann man nicht mehr verschiffen.

Zum Glück gelang mir das noch gerade so im letzten Moment, was aber nicht für einen Sieg reichte. Zuerst überholte mich sogar der das gesamte Spiel über in Minuspunkten liegende Kevin noch um genau einen einzigen Punkt, weil er zuerst eine Krone/Arbeiter Siegpunkte Kombo fand. Ich gab ihm sogar noch einen Tipp, im Gegenzug dafür, dass er mir vorher half, wie er noch seine überzähligen Arbeiter versilbern konnte.

Aber man muss auch gut verlieren können!

Konnten wir auch alle, und zwar gegen Tadele, welcher das pastellartige Spielchen spielte wie eine Excelliste und jeden Zug nicht nur durchkalkulierte wie eine Jahresbilanz, sondern auch noch an dem Tag das Glück des tüchtigen auf seiner Seite hatte und immer passend einkaufen konnte, selbstverständlich ohne vorher einzulagern, wie wir anderen.

Reminder.... lessons learned - NICHT einlagern, auch wenn die Ware dann kostenfrei ist. Das ein und auslagern kostet mehr, billig ist nicht immer preiswert!

Fazit, nettes Spiel, wiederspielbar, eines das in der Menge der neu erschienen Spiele untergegangen ist.

Gern wieder!
+++

Ich hatte sogar einen weiteren Bericht geschrieben, mal sehen wie ich es da fand: 


Die Anleitung kündigt es an, das man es nochmal ein paar mal wiederholen wird, und immer wenn jemand fragt, "Kommt auch das ins Lager?", man stets antworten soll, "Ja auch das kommt ins Lager!"

Wir segeln durch rote Meer, gut das die Tischdecke rot ist, denn sonst ist fast alles an Nauticus hellblau.

Beim auspöppeln bemerkt man bereits worum es geht, es sind Schiffsbug und Heck, einige Mitten, viele Masten und noch mehr Segel in den Stanzrahmen der hübsch bedruckten dicken Pappe, und eben noch mehr Waren und auch Geld.

Was muss man damit wohl machen?

Klaro, Schiffe mit passenden Masten und Segeln bauen, Ware einkaufen verschiffen und möglichst mit Gewinn wieder verkaufen.

Klingt unspektakulär, macht aber dank der drehenden Scheibe in der Mitte, den immer wieder zufällig gelegten Aktionen und vor allem mit den Interaktionsmöglichkeiten, den Mitspieler genau die Aktion in der unbrauchbarsten Reihenfolge auszulösen doch Spaß.
Ein solides Arbeiterplazierungsspiel, wobei der erste der eine der 8 Aktionen wählt, immer einen Bonus erhält, meist Arbeiter, Schiffsteile, Masten, Waren usw. Die nächsten Mitspielen können diese Aktion auch ausführen oder passen, wobei das passen auch wichtig ist,. Man kann zu sich verändernden Preisen und je nach Menge zu immer teuren Preisen kaufen oder bekommt noch etwas kosenlos dazu.. Von den 8 Aktionen werden lediglich 7 ausgeführt, dann beginnt eine neue Runde.
Online Version auf www.yucata.de
Wer passt, kann einen seiner 3er, 2er oder 1er Minuspunkte in eine zwischenpunktwertige Krone wandeln. Es empfiehlt der stete Blick, ob nun mit einer 3-5 kettigen Aktion, oder mal mit passen sinvoller Punkte gerettet werden können.

Und was haben wir vergessen?

Nicht das nicht nur alles was man kostenlos bekommt ins Lager kommt, sondern das man auch Dinge kaufen darf, welche man aktuell nirgendwo unterbringen und gekaufte Waren können auch auf unfertige Schiffe geladen werden. Dafür darf man Schiffe nur ausladen, wenn diese vollständig beladen wurden und nur dann Ware ausliefern wenn man das Schiff komplett ausladen kann. Hat man zuwenig Arbeiter kann man gar nicht ausladen. Und erst wenn ein Schiff vollständig entladen wurde, darf man wieder laden.

Dafür kommt die verkaufte Ware auch nicht wieder zur allgemeinen Ablage, sondern man behält diese und die zählt am Ende mit zu den Siegpunkten. So wird die Ware knapp und mit mehr Mitspielern kommt es bewusst zu einem Mangel was man zu veränderten Preisen kaufen kann.
Da macht das große Plättchen mit der Bonusaktion auch Sinn, da man sonst bei konfrontativen Mitspielern kaum eine passende Aktionskombo hinbekäme.

Also wieder mal ein anderes Spiel gespielt als der Designer es sich ausdachte, weil wir erst mal ein Anleitungsvideo schauten und dann nur noch offene Fragen in der Anleitung blätterten. Es kam uns aber auch logisch vor, denn wer belädt schon halbe Schiffesrümpfe mit Ware?

Ahh... und mit der Suchfunktion im PDF hab ich nun auch gefunden wofür das Ankerplättchen da ist, außer das man es bei Spielbeginn beiseite legen soll, hat es doch noch eine Funktion.

Das Spiel ist ok, vom Schwierigkeitgrad leicht zu verstehen, bietet aber doch komplexere planerische Möglichkeiten, hat eine kleinere Glückskomponente und dauert nicht so lange, so das man es auch in der Woche mal Abends spielen möchte.



http://www.brettspiele-report.de/nauticus/
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