Der Meg hat uns besucht, und nicht das erste mal. Immer wenn ich den Meg frage, ob er Bock hat was mit mir zu machen, lässt er nahezu alles stehen und liegen, und nimmt die 3 Stunden hin und Rückfahrt in kauf.

Er war einer der ersten Spielautoren welche Ihre Prototypen in unserem damals noch neuen SpielCafe ausstellten, hatte sofort begeistert zugesagt bei unserem Messestand mit zumachen, stellte uns einen seiner Songs für unser Intro zur Verfügung, und ist nun der erste in unserer neuen Serie, wo wir Spielautoren vor die Kamera zerren. Wow der Satz ist lang, den lass ich so. :-)

Diesmal war das schneiden des Videos eine Herausforderung. 2 Stunden Quellmaterial hatten wir gedreht, aus einem 7 stündigem Besuch, inkl. anspielen, uns feiern,  Kaffee und Bier.

Ich erzählte, das bei einem Youtube Video, bei fast allen Youtubern die Viewzeiten knapp unter 2 Minuten sind, dann wird schon wieder weiter gezappt. Bei langatmigen Spielvideos scrolle ich auch selbst immer sofort nach hinten zum Fazit. Wer will dann schon ne 30 Minuten Kamelle sehen?

Also packte ich die Outtakes nach vorne, ich musste mich beim schneiden schön beömmeln. Die 1,5h die ich weg schnitt, sind lahm, oder unterirdisch mies. Man hat als Cutter so eine Macht denjenigen alt aussehen zu lassen.  :-)

Was zeigen wir in dem Halbstünder?

Nach kar, den Meg. Spielautor, Musiker und auch sonst ein kreatives und vor allen lustiges Kerlchen aus der Deutschlands größter Stadt, dem Pott, die mit den vielen Städten als Stadtteile, ganz knapp über den Toren Köln.


Und Meg hat uns einen Song mitgebracht, den wir nutzen dürfen. Und vier seiner Spiele, wobei er das neuste schon bei uns auf dem Messestand vorführte. Meg teilt auch unsere Vorliebe für geilen Retrokram, musikalisch sind wir eh auf einer Linie. Also gibts allerlei persönliches, ein paar ungeplante wirre Gedanken,  und einige Outtakes an denen man sehen kann das wir Spaß hatten beim Dreh.

Ich hab auch schon einen Spielautoren im Sinn, den wir als nächstes in meine Küche zerren... Megs absolutes Vorbild... lasst euch überraschen!







Ich hatte Besuch aus Hamburg, und die haben da etwas an Equipment mit gebracht. Das Männlein fürs Bild war echt mal sophisticated, der kannte seinen Job und brauchte am längsten. Mich haben die erst mal links liegen lassen und mussten erst mal dreissigmilliarden Dinge messen und einstellen.
Ab 17:45 hab ich dann mit meinem Handy zurück gedreht! :-)



Dem Ton die typischen ONE TWO ONE TWO Proben wollte ich niemanden antun, also hab ich einfach das getan was ich am besten kann, spontan irgendwelche Anekdoten aus der Brettspielscene erzählt.

Und plötzlich gings dann doch noch los!
Unvorbereitet mit allerlei Cams und Mics in der Fresse, bei 33 Grad im Schatten, so nah dran, das ich fast reinbeißen konnte.

Und dann wird man locker... NICHT!

Der Schweiß rinnt einem auf der Stirn, die Gedanken rennen, "Moment der hat ne 4k Kamera in nur 0,5m Abstand und vergrößert gerade jede einzelne deiner Poren..."


90% Outtakes beim verplappern produziert!

Dabei hab ich schon die 100 Videos mit Stefan im Rücken und sollte Routine haben.  :-)

Aber die Jungs waren Profis, hatten Spaß, lachten viel, ich war von deren eigener "Film" Sprache und deren Technik fasziniert, die waren ebenso von meinem nerdischem Brettspielwissen umgehauen.

Einer war aus der RPG Scene, der andere malte Miniaturen an, und der Tonmann kippte fast aus den Latschen, als ich ihm steckte, das der Gitarist von den Kassierern auf seiner Klampfe unseren Song fürs BrettspieleN.Köln Intro für uns einspielte. Er konnte sofort einen Song mitsingen.

Ich schwanke noch etwas mit meinem Nerdtum, wollte immer einer sein, aber egal was ich immer anstellte, die richtigen Nerds entlarvten mich immer schnell, das ich keiner der Ihren war.

Aber ich glaub mit den Brettspielen in der Bude, dem eigenen Stand auf der Brettspielmesse, dem SpielCafe, der kommenden Ausstellung im Kölner Stadtmuseum, und den anderen noch abzuschließenden offenen Projekten, hab ichs wohl doch noch geschafft. :-)

Der Dreh war super anstregend. Immer nochmal das selbe sagen, und dann noch genauso gelang mir kein einziges mal. Und die Handbewegungen wie ich die Schachteln aus dem Regal nehmen und wieder zurück stelle, und dann nochmal und nochmal, und nochmal glattstreichen so wie beim ersten mal, damit es zu dem Take von vor 5 Stunden passt...

Nach dem Dreh war ich fertig wie ein nasser Lappen.
Aber dann kamen ja schon direkt meine Brettspielrunde im Anschluss. Mein Kopf war wie in Watte und ich hatte Stahlwolle im Mund. Aber am nächsten Morgen konnte ich mich ja bei den 20 Kindern zum Brettspielen in Sarahs Praxis ausruhen... Abends dann noch mit Maurice am größten OPEN AIR Spieleabend Köln basteln...und jetzt noch die Orga fürs Museum.

Gleich geh ich das SpielCafe aufschließen.  :-)





Ich mag keine Deckbulding Spiele.
Schuld daran ist Dominion. Nicht der Mechanismus, sondern das bei Dominion einfach nichts passiert. Man sammelt, man mischt, jeder spielt für sich, und irgendwann sagt jemand er habe gewonnen.

Evtl. finde ich Dominion aber auch so lahm, weil ich zugleich auch Thunderstone kaufte, welches ähnlich ist, aber Waffen und einen Endkampf hat. Man benutzt den gesammelten Kram halt, schon mal viel besser. Trotzdem, ich hab immer wieder Deckbuilder ausprobiert, und ich mag sie nur, wenn es nicht der Hauptmechanismus eines Spieles ist. Ich mag das deckbuilding in StarCraft, ich mag es in Trains, dass bisschen auch in Briefcase, alles Spiele, wo es nur ein Teil von vielen Mechaniken ist.

Was ich aber mag, und zwar vom ersten Moment an sind Bagbuilding Spiele. Da mischt man keine Karten, sondern wirft farbige Holzwürfel in einen Sack, zieht blind daraus, führt damit die Möglichen Aktionen aus, bis der Sack leer ist, und dann kommen alle wieder ein den Sack. Das mag ich bei Hyperborea, und auch bei Automobile uvw.

Was ich noch nicht kannte war das bagbuilding von Altiplano, und zwar, weil ich den Vorgänger Orleans vom selben Auto noch nicht gespielt habe. Hier wirft man nämlich seine Ressorcen in einen Sack, zieht daraus zufällig, und spielt damit das Spiel.

In einer Rezi stand, das Altiplano manchmal downtimes hat. Die ging in unserer fünfer Runde noch. Aber es hieß auch, das es zu fünft an die Grenze der Spielbarkeit kommt. Dem würde ich beipflichten den unsere Runde war mit 5 Stunden episch.

Und das Ende zieht sich. Eines der Spielfeldtableaus muss geleert sein, dies läutet dann das Spielende ein, aber jeder kommt noch einmal dran, bis die Runde zuende ist. Danach ist das Spiel aber immer noch nicht zuende, und jeder spielt NOCH EINE Runde. Das wird dann schon mühsam, dachte man doch man hat es hinter sich.

Das Spiel selbst gefällt mir!

Tolles Spielmaterial mit dem für mich bisher größten Startspielermarkerrekord!

Dann hat es noch so kleine Pappkisten für jeden Spieler, in die temporär alles an Kram kommt, was erst am Ende der Runde in den Sack gekippt wird. Einfach toll.

Zu Beginn wird man etwas erschlagen vom eigenen Spielerbrett, und dem ganzen Kram der auf dem Tisch aufgebaut wird.

Zudem sind die Spielerboards nicht nur mit Symbolen überladen, sie sind auch noch zu klein. Dem Brettchen hätten ein paar Zentimeter mehr nicht geschadet. Die Schachtel hätte das locker gefasst.
Andererseits müssen die Brettchen klein sein, weil der Tisch schon arg voll wird, von dem ganzen anderen Material. Zu 5 ist ein großer Tisch schon richtig gut gefüllt. Man schiebt ständig alles hin und her.

Das Spiel hinter dem Material selbst gefällt mir auch, wobei die Interaktion gar nicht so groß ist. Man behindert sich kaum, nahezu alles was man zuwenig hat und fehlt, ist genug von da, und man blockiert sich an sich auch nicht.




So konnte ich friedlich vor mir her spielen, meine Mitspieler bemerkten zwar, das ich meine Engine zum Aufbau ziemlich passend zum laufen bekam, ließen mich aber ungerührt so weiterspielen. Ich bekam Respekt gezollt, dass ich so viele Karten mit Siegpunkten sammelte. Ab der Mitte der 5 Stunden hatte ich nicht das Gefühl das ich das Spiel verlieren könnte. Dabei waren meine Mitspieler eifrig mit sich selbst beschäftigt.

Was mir auch gefällt, das Spiel hat mehrere Arten wie man es spielen und gewinnen kann. Ich zB kann diesmal ohne das "einlagern" aus, ich habe mit der größten meiner Papptafeln gerade mal 5 Punkte meiner 130 gemacht. Ich scherzte noch... "das hätte se weglassen können, dann hätte man auch Platz aufm Tisch." Und dann zeigte man mit auf dem Punkteblock, das sich DasHü dort mit über 200 Punkte in einen Highscore eintrug. Der hatte das Lager wohl vollständig gefüllt, und nichts anderes gemacht. :-)

Feines Spiel, die Regeln gar nicht mal komplex, aber doch genug Spieltiefe. Das werde ich sobald es geht nochmals spielen.
http://www.spielkult.de/altiplano.htm
http://www.angespielt.de/kritiken/altiplano

Small World  4x4 zugleich gespielte Brettspiele! - (von DasHü)
Vorweg, es war ein toller Abend. 
Gestartet sind wir von dem Gedanken "Manche Spiele haben so eine hohe Downtime, warum spielt man eigentlich nicht mehrere parallel so dass jeder irgendwo dran ist?". Da unterschiedliche Spiele bestimmt noch nen Haufen mehr Probleme bereiten, sind vier wackere Recken gestern erstmal mit viermal dem selben Spiel gestartet.
Da die Erweiterungen Bretter und mehr vom selben liefern fiel die Wahl auf Small World. Runde um Runde, Zug um Zug wurde nachgeschlagen, ausgesucht, erobert und umgruppiert was das Zeug hielt.
Eigentlich wollte ich ne feste Zugzeit vorgeben, nachdem sich jeder erstmal 6 Rassen und 6 Fähigkeiten pro Spiel durchlesen musste jedes mal wenn man ne neue Rasse aussuchen musste, dabei auch noch den aktuellen Stand aufm Brett analysieren UND dann auch noch seine erste Eroberung starten musste haben wir das quasi direkt gekippt.

Spieldauer!
Alles in allem haben wir vier Spieler über 9 Runden für alles zusammen ca. 3h gebraucht plus ne halbe Stunde aufbauen, 15 Minuten Regeln nochmal durchgehen und orientieren und über eine Stunde abbauen (aus zeitlichen Gründen hab ich Auf- und Abbau allein gemacht). Bei ner üblichen Spielzeit von 1,5-2h für 4 Spieler haben wir also ca. doppelt so lang für vier Partien gebraucht.
Ich hab Schälchen für die Spieler organisiert, damit man all seinen Kram beisammen hat, das hat relativ gut funktioniert, mit kleinen Tableaus wäre es aber noch besser gewesen. Hier waren unterschiedliche Schälchen für die unterschiedlichen Spieler und für jeden Spieler das selbe Schälchen bei jedem Spiel echt gut, weil man sich einfach merken konnte welche Schälchenart seine eigene ist und da nicht durcheinander kam. Wie gesagt, Tableaus würde noch mehr Übersichtlichkeit spendieren, da müssten man dann aber auch 4x4 haben und in der richtigen Größe um nicht noch ewig Platz zu verschenken.

Platzbedarf war...entsprechend.
Ein Klapptisch ausm Cafe reicht für ein Brett+Rassenauslage+Spielerbereiche...aber für vier davon muss man auch erstmal Platz haben. Und nen fünften braucht man auch noch für die ganzen Rassenplättchen und Fähigkeitsplättchen auf die man dann noch zugreifen muss.
Und die App "Small World Pedia" war Gold wert, denn so musste nicht jeder in den ganzen Anleitungen rumkramen, sondern jeder hatte ein alphabetisch angeordnetes Nachschlagewerk aufm Handy.

Wie war es?
Hart aber gut. Es gibt kaum Downtime, man ist ständig konzentriert, man muss ständig den aktuellen Stand neu analysieren und langfristige Planungen waren eigentlich unmöglich, weil man bis man einmal rum war wieder so viel im Kopf hatte, dass man eigentlich alles wieder vergessen hat. Diplomatie und taktische Absprachen existierten auch kaum, da jeder in "sein Spiel" (bei dem er grad dran war) vertieft war. Socialising gabs auch kaum.

Lessons learned?
- Rasse aussuchen im Zug wo man untergeht. Ändert das Spiel ein wenig, verteilt die Zugzeit aber wesentlich gleichmäßiger.
- Punkteleisten organisieren, das hantieren mit den Siegpunkten war viel Aufwand und man hat fast jeden Überblick verloren wer wo wie gut stand und konnte so fast gar nicht reagieren. Bei einer normalen Partie kann man wenigstens grob nachhalten wer weit in Führung liegt, das über Siegpunktleiste anzuzeigen verändert das Spiel weniger als gar keinen Plan zu haben meiner Meinung nach. Außerdem umgeht man so das Problem, dass die Punkte ausgehen. In Runde 7 oder 8 wurden die Siegpunkte im allgemeinen Vorrat knapp, so dass ich noch ein paar Larp-Münzen holte die für 50 Punkte standen.
9/10 Das mach ich auf jeden Fall noch mal, dann aber mit Auf- und Abbauhilfe 
Gekürzter Artikel aus einem Facebookbeitrag der Gruppe:
https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/1527882324001025/
Zwei Monate rumgefaulenzt...da ist ganz schön was zusammengekommen:

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Altiplano (2017)

Super Bagbuilder ähnliche Orleans. Nur hier geht man auch tatsächlich durch seinen Sack und muss nicht jede Runde aufs neue hoffen, dass man das Plättchen was man braucht auch zieht. Außerdem mehr Aktionen die man aber nur eingeschränkter nutzen kann. Dafür weniger Spielerinteraktion, denn abgesehen von der Limitierung der Resourcen und Ausbauplättchen, hat man quasi keinen Kontakt. Ich persönlich mag ja Multiplayer-Solitaire-Spiele auch, deswegen 9/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/234487/altiplano

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Bärenpark (2017)

Tile-Puzzle-Spiel das sehr an Uwe Rosenbergs Spiele erinnert. Kann aber mit denen meiner Meinung nach nicht mithalten, war mir irgendwie ein bißchen zu seicht: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/219513/barenpark

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Centauri Saga (2016)

Kooperativ versucht man mit Raumschiffflotten einen neuen Sektor zu erkunden und (im ersten Szenario) das Jumpgate durch das man gekommen ist wieder zu reparieren. Ständig tauchen neue Gegner auf, deren Bekämpfung so wie die Erkundung neuer Gebiete "Erfahrungspunkte" gibt, die die Flotte verbessern. Und hier und da gibts dann auch noch einen Boss der besonders fies ist.

War unterhaltsam, krankt aber am bei Koop-Spiele sehr häufig auftretenden Alphagamer-Syndrom. Da ich das nicht mag: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/170223/centauri-saga

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Charterstone (2017)

Wir sind inzwischen mehr als halb durch die Kampagne und alles in allem ist es nett, aber nicht überragend. Wenn neue Sachen ausgepackt werden ists immer wieder spannend, aber oftmals gibts doch nur "mehr vom selben". Die Story ist...dünn und kaum ins Spiel integriert. Das Gameplay ist aber dennoch abwechslungsreich, aber in nen Recharge-Pack würd ich eher nicht investieren: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/197376/charterstone

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China (2005)

Einfaches Area Control mit Karten bei dem man Häuser, Festungen oder Abgesandte platziert um möglichst lange Straßen, die meisten Häuser in einem Bereich oder die Majorität von Abgesandten in zwei nebeneinanderliegenden Gebieten zu haben. Spielt sich schnell, ist nicht zu komplex, aber auch nicht zu seicht, gerne wieder: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/18100/china

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Eight-Minute Empire (2012)

Schnelles lockeres Area Control bei dem man ausliegende Karten wählt und bezahlt um Würfelchen über ein Inselreich zu verteilen. Am Ende gibts dann für die meisten Würfel in einem Gebiet oder auf einer Insel und für manche Karten noch Punkte. Spielt sich wirklich in 8 Minuten und ist dafür dann doch recht taktisch: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/131366/eight-minute-empire

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Forbidden Island (2010)

Michael beschrieb es mal als "Pandemie light"...ich stimme zu. Die Spielmechaniken sind sehr ähnlich, statt Würfeln zu verteilen werden nur die Gebiete umgedreht und weggenommen und man muss Sets sammeln um Artefakte zu finden. Wenn mich die Alphagaming-Gefahr nicht stören würde wären beide Spiele bestimmt toll, so gibts nur 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/65244/forbidden-island

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Greed (2014)

Wir sind Mafia-Bosse und draften uns Gangster, Läden und Aktionen um möglichst viel Geld zu scheffeln. Schön hierbei ist, dass man erstmal zwei Karten für die Hand draftet und erst wenn man drei auf der Hand hat eine ausspielt. Gibt einem mehr Optionen und Freiheit, was ich echt gut fand. Die Spielmechanik ist auch hinreichend komplex, denn manche Sachen kosten Geld oder haben als Bedingung, dass man eine bestimmte Kombination aus Symbolen schon ausliegen hat und Symbolkombinationen geben dann auch noch Extrapunkte. 1,6k Ratings auf BGG...mal wieder so ne total unbekannte und unscheinbare Perle von Queen Games: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/151247/greed

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Here I Stand (2006)

Virgin Queen (aka Elizabet) hab ich ja schon mehrfach gespielt und mag es, finde es aber doch sehr zeitintensiv, Here I Stand ist der Vorgänger und musste daher unbedingt mal auf den Tisch. Beim Strategiespielwochenende wars dann endlich so weit und mit 6 Leuten haben wirs in 7 Stunden immerhin in Runde 5 geschafft. Eigentlich wollten wir nach Runde 5 eh aufhören und dann hätte Tim mit mehreren Punkten Vorsprung gewonnen, aber ich habs mit einer längeren Harakiri-Aktion mit der letzten Karte dann doch noch zu einem "sofortigen Sieg" geschafft.

HIS ist ein Card-Driven-Wargame wie VQ oder die COIN Spiele bei dem man entweder die Aktion auf einer Karte nutzt oder die oben abgedruckten Aktionspunkte zur Verfügung hat. Das Spiel ist SEHR komplex, fasst die Anleitung doch ca. 40.000 Wörter und bietet Gerangel auf dem Land und auf Wasser mit Piraterie, Bündnissen und Krieg, Handeln und Religionskonvertierungen hin udn her. VQ find ich mit der Heiraterei und Wissenschaft und Künsten noch einen Ticken besser, dennoch kriegt HIS 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/17392/here-i-stand

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Livingstone (2009)

Aktion-Selection über Würfel bei dem es darum geht Afrika zu erforschen und Reichtum zu sammeln. Das Thema kommt nicht wirklich durch beim spielen, aber das Spielmaterial ist hübsch und die Mechaniken funktionieren ganz gut. Ist aber alles irgendwie zu vorhersehbar und unstrategisch: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/40444/livingstone

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Lovecraft Letter (2017)

Jeder hat eine Karte auf der Hand, wer dran ist zieht eine und spielt dann eine der beiden. Man versucht sich gegenseitig aus dem Spiel zu schubsen oder am Ende die höchste Karte zu haben. Wie beim Vorgänger Love Letter (den ich sehr schätze), aber jetzt kommt noch der Wahnsinn dazu. Manche Karten sind Wesen aus einer anderen Welt und bringen einen an den Rand des Wahnsinns. Dort sind diese Karten nochmal extra stark...aber auch verdammt gefährlich, denn jede Runde könnte man selbst dem Wahnsinn zum Opfer fallen. Sehr gute Variante eines sowieso schon guten Spiels: 9/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/198740/lovecraft-letter

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Merkator (2010)

Man spielt Händler die in der Welt rumreisen um Waren zu bekommen, die man dann nutzt um Aufträge zu erfüllen die dann zu besseren Aufträgen führen. An sich ein sehr solides Spiel, bleibt aber scheinbar nicht im Gedächtnis, denn obwohl ich das erst vor 3 Wochen gespielt hab, musste ich wirklich lang überlegen um nochmal darauf zu kommen was man denn da so machte. 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/39684/merkator

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Mystic Vale (2016)

Ein Deckbuilder der besonderen Art, denn hier tauscht man Karten nicht einfach nur aus oder kriegt neue Karten hinzu, nein, hier werden die Karten selbst verändert. Mit durchsichtigen Folien die mit in die Sleeves gesteckt werden wertet man fast alles in seinem Deck auf um mit "den selben" Karten später mehr Resourcen und Aktionen zur Verfügung zu haben. Dazu hat es noch ein Push-Your-Luck System, denn man kann soviele Karten ziehen wie man will, wenn aber ein Symbol zu häufig kommt, verliert man quasi seinen ganzen Zug. Brilliante Idee, leider nur mittelmäßig umgesetzt, denn die Resourcen und Kartenmodifikationen selber sind sehr einfach. Ich hoffe die Erweiterungen bohren das nochmal gehörig auf, so gibts nur 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/194607/mystic-vale

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Neuroshima Hex! (2006) (Plus Babel 13 und Doomsday Machine Erweiterung)

Das Spiel hab ich in meinem Studium das erste Mal gespielt und fands sofort super. In den letzten Tagen kams direkt mehrfach auf den Tisch, weil ich Julia scheinbar angesteckt hab und es ist und bleibt ein Messerkampf auf ner Zeitungsseite. Man legt eigentlich einfach nur ein paar Plättchen auf einen Kampfbereich und auf den Plättchen sind dann Einheiten oder Unterstützungen die in unterschiedliche Richtungen angreifen oder unterstützen. Aktionen gibts auch noch und hier und da kommts zum Kampf, bei dem dann nacheinander durchgegangen wird wer wann aktiviert wird und was er dann genau macht. Und das hat man beim platzieren natürlich auch im Auge. Wenn ich den jetzt hierhin lege und so drehe, haut er schneller den kaputt, bevor der das hier kaputt schlägt, damit das dann auch noch Schaden machen kann auf das und...und so weiter. Spielt sich von 2-4 Spielern immer gut, die Fraktionen sind unterschiedlich und die Erweiterungen bringen dann noch Gelände und mehr Fraktionen und mehr Spieler ins Spiel. 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/21241/neuroshima-hex

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Nottingham (2006)

Ein Kartenspiel bei dem man Sets sammelt indem man Karten zieht und behalt oder als Aktion nutzt um sie mit wem anders zu tauschen. Ganz nett, aber richtig gefesselt hat es leider nicht: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/21754/nottingham

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Okey Dokey (2016)

Ein Kartenspiel bei dem man Musik macht...zumindest thematisch. Das Thema scheint allerdings auch nicht wirklich durch, hauptsächlich gehts darum Zahlenreihen kooperativ zu legen. Nicht trivial einfach, aber auch nicht bockeschwer und optisch ganz nett gemacht, gepackt hats mich aber auch nicht wirklich: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/211940/okey-dokey

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Onitama (2014)

Jeder hat 4 Lehrlinge und einen Meister die sich auf nem 5*5 Brett gegenseitig schlagen und gewonnen hat wer entweder den gegnerischen Meister schlägt oder mit seinem zum gegnerischen Schrein durchkommt. Gezogen wird nur in Mustern die Karten vorgeben, von denen pro Spiel 5 ausliegen und jeder hat 2. Insgesamt liegen dem Spiel 16 Karten bei und es gibt eine Erweiterung mit nochmal 16 Karten. Spielt sich ein bißchen wie Schach in klein. Man kann vorausdenken, aber auch nicht zu viel, man muss im Blick behalten was man selbst hat, was der Gegner hat und was man selbst oder der Gegner nach gewissen Aktionen so kriegt an Karten. Sämtlichen Informationen sind offen was den Taktiker in mir schön gefordert hat. Das Spielmaterial ist auch noch stimmig und solide: 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/160477/onitama

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Rise to Nobility (2018)

Eigentlich ein ganz schickes Workerplacment bei dems darum geht Häuser zu bauen in die dann Familien unterschiedliche Völker einziehen lässt, aber irgendwie war mir das alles zu generisch. Es gibt 6 unterschiedliche Ressourcen und die machen genau gar keinen Unterschied. In nix, außer dass Familie A die Rohstoffe 1, 2 und 3 braucht, Familie B die Rohstoffe 2, 4 und 6 und Familie C die Rohstoffe 1, 3 und 6. Alles wird gleich produziert und verstärkt, alles gibt die selben Punkte. Sonst ist alles gut gemacht. Die Mechaniken greifen gut ineinander und das Artwork ist toll, aber wegen verschwendetem Potential "nur": 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/218293/rise-nobility

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Saga (2004)

Kleines und zügiges Kartenspiel bei dem in der Mitte 6 Länder mit Verteidigung liegen und man nen Pack Karten auf der Hand hat den es gilt loszuwerden. Kombiniert man mehrere Karten aka Ritter und erreicht einen Wert der über dem Wert der entsprechenden Verteidigung liegt, kriegt man das Land und verteidigt es ab jetzt. Das gibt Siegpunkte und extra-Fähigkeiten. Verliert man ein Land, kriegt man aber die ganzen Verteidiger wieder auf die Hand, was am Ende des Spiels evtl. Minuspunkte handelt. Nicht hübsch aber sehr funktional: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/9202/saga

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San Juan (2004)

Auch so ein Blast from the past aus meiner Studienzeit. Puerto Rico als Kartenspiel. Man baut Karten als Gebäude, die Kosten bezahlt man mit Handkarten. Die Gebäude geben Boni oder produzieren Ressourcen, die man dann wieder für Handkarten verkaufen kann. Ganz einfaches Prinzip und macht dank der unterschiedlichen Karten die echt ALLES irgendwie verbessern können trotzdem ne Menge Spaß: 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/8217/san-juan

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Seikatsu (2017)

Hübsche wertige Plättchen aus nem Sack ziehen und dann geschickt platzieren um möglichst viele Punkte zu kriegen. Während des Spiels zählen die Vögel, am Ende des Spiels die Blumenumrandungen und Koi Karpfen sind Joker. Möglicherweise besser mit 2-3 Spielern (ich schätze nicht), zu viert in zwei 2er-Teams wars doch sehr zufällig und mangelte an gleichwertigen Optionen. Ist aber sehr hübsch und die Produktionsqualität ist gut, deswegen gibts noch: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/216428/seikatsu

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Smash Up (2012)

Ein strategisches Kartenspiel der besonderen Sorte. Jeder nimmt sich zwei Rassendecks und mischt sie zusammen. So kämpfen Ninja-Zombies gegen Robot-Saurier und Pluschtier-Hexen um die Vorherrschaft in einigen Gebieten. Kreaturen haben Kampfstärke und Fähigkeiten und sonst gibts noch Aktionskarten. Alles passt zum Thema, Pop-Referenzen überall, gute Grafik und solides Gameplay: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/122522/smash

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Stone Age: The Expansion (2011)

Das Grundspiel ist ein gemütlicher Workerplacer mit dem man Einsteiger wie Fortgeschrittene gleichermaßen begeistern kann. Man hat einige aber nicht zu viele Aktionen, man hat relativ viele Worker, es wird gewürfelt und man kann den Zufall relativ gut minimieren und Sonderkarten mit besonderen Boni gibts auch noch. Und die Erweiterung macht das Spiel jetzt direkt mal um LÄNGEN besser. Und das in dem quasi nur eine weitere Entscheidung hinzugefügt wird. Statt Nahrung gibts jetzt auch noch Schmuck beim jagen und man kann sich frei entscheiden wieviel man jeweils mitnimmt. Und auf einmal ist Nahrung echt...knapp. Nicht gezwungenermaßen wie bei Agricola, sondern weil man selber auf Kante näht. Großartig: 9/10 (hat das Potential zu 10/10, mal sehen was die nächsten Partien so sagen)

https://boardgamegeek.com/boardgameexpansion/107576/stone-age-expansion

P.S: Da es die deutsche Version kaum noch gibt, hab ich mir die italienische gekauft und die deutsche Anleitung ausgedruckt. Das Spielmaterial ist komplett Sprachunabhängig und bei so nem einfachen Spiel hat man die Regeln eh kaum in der Hand.

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Super Fantasy Brawl (2018) - Prototyp

Neuer Prototyp, yay! Diesmal ist es ein 1vs1 Spiel das in League of Legends oder Dota Manier jedem vier Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten in die Hand drückt um die gegnerische Burg zu zerstören, nachdem man mindestens einen Turm auf einer Lane zerstört hat. Die Helden sind gut gemacht, das Kampfsystem find ich SUPER!

https://boardgamegeek.com/boardgame/194517/super-fantasy-brawl

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The Expanse Board Game (2017)

Ein Card-Driven-Wargame wie Here I Stand oder Virgin Queen, nur wesentlich reduziert und in ca. 2h spielbar. Es spielt in der Welt der Serie, hat aber mit der Story kaum was zu tun und optisch kommt es sehr schlicht in dunklen einfachen Farben und nur drei der vier Spielerfarben (weiß, blau und orange) heben sich stark ab. Die Karten haben Motive aus der Serie und beziehen sich auch teilweise auf Ereignisse der Serie. Verdauliches aber optisch schlichtes Spiel für Taktiker und Strategen, für Fans der Serie geeignet aber kein Muss: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/220792/expanse-board-game

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The Shipwreck Arcana (2017)

Ein Deduktionsspiel mit ner Menge Mathe und logischem Denken. Genau mein Ding. Nicht für jeden, aber mir hat es wirklich wirklich gut gefallen. Wir haben es um 22 Uhr gespielt was einige dann doch überforderte, aber ich fands klasse: 9/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/220517/shipwreck-arcana

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Trains (2012)

Ein Deckbuilder bei dem man mit den Karten dann Marker auf einer Karte einsetzt um sein Schienennetz auszubauen. Grundsätzlich ne gute Idee, allerdings doch etwas simpel und in letzter Zeit hab ich das selbe Konzept wesentlich wesentlich besser gesehen (A Handful of Stars z.B.). Damals bestimmt gut, dank starker Konkurrenz heute leider nur: 6/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/121408/trains

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Trains and Stations (2013)

Würfeln, neuwürfeln, auf der Karte einsetzen und evtl. Punkte machen. Wenn man sich mit mehreren zusammen tut, gibts sogar schneller Punkte. Durch Verhandlungen und Diplomatie nimmt ein einfaches Konzept ganz schön fahrt auf: 7/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/138317/trains-and-stations

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Viticulture (2013) (mit Tuscany)

Worker Placement um Weintrauben anzubauen, zu ernten und in Wein zu keltern. Liegt mir als Kind der Mosel thematisch schonmal super, spielmechanisch lässt es auch kaum Wünsche offen und die Aufmachung ist auch "hübsch": 9/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/128621/viticulture

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Wendake (2017)

Indianerstämme breiten sich in der Prärie aus um Resourcen zu sammeln und Gebiete zu dominieren. Dazu muss man noch mit Masken hantieren und Rituale abhalten. Und das ganze um dann auf zwei Doppel-Leisten jeweils das niedrigere gewertet zu kriegen. Ach ja und die Aktionen muss man auch noch auf nem 3x3 Feld in Zeile, Spalte oder Diagonale werten und dann umdrehen. Macht vieles anders und ne ganze Menge richtig: 9/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/229265/wendake

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Woodlands (2014)

Ein Echtzeit-Teillege-Spiel bei dem man Märchenabschnitte "nachspielt" in dem man zum Beispiel einen Weg von einem eingezeichnetem Rotkäppchen zu den Erdbeeren die sie im Wald sammelt legen muss. Das Problem ist, die Sachen sind auf ner Klarsichtfolie eingezeichnet die in der Spielfeldmitte liegt und man muss sich die Sachen aufs eigene Feld "denken". Sind alle fertig oder die Zeit abgelaufen geht die Klarsichtfolie rum, man legt sie aufs eigene Feld und schaut wieviele Erdbeeren Rotkäppchen erreichen kann und dafür gibts dann Punkte. Als nächste gehts dann zu Großmutters Haus und zwischendurch muss man gute Pilze sammeln und schlechte Pilze umgehen (die geben nämlich Minuspunkte). Eigentlich mag ich ja Hektikspiele gar nicht so gern, aber Spielmechanik, Aufmachung und Co. haben ich trotzdem überzeugt: 8/10

https://boardgamegeek.com/boardgame/165182/woodlands

Zu unserem Strategiewochenende war auch der Papa von Knopfspiele.de zu Besuch. Selbstverständlich musste dazu das Spiel Krieg der Knöpfe auf den Tisch. Maximalst motiviert war mir völlig egal wer das Spiel gewinnt. Hauptsache ich hatte mehr Knöpfe als er! :-) Hier verlinkt ein Bericht aus den Knopfaugen von Daniel, was wir Dienstags in Köln treiben.