Xtina, Tommes, dasHü und ich waren nun zwei Tage auf einer Insel.
Ich lade ein zur Nachbesprechung und zur Diskussion, denn meine Wahrnehmung zum Spiel wird wahrscheinlich mal wieder eine eigene sein.
Die Insel lag verborgen in einem großen Karton, voll über tausend Karten, fein sortiert. Mein erster Blickfang war das Gebilde der Vorrichtung des Ablagestapels, und um den dreht sich auch eine der Hauptmechaniken des Spieles. Der Stapel darf nicht leer gehen, aber egal was man macht, man muss Karten davon nehmen und diesen möglichst wieder auffüllen.
"Wie funktioniert das Spiel?
Das Spiel ist ein Abenteuer. Die Gruppen oder der einzelne Spieler erforscht nach und nach seine Umgebung und darauf befindliche Objekte."
Wir spielten den ersten Tag, und ein untrügliches Zeichen dafür wenn ein Spiel zu viel Downtime hat ist, dass ich an meinem Smartphone rumspiele. Das ist in sofern gut, dass ich die anderen nicht mit meiner Langeweile nerve. Oder manche halt gerade damit dann doch.
"Es gibt offensichtliche Orte, die entdeckt werden können, aber auch unscheinbare Objekte wie Büsche können - wenn man herausgefunden hat wie - benutzt werden."
Das Spiel sieht für die große Schachtel dann erst einmal ernüchternd aus, legt man zu Beginn doch gerade mal ein paar Bierdeckelgroße Karten auf den Tisch, welche vom Artwork her nicht zu einer großen Reise einladen.
"Das Spiel bildet mit seinen 1250 Karten ein rund 20-30 Stunden dauerndes Abenteuer, welches eine epische Geschichte erzählen soll.
Ausgepackt sieht man erst mal ne Menge Karteireiter, welche einem urigen Telefonregister ähneln, und vier mickrige graue und kaum zu unterscheidende Miniatürchen. Die waren wohl ein Strechtgoal aus dem Kickstarter, denn da sind noch ebenso kleine Pappaufsteller mit Plastikfüßen dabei. Nicht schöner, aber farblich besser erkennbar.
Viel bekommt man da nicht für die 90 Euro, da ist man von anderen Kickstartern opulenteres gewohnt. Aber die über tausend Karten sind doppelseitig bedruckt und alle Unterschiedlich. Sowas ist nur teuer herzustellen.
"Im Prinzip erinnern die Strukturen sehr an ein Video Spiel. Es gibt unterschiedliche Charaktere, von denen sich jeder Spieler einen aussucht. Jeder Charakter hat einzigartige Fertigkeiten. Jeder kann Objekte und Wissen sammeln. Es muss gegessen werden, das Essen muss zum Teil noch zubereitet werden. Es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden."
Mein größtes Manko, das Spiel kann man von 1-4 Spielern spielen und so war mein persönliches Spielgefühl dann auch. DasHü hatte das Spiel schon mal gespielt, und wir anderen versuchten noch die Regeln und noch eher die zahlreichen winzigen Symbole zu erkennen und zu verstehen. Die Spielerübersicht ist da nicht gerade hilfreich, da sie völlig überladen ist mit Symbolen und dann nicht mal alphabetisch sortiert. Man findet kaum etwas, niemand hat das Teil mal benutzt.
Vor allem aber fühlt sich das Spiel an wie ein 1-Spielerspiel, ich musste keine einzige Entscheidung treffen, konnte mich zurücklehnen und 1-2 Spieler am Tisch das Spiel spielen lassen. Dazu deckten sie weitere Bierdeckel auf, zählten die Symbölchen auf Ihren Karten, verglichen diese, nahmen Karten vom Stapel, und wenn dort glücklicherweise genug andere Symbölchen waren, bekam man die eine oder andere Karte dazu, und durfte jene oder welche Karte zu unserer Spielfläche anbauen.
Achja... das Spiel ist kooperativ. Aber nur in einem Punkt, man stirbt als Gruppe, sobald der Kartenstapel leer ist. und man verflucht wird. Man könnte auch jeder einzeln in vier verschiedene Richtungen rennen, aber die Mechanik hält einen vor der übereifrigen Entdeckung der Insel ab. Kostet dann halt alles mehr, man bleibt also zusammen. Es gibt nicht mal eine Spielreihenfolge, nicht mal einen Uhrzeigersinn.
Es genügt wenn einer spielt und die anderen laufen notwendigerweise hinterher. Vier Stunden waren gespielt, der Tisch war gut gefüllt mit Karten, wir speicherten ab, verabredeten uns für den nächsten Tag schon wieder im SpielCafe, um dann am dritten Tag wieder bei Tommes zusammen zu sitzen und weiter zu spielen.
Das "speichern" ist ungewohnt.
Man räumt nämlich alles was man entdeckte ab, und baut es nicht wieder auf. Wie schon die vorherige Expedition zum 7ten Kontinent, sind auch wir nach einer Nacht ziemlich vergesslich. Und überhaupt... 7ter Kontinent? Soll das die Antarktis sein? Ich wurde kurz belehrt, das es nur 6 Kontinente gäbe, und Nord und Südamerika ja nur ein Kontinent seien. Das Inselchen könnte also sehr wohl der 7te Kontinent sein. Ok, es gab da immer schon unterschiedliche Zählweisen, aber die war mir neu.
Das Spiel spielt zu einer Zeit um 1903, und die Insel läge in der Nähe der Antarktis, habe ich nun nachgelesen. Was mir auch schon beim begehen der Insel auffiel... alle paar Meter gibts es unterschiedliche Wetterzonen. Man stolpert und schon ist man aus einem subtropischen Moorgebiet plötzlich mitten im Schnee, auf deren Mitte aber ein Termintenhügel steht.
Logikkompensator auf 120%!
Als Vorbereitung zum zweiten Anlauf, erinnert mich dasHü an meinen eigenen Artikel, das Smartphones am Tisch doof seien. Ich erwähnte kurz das 1-Spielerspiel und das ich mir halt was zu lesen mitnähme. Tina fragte, ob mir das Spiel überhaupt gefallen würde. Ich antwortete, dass ich dies noch nicht wüsste, es aber unbedingt mit dieser Spielgruppe weiterspielen möchte. Ich hab solch ein Spiel noch nie gespielt und bin neugierig. Nicht nur auf dieses Spiel, sondern generell.
Außerdem mag ich jeden einzelnen meiner Mitspieler sehr.
Gestartet war der vorherige Abend nämlich eigentlich als Wohnungseinweihung von Tommes neuer Bude zu der er zuallererst mal Heiko einludt, und dann uns andere neun als Notnagel. Er nannte das ultimative Treffen "Die besten der Besten"!
Es kam dann wie so oft, es gab nicht nur schon wieder keine von Heiko selbstgebackenen Kekse, es gab auch keinen Heiko, und am Ende saßen wir dann nur zu viert von den neun Besten da. Wohl die vier Allerammeistensonstdiebesten!
Tag 2
Xtina holte mich zuhause ab, begrüsste mich mit, "Ich freue mich Dich schon wieder zu sehen". War ja auch der dritte Tag in der Woche und Übermorgen spielen wir schon wieder zusammen bei mir. "Mag Dich auch immer gerne ansehen!", versuchte ich mich in einer verbalen Variation. Manchmal höre ich auch selbst erst was ich sage, nachdem ich es gesagt habe. Xtina musste sich derweil aufs für sie ungewohnte Autofahren konzentrieren. Dabei half es auch nicht, das sie Ihren Navi noch auf Fahrradroute stehe hatte. Von dem Spiegel eines anderen Wagens den sie rammte, erzähle ich hier mal nichts. Geht ja niemanden etwas an.
Und überhaupt schweife ich wie immer ab, gewollt, nichts ist langweiliger als die 124te Rezension eines Spieles, mit dem stets wohlwollenden Druck des kostenfreien Rezensionsexemplar eines Verlages im Nacken. Da lobe ich mir, das Andree "Friese" Böhle, obwohl uns allen noch fast unbekannt, uns alle seine Spielperlen ausleiht, und nicht mal anstallten macht diese wiederhaben zu wollen. Lockerer Kerl, der Andree und Danke fürs überlassen vom 7th Kontinent zum antesten.
Ich freue mich auf heute Abend auf die Wiederholung der Eclipserunde, und nein, ich werde Dich nicht nochmals trotz Pakt vom Tisch fegen, nur weil ich eh nicht mehr gewinnen konnte.
Vielleicht. :-)
Wir bauten wieder auf, es sah wieder so aus wie beim Spielstart. Ich war wirklich bemüht mich ins Spiel einzubringen. DasHü wollte diesmal mich alles vorlesen lassen. Ich hab aber ne Macke, und mag nichts in englisch vorlesen, ich übersetze immer gleich alles, und kürze alles an Flavortext weg, was der Stimmung in einem Stimmungsspiel nicht gerade dienlich ist.
Überhaupt frage ich mich immer wieder auch selbst, ob manche Spiele so richtig meine Sache sind. Ich bin wohl eher rational, versuche die Prozesse hinter einem Spiel zu verstehen, hinter das Artwork und die Story zu blicken, um die Essenz zu verstehen, damit ich kontrollieren kann, Optionen die das Spiel mir bietet, anhand von logischen Entscheidungen auswählen kann. Das Gefühl hab ich bei 7th Continent kaum. Auch passiert irgendwie immer das selbe. Karte aufdecken, mit einer zum Spiel mitgelieferten Lupe schauen ob man etwas erkennen kann, und in eine Richtung laufen, in der ne neue Unbekannte Karte kommt.
Die Flavortexte erzählen auch keine zusammenhängende Geschichte, man erfährt nichts über die Insel, oder die vorherige Expedition. "Da ist ein Loch im surrealen Hügel, magst Du deine Hand reinstecken?" Würde ich in real nie machen! Aber das ist ein Spiel wo man Krempel suchen, sammeln, und eintauschen muss, also klaro stecke ich alles von mir immer und überall rein. Ok, in bestimmten Situationen dann doch. "Du wurdest von etwas schleimiges und glitschigem gebissen, du hast nun eine Verletzung!"... Aha. Beim ersten mal reingreifen war zumindest noch ne fette Made drin. Mit der ich aber nichts sinnvolles machen konnte.
Wie mit so vielen Kram, den man sammeln kann und nie genug Platz hat. Der Sinn des Spieles scheint zu sein, Dinge immer entweder sofort benutzen zu können, oder wieder wegzuwerfen damit man Platz hat für neuen unnützen Kram. Das ist wie eine Pappe gewordene Version von Diabolo 1 auf dem C64. Man rennt rum, findet Dinge, und rennt weiter um. 20 Jahre später nannte man es World of WarCraft, das sah zumindest hübscher aus und man konnte andere Leute treffen die auch in der selben Welt rumliefen und sich untereinander kloppen.
Ich freue mich, das ich mit mir lieben Menschen an einem Tisch sitze und warte darauf, dass wir endlich das Ende vom Spiel finden. Haben wir bisher auch am zweiten Spieltag nicht. Man hat auch zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl, wie nah oder weit weg man vom Ziel ist.
"2015 und 2017 sammelte „The 7th Continent“ zusammen von 55.000 (!) Unterstützern weltweit rund 8,5 Millionen Dollar ein", steht auf der Kickstarter Seite.
Als ich noch nicht wusste, das das Spiel ein Kickstarterspiel ist, dachte ich noch... ob das eines sein könnte, denn es fehlt irgendwie die letzte Bearbeitung eines erfahrenen Redakteurs bei einem größeren Verlag, damit so manche lahme Stunde irgendwie mit Aktionen gefüllt werden könne.
Dies ist kein Verriss, ich werde es weiterspielen, wenn meine Mitspieler weiter mit mir spielen wollen. Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, ich möchte das Ende sehen. Wir haben auch erst eine von fünf Missionen gespielt, und laut Kartenbox erst knapp die Hälfte der Insel gesehen. Kaufen würde ich es mir wohl nicht.
Das bisherige Feedback in der Brettspielen.Köln Gruppe lautet zusammengefasst, lieber nicht zu viert spielen, eher nur zu zweit, geht auch gut solo. Ich bin nicht so der Solo Spieler, wenn dann lieber zu zweit ein paar kurze Casualspiele, oder gesellige Spielrunden zu viert bis fünft, gerne auch episches Nächte durchzocken zu sechst bis zu neunt.
Facebook Diskussion zum Spiel https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/1580074568781800/
Spielankündigung
https://www.brettspiel-news.de/index.php/nachrichten/40-the-7th-continent-was-ist-das-fuer-ein-spiel
Kurze Spielbeschreibung
https://www.brettspiel-news.de/index.php/brettspieltest/1658-test-the-7th-continent-das-abenteuer-kann-beginnen
Viel bekommt man da nicht für die 90 Euro, da ist man von anderen Kickstartern opulenteres gewohnt. Aber die über tausend Karten sind doppelseitig bedruckt und alle Unterschiedlich. Sowas ist nur teuer herzustellen.
"Im Prinzip erinnern die Strukturen sehr an ein Video Spiel. Es gibt unterschiedliche Charaktere, von denen sich jeder Spieler einen aussucht. Jeder Charakter hat einzigartige Fertigkeiten. Jeder kann Objekte und Wissen sammeln. Es muss gegessen werden, das Essen muss zum Teil noch zubereitet werden. Es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden."
Mein größtes Manko, das Spiel kann man von 1-4 Spielern spielen und so war mein persönliches Spielgefühl dann auch. DasHü hatte das Spiel schon mal gespielt, und wir anderen versuchten noch die Regeln und noch eher die zahlreichen winzigen Symbole zu erkennen und zu verstehen. Die Spielerübersicht ist da nicht gerade hilfreich, da sie völlig überladen ist mit Symbolen und dann nicht mal alphabetisch sortiert. Man findet kaum etwas, niemand hat das Teil mal benutzt.
Vor allem aber fühlt sich das Spiel an wie ein 1-Spielerspiel, ich musste keine einzige Entscheidung treffen, konnte mich zurücklehnen und 1-2 Spieler am Tisch das Spiel spielen lassen. Dazu deckten sie weitere Bierdeckel auf, zählten die Symbölchen auf Ihren Karten, verglichen diese, nahmen Karten vom Stapel, und wenn dort glücklicherweise genug andere Symbölchen waren, bekam man die eine oder andere Karte dazu, und durfte jene oder welche Karte zu unserer Spielfläche anbauen.
Achja... das Spiel ist kooperativ. Aber nur in einem Punkt, man stirbt als Gruppe, sobald der Kartenstapel leer ist. und man verflucht wird. Man könnte auch jeder einzeln in vier verschiedene Richtungen rennen, aber die Mechanik hält einen vor der übereifrigen Entdeckung der Insel ab. Kostet dann halt alles mehr, man bleibt also zusammen. Es gibt nicht mal eine Spielreihenfolge, nicht mal einen Uhrzeigersinn.
Es genügt wenn einer spielt und die anderen laufen notwendigerweise hinterher. Vier Stunden waren gespielt, der Tisch war gut gefüllt mit Karten, wir speicherten ab, verabredeten uns für den nächsten Tag schon wieder im SpielCafe, um dann am dritten Tag wieder bei Tommes zusammen zu sitzen und weiter zu spielen.
Das "speichern" ist ungewohnt.
Man räumt nämlich alles was man entdeckte ab, und baut es nicht wieder auf. Wie schon die vorherige Expedition zum 7ten Kontinent, sind auch wir nach einer Nacht ziemlich vergesslich. Und überhaupt... 7ter Kontinent? Soll das die Antarktis sein? Ich wurde kurz belehrt, das es nur 6 Kontinente gäbe, und Nord und Südamerika ja nur ein Kontinent seien. Das Inselchen könnte also sehr wohl der 7te Kontinent sein. Ok, es gab da immer schon unterschiedliche Zählweisen, aber die war mir neu.
Das Spiel spielt zu einer Zeit um 1903, und die Insel läge in der Nähe der Antarktis, habe ich nun nachgelesen. Was mir auch schon beim begehen der Insel auffiel... alle paar Meter gibts es unterschiedliche Wetterzonen. Man stolpert und schon ist man aus einem subtropischen Moorgebiet plötzlich mitten im Schnee, auf deren Mitte aber ein Termintenhügel steht.
Logikkompensator auf 120%!
Als Vorbereitung zum zweiten Anlauf, erinnert mich dasHü an meinen eigenen Artikel, das Smartphones am Tisch doof seien. Ich erwähnte kurz das 1-Spielerspiel und das ich mir halt was zu lesen mitnähme. Tina fragte, ob mir das Spiel überhaupt gefallen würde. Ich antwortete, dass ich dies noch nicht wüsste, es aber unbedingt mit dieser Spielgruppe weiterspielen möchte. Ich hab solch ein Spiel noch nie gespielt und bin neugierig. Nicht nur auf dieses Spiel, sondern generell.
Außerdem mag ich jeden einzelnen meiner Mitspieler sehr.
Gestartet war der vorherige Abend nämlich eigentlich als Wohnungseinweihung von Tommes neuer Bude zu der er zuallererst mal Heiko einludt, und dann uns andere neun als Notnagel. Er nannte das ultimative Treffen "Die besten der Besten"!
Es kam dann wie so oft, es gab nicht nur schon wieder keine von Heiko selbstgebackenen Kekse, es gab auch keinen Heiko, und am Ende saßen wir dann nur zu viert von den neun Besten da. Wohl die vier Allerammeistensonstdiebesten!
Tag 2
Xtina holte mich zuhause ab, begrüsste mich mit, "Ich freue mich Dich schon wieder zu sehen". War ja auch der dritte Tag in der Woche und Übermorgen spielen wir schon wieder zusammen bei mir. "Mag Dich auch immer gerne ansehen!", versuchte ich mich in einer verbalen Variation. Manchmal höre ich auch selbst erst was ich sage, nachdem ich es gesagt habe. Xtina musste sich derweil aufs für sie ungewohnte Autofahren konzentrieren. Dabei half es auch nicht, das sie Ihren Navi noch auf Fahrradroute stehe hatte. Von dem Spiegel eines anderen Wagens den sie rammte, erzähle ich hier mal nichts. Geht ja niemanden etwas an.
Und überhaupt schweife ich wie immer ab, gewollt, nichts ist langweiliger als die 124te Rezension eines Spieles, mit dem stets wohlwollenden Druck des kostenfreien Rezensionsexemplar eines Verlages im Nacken. Da lobe ich mir, das Andree "Friese" Böhle, obwohl uns allen noch fast unbekannt, uns alle seine Spielperlen ausleiht, und nicht mal anstallten macht diese wiederhaben zu wollen. Lockerer Kerl, der Andree und Danke fürs überlassen vom 7th Kontinent zum antesten.
Ich freue mich auf heute Abend auf die Wiederholung der Eclipserunde, und nein, ich werde Dich nicht nochmals trotz Pakt vom Tisch fegen, nur weil ich eh nicht mehr gewinnen konnte.
Vielleicht. :-)
Wir bauten wieder auf, es sah wieder so aus wie beim Spielstart. Ich war wirklich bemüht mich ins Spiel einzubringen. DasHü wollte diesmal mich alles vorlesen lassen. Ich hab aber ne Macke, und mag nichts in englisch vorlesen, ich übersetze immer gleich alles, und kürze alles an Flavortext weg, was der Stimmung in einem Stimmungsspiel nicht gerade dienlich ist.
Überhaupt frage ich mich immer wieder auch selbst, ob manche Spiele so richtig meine Sache sind. Ich bin wohl eher rational, versuche die Prozesse hinter einem Spiel zu verstehen, hinter das Artwork und die Story zu blicken, um die Essenz zu verstehen, damit ich kontrollieren kann, Optionen die das Spiel mir bietet, anhand von logischen Entscheidungen auswählen kann. Das Gefühl hab ich bei 7th Continent kaum. Auch passiert irgendwie immer das selbe. Karte aufdecken, mit einer zum Spiel mitgelieferten Lupe schauen ob man etwas erkennen kann, und in eine Richtung laufen, in der ne neue Unbekannte Karte kommt.
Die Flavortexte erzählen auch keine zusammenhängende Geschichte, man erfährt nichts über die Insel, oder die vorherige Expedition. "Da ist ein Loch im surrealen Hügel, magst Du deine Hand reinstecken?" Würde ich in real nie machen! Aber das ist ein Spiel wo man Krempel suchen, sammeln, und eintauschen muss, also klaro stecke ich alles von mir immer und überall rein. Ok, in bestimmten Situationen dann doch. "Du wurdest von etwas schleimiges und glitschigem gebissen, du hast nun eine Verletzung!"... Aha. Beim ersten mal reingreifen war zumindest noch ne fette Made drin. Mit der ich aber nichts sinnvolles machen konnte.
Wie mit so vielen Kram, den man sammeln kann und nie genug Platz hat. Der Sinn des Spieles scheint zu sein, Dinge immer entweder sofort benutzen zu können, oder wieder wegzuwerfen damit man Platz hat für neuen unnützen Kram. Das ist wie eine Pappe gewordene Version von Diabolo 1 auf dem C64. Man rennt rum, findet Dinge, und rennt weiter um. 20 Jahre später nannte man es World of WarCraft, das sah zumindest hübscher aus und man konnte andere Leute treffen die auch in der selben Welt rumliefen und sich untereinander kloppen.
Ich freue mich, das ich mit mir lieben Menschen an einem Tisch sitze und warte darauf, dass wir endlich das Ende vom Spiel finden. Haben wir bisher auch am zweiten Spieltag nicht. Man hat auch zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl, wie nah oder weit weg man vom Ziel ist.
"2015 und 2017 sammelte „The 7th Continent“ zusammen von 55.000 (!) Unterstützern weltweit rund 8,5 Millionen Dollar ein", steht auf der Kickstarter Seite.
Als ich noch nicht wusste, das das Spiel ein Kickstarterspiel ist, dachte ich noch... ob das eines sein könnte, denn es fehlt irgendwie die letzte Bearbeitung eines erfahrenen Redakteurs bei einem größeren Verlag, damit so manche lahme Stunde irgendwie mit Aktionen gefüllt werden könne.
Dies ist kein Verriss, ich werde es weiterspielen, wenn meine Mitspieler weiter mit mir spielen wollen. Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, ich möchte das Ende sehen. Wir haben auch erst eine von fünf Missionen gespielt, und laut Kartenbox erst knapp die Hälfte der Insel gesehen. Kaufen würde ich es mir wohl nicht.
Das bisherige Feedback in der Brettspielen.Köln Gruppe lautet zusammengefasst, lieber nicht zu viert spielen, eher nur zu zweit, geht auch gut solo. Ich bin nicht so der Solo Spieler, wenn dann lieber zu zweit ein paar kurze Casualspiele, oder gesellige Spielrunden zu viert bis fünft, gerne auch episches Nächte durchzocken zu sechst bis zu neunt.
Facebook Diskussion zum Spiel https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/1580074568781800/
Spielankündigung
https://www.brettspiel-news.de/index.php/nachrichten/40-the-7th-continent-was-ist-das-fuer-ein-spiel
Kurze Spielbeschreibung
https://www.brettspiel-news.de/index.php/brettspieltest/1658-test-the-7th-continent-das-abenteuer-kann-beginnen