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Small World  4x4 zugleich gespielte Brettspiele! - (von DasHü)
Vorweg, es war ein toller Abend. 
Gestartet sind wir von dem Gedanken "Manche Spiele haben so eine hohe Downtime, warum spielt man eigentlich nicht mehrere parallel so dass jeder irgendwo dran ist?". Da unterschiedliche Spiele bestimmt noch nen Haufen mehr Probleme bereiten, sind vier wackere Recken gestern erstmal mit viermal dem selben Spiel gestartet.
Da die Erweiterungen Bretter und mehr vom selben liefern fiel die Wahl auf Small World. Runde um Runde, Zug um Zug wurde nachgeschlagen, ausgesucht, erobert und umgruppiert was das Zeug hielt.
Eigentlich wollte ich ne feste Zugzeit vorgeben, nachdem sich jeder erstmal 6 Rassen und 6 Fähigkeiten pro Spiel durchlesen musste jedes mal wenn man ne neue Rasse aussuchen musste, dabei auch noch den aktuellen Stand aufm Brett analysieren UND dann auch noch seine erste Eroberung starten musste haben wir das quasi direkt gekippt.

Spieldauer!
Alles in allem haben wir vier Spieler über 9 Runden für alles zusammen ca. 3h gebraucht plus ne halbe Stunde aufbauen, 15 Minuten Regeln nochmal durchgehen und orientieren und über eine Stunde abbauen (aus zeitlichen Gründen hab ich Auf- und Abbau allein gemacht). Bei ner üblichen Spielzeit von 1,5-2h für 4 Spieler haben wir also ca. doppelt so lang für vier Partien gebraucht.
Ich hab Schälchen für die Spieler organisiert, damit man all seinen Kram beisammen hat, das hat relativ gut funktioniert, mit kleinen Tableaus wäre es aber noch besser gewesen. Hier waren unterschiedliche Schälchen für die unterschiedlichen Spieler und für jeden Spieler das selbe Schälchen bei jedem Spiel echt gut, weil man sich einfach merken konnte welche Schälchenart seine eigene ist und da nicht durcheinander kam. Wie gesagt, Tableaus würde noch mehr Übersichtlichkeit spendieren, da müssten man dann aber auch 4x4 haben und in der richtigen Größe um nicht noch ewig Platz zu verschenken.

Platzbedarf war...entsprechend.
Ein Klapptisch ausm Cafe reicht für ein Brett+Rassenauslage+Spielerbereiche...aber für vier davon muss man auch erstmal Platz haben. Und nen fünften braucht man auch noch für die ganzen Rassenplättchen und Fähigkeitsplättchen auf die man dann noch zugreifen muss.
Und die App "Small World Pedia" war Gold wert, denn so musste nicht jeder in den ganzen Anleitungen rumkramen, sondern jeder hatte ein alphabetisch angeordnetes Nachschlagewerk aufm Handy.

Wie war es?
Hart aber gut. Es gibt kaum Downtime, man ist ständig konzentriert, man muss ständig den aktuellen Stand neu analysieren und langfristige Planungen waren eigentlich unmöglich, weil man bis man einmal rum war wieder so viel im Kopf hatte, dass man eigentlich alles wieder vergessen hat. Diplomatie und taktische Absprachen existierten auch kaum, da jeder in "sein Spiel" (bei dem er grad dran war) vertieft war. Socialising gabs auch kaum.

Lessons learned?
- Rasse aussuchen im Zug wo man untergeht. Ändert das Spiel ein wenig, verteilt die Zugzeit aber wesentlich gleichmäßiger.
- Punkteleisten organisieren, das hantieren mit den Siegpunkten war viel Aufwand und man hat fast jeden Überblick verloren wer wo wie gut stand und konnte so fast gar nicht reagieren. Bei einer normalen Partie kann man wenigstens grob nachhalten wer weit in Führung liegt, das über Siegpunktleiste anzuzeigen verändert das Spiel weniger als gar keinen Plan zu haben meiner Meinung nach. Außerdem umgeht man so das Problem, dass die Punkte ausgehen. In Runde 7 oder 8 wurden die Siegpunkte im allgemeinen Vorrat knapp, so dass ich noch ein paar Larp-Münzen holte die für 50 Punkte standen.
9/10 Das mach ich auf jeden Fall noch mal, dann aber mit Auf- und Abbauhilfe 
Gekürzter Artikel aus einem Facebookbeitrag der Gruppe:
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