Das qualvolle Sterben des Erklärbären!




Aufgrund meiner letzten dramatischen Niederlage, bei der ich aufgrund von Regellücken nicht mal eine winzige Chance hatte mitzuspielen, (siehe hier http://www.brettspielen.koeln/2018/05/spielabend-versaut.html) wollte ich danach unbedingt eine Handreichung schreiben, wie man mir oder allgemein am besten Regeln erklärt.

Nicht das ich das selbst besonders gut könnte, dafür werde ich viel zu oft beim erklären unterbrochen und hangle mich dann oft unstrukturiert anhand der Fragen entlang. Aber ich selbst mags gern etwas strukturiert.

Der wichtigste Punkt zu erst, und da sollte der Erklärbär gleich die wichtigste Regel aufstellen!

- Es erklärt nur einer!
- Es redet nur einer gleichzeitig!
- Als Zuhörer kann man aktiv unterstützen,  --->  erst mal zuhören!

Ungefähr so würde ich mir die Struktur des erklärens wünschen:

- Spielthema kurz erklären
  - zB. Wir betreiben jeder ein Weingut, wir bauen Weintrauben an, stellen daraus Wein her, ...

- Spielziel
  - Wer nach dem Spielende die meisten Siegpunkte/usw... hat gewinnt

- Hauptspielmechanik ist
  - das sammeln und eintauschen von ...
  - kämpfen mit Einheiten und Würfeln.
  - zusammen das Ziel zu erreichen
  - lügen und betrügen
   - raten von Begriffen
  - usw

- Spielmaterial erklären
  - Phasen des Spiels
  - Was ist auf dem Spielplan?
  - Was bekommt der Spieler?
 
- Runden-, Spielende
 - Die Runde ist zu Ende wenn sobald kein Spieler mehr über ... verfügt.
 - Das Spielende wird eingeleitet, sobald jemand über...oder keine ... mehr da sind.

- Punktewertung
  - Wofür gibts innerhalb der Spielrunde Punkte?
  - Womit punktet man in der Schlusswertung und womit nicht?

- Erst danach maximal fünf Spieltipps!
  -  Womit fängt man am besten an?
  - Evtl. Spiel beginnen und einen Beispielzug vormachen und erklären.
  - Was sollte man NICHT tun?
  - usw

- Keine Taktik oder Strategiediskussionen!
  - Der Erstspieler ist eh noch überfordert mit den Spielregeln
  - Man nimmt dem Mitspieler die Möglichkeit das Spiel selbst zu spielen.

Was auch gut funktioniert ist, jemand erklärt die Regeln. Danach beantwortet er noch ein paar Fragen, und zeigt bei weiteren Fragen dem Fragesteller die Spielhilfen. Oder man gibt ihm die Anleitung zur Hand, welche er lesen kann wenn die anderen dran sind.

Eine Beispielrunde ist fast immer die beste Methode um den Fluss des Spiels und die Zusammenhänge von Material und Mechanismen zu erklären. (Danke Kevin)

Ps: Ich habe dies nun mal konsequent gemacht mit der Proberunde beim erklären und  spielen. Also eine richtige Runde gespielt, offene Fragen geklärt, danach nochmal neu aufgebaut und es war ein sehr viel entspannteres, also auch faireres spielen, weil durch grobe Fehler keiner von Beginn an schon abgeschlagen war. Dies werde ich nun immer beibehalten.

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