Das SpielCafe macht für 2022 über die besinnlichen Tage eine Pause!

Wir sehen uns dann wieder in 2023,

- ab Dienstags, dem 10 Januar ab 18 Uhr,
- ab Sonntags, dem 15. Januar ab 14 Uhr.

Euch allen einen frohes Fest, viele eckige Geschenke und einen guten Rutsch!

Lieben Gruß
Michael




Puh!

Mit nur einem Punkt gewonnen!

Dazu völlig unerwartet, weil ich das gesammte Spiel über abgeschlagen hinten lag.

Hach, ich mag sehr gute Spiele, aber so richtig supergummigut werden diese erst mit einem passenden Spielpartner. Judith und ich spielen "La Granja" immer nur zu zweit, ich auch gern mal zuviert. Aber Judith mag Downtime so gern wie Schweißfüße.

La Granja in der falschen Runde kann für manche meiner festen Mitspielerinnen (hier bewusst ohne Binnenmajuskel und Glotisschlag) mit dem Zeitgefüge das selbe anstellen, wie der Ereignishorizonts eines schwarzen Loches.

Durch allerlei Krams und beliebigviele Zwischen und Zusatzaktionen, kann man in diesem eigentlich harmlosen Spiel, heftige Kettenzüge vorbereiten und in einem einzigem Zug 10 mal länger spielen als sonst eine ganze Runde geht.

Judith hatte von unserer letzten Partie noch ein Trauma. Sie führte beim letzten mal, aber ich machte in der letzten Runde noch 27 Punkte und gewann unerwartet. Das hielt sie mir nun die ganze Partie über vor.

Diesmal lag ich wieder hinten, das war von mir so gewählt, ich hatte eine Dreierkombi aus Schweinebauer Karten auf der Hand und wollte die mal so ausspielen, auch wenn es bedeutet, dass ich 3-4 der 6 Runden nur in den Invest von 0 auf 5 Ställen, den Erwerb von 2 Schweinen ging, die dann ein Ferkel zeugen.

Durch eine zweite Karte, bekam ich immer noch ein Wunschgemüse/Obst, quasi den Apfel im Maul des Ferkel dazu. Die weitere Kombo war, das ich immer noch zwei Siestaaufstiege dazu bekam. Und die Dreierkombo, das ich auch noch bei drei Schweinen, zwei meiner Sauen immer zwei Ferkel warfen, was sie sonst nicht taten, alles immer nur dann, wenn ich auch genügend Ställe hatte.

Selbstverständlich kam ich dabei durcheinander, immer eine geduldig stumme, aber Unterbewust drängelnde Judith im Kopf.

Es kamen die ersten drei Runden selbstverständlich KEIN einziges Schwein auf die Würfel, also nichts mir Schweinezucht, lediglich die ersten Runden lang keine Punkte gemacht, keine Felder geerntet, keine gefüllten Warenkarren mit genügend besorgten Eselgespannen zum Markplatz gebracht, keinen Martstand aufgebaut, nicht Judith mit besseren Preisen vom Markt gedrängt.

Judith wurde beim Anblick unserer Punktedifferenz immer selbstbewuster, sogar etwas hämisch, ich jammerte immer mehr. Aber Judith konnterte regelmäßig damit, das ich am Ende des Spieles ja eh wieder 27 Punkte am Stück herzaubern würde, ich wusste nur nicht durch welches Wunder.

Dann machte ich den ersten Spielfehler, und dieses Spiel verzeiht keinerlei Fehler, schon gar nicht wenn man nur zu zweit spielt und der Spielpartner sich auf einen konentrieren kann, man nicht nur seine eigenen Züge abwägt, sondern auch den Überblick hat, um dem anderen Spieler möglichst gut den Zug verhindern kann.

Ich hab ewig auf Schweine gewartet, hatte aber übersehen, das ich eine meiner Handelswaren wie einen Joker benutzen konnte, um es in ein Scheinchen einzutauschen. Und die Option, das ich für VIEL ZU TEUER Geld ein Schwein kaufe, hatte ich auch viel zuspät auf dem Schirm. Man kauft in dem Spiel nie überteuert, man verkauft für viel zu billig, frau auch.

Jetzt bloß nichts anmerken lassen damit Judith nichts von meinen beiden optionalen aus uneinsehbaren verdeckten Zusatzaktionsschweinen mitbekommt. Mach ich wenn ich wieder dran bin, Judith sollte staunen. Zusatzaktionen kann man bei La Granja ja immer machen.

Konnte ich auch, aber dann war die Hofphase zuende, ich packte zwar die den Eber und die Sau in den Stall, aber die wollten dann nicht mehr Schweinskram machen. Also fehlte in den nächsten Runden dann potenziert das dritte Ferkelschwein, um meine 5er Kombokette auszulösen.
Hmpf... mein Groll eigener Dummheit platze aus mir heraus, ab jetzt 2-3 mal pro Runde, was Judith aber nicht trauriger machte, im Gegenteil. 🙂

Ich hab dann noch mehrere Spielfehler begangen, dass Spiel innerlich schon aufgegeben. Judith machte Punkte, zog geile Karten, so das ich sie nicht mehr vom Markt verdrängen, sondern nur verschieben konnte. Das war die Hölle, sie saß lediglich auf einem zweier Feld, durch nicht rauskicken wechselte sie dadurch sogar auf ein 6er. Also bloss den richtgen freien 4er auswählen, dmit dies nicht passiert. Und was mach ich? Klicke es genau falsch an. Grrrmpf.

Es lief dann noch schlechter, also berappeln und wenigstens ab jetzt noch ein paar Punkte machen, sonst wird es eine epische Niederlage, noch größer als die 27 Punkte!

Das Spiel hat nur 6 Runden, 4 davon hab ich mit leeren Schweineställen verbracht, sonst nichts.
Ich kam mit ein paar Punkten etwas an Judith ran, hate dann Glück, auf meinem gebauten neuen Dach fand ich dann per zu kaufenden Dachmarkern doch noch ein drittes Schwein, Judith konnte es ir nicht wegschnappen, weil ich ja duch meine 5er Schweine Kombo nun zumindest immer zwei Siestahüte mehr hatte als sie.

Und dann kamen die Schwein zum rennen.

2 Runden lang alle Boni mitgenommen, alles hochoptimiert bespielt, Warenkarren ausgeliefert, Hauptsächlich mit Schweinen und Schweinen in pfannengerechte Scheiben geschnitten zu Markte getragen, dazu noch die Handwerker beliefert und vom Metzer einen Bonus von einem Punkt pro Runde bekommen.

Als vierte Karte bekam ich dann nachträglich auch noch den Schweinehirt dazu der zwei zusätzliche Ställe gebracht hätte, aber man darf nur 3 Karten spielen. Das wäre der Hammer gewesen.


Mein allerletzter Zug, mit allem eingerechet würde ich nur nur noch mit 2 Punkten hinter Judith verlieren. Judith war sich dem sicher, ich auch.

Das Spiel ging zuende und ich lag plötzlich überraschend mit 66 zu 65 vorne!

Judith war ein vorbildlicher Verlierer, gratulierte aufrichtig, aber nicht ohne zuerklären, dass sie das Ende nun doch geärgert hat. Wenn es so knapp war, genießt man das ein bisschen. Har Har.

Judith fordert Revanche, soll sie bekommen!

La Granja wird so langsam mein zweites Brügge, also eines einer Spiele die ich immer und immer wieder spiele.

Es kommt im übrigen eine Neuauflage heraus, optisch etwas schöner, sogar mit etwas Erweiterungen, nem Eselsstall usw.

Sonst kaufe ich keine Neuauflagen, wenn ich den Vorgänger bereits besitze, dann hat man es nur doppelt. Aber bei La Granja bin ich kurz davor meine Regel zu brechen.
Wer mag ne Partie mitspielen?

Entweder online bei Yucata.de, entweder in Echtzeit mit Videokonf per FB Messenger. Oder auch async, jeder hat einen Tag Zeit für seinen Zug, Oder bei mir am Spieltisch. Oder alles drei.

Btw: Ich werde das regeläßige SpielCafe, wieder öffnen,
Wegen Corona wohl vorerst nur mit weniger Tischen, aber ES GEHT WIEDER LOS!

Hier die Deluxe Version!

https://www.spiele-offensive.de/Spieleschmiede/La-Granja

 


Am 11. und 12. September ist der bundesweite Aktionstag „Stadt-Land-Spielt“ und Köln ist mit dabei. Der Ali Baba Spieleclub und Brettspielen.Köln veranstalten am Tag des Gesellschaftsspiels die bekannte und beliebte Spielscheune Nippes. Für dieses Jahr haben die Macher aus der Not eine Tugend gemacht und verlegen die Spielscheune kurzerhand nach draußen an die frische Luft.

„Wir wollen mit den Menschen gemeinsam spielen“, sagt Martin Brock-Konzen vom Ali Baba Spieleclub, „das geht draußen genauso gut, wie drinnen.“ Der Innenhof des Bürgerzentrums Nippes, Altenberger Hof wird dafür zur echten Spiele-Oase. „Wir werden eine große Spieletheke mit Brett- und Kartenspielen haben, bei der die Leute einfach Spiele ausprobieren können“, so Brock-Konzen. Erfahrene Erklärbären helfen bei den Regeln weiter.


Doch damit nicht genug. „Wir wollen stündlich unterschiedliche Aktionen anbieten und die Menschen animieren mit uns zu spielen“, sagt Michael Tabel von Brettspielen.Köln. Was wann angeboten wird, ist im Altenberger Hof auf entsprechenden Plänen zu sehen. So wollen die Organisatoren auch ins Nippeser Tälchen gehen und dort Wikinger-Schach spielen oder sich beim Cross-Boule quer durch das gesamte Gelände des Altenberger Hofes „arbeiten“. „Es geht dabei um schnelle, lustige Spiele, die teilweise auch etwas Geschick benötigen“, erklärt Tabel.


Start der Spielscheune Nippes ist am 11. September um 12 Uhr. Vorbeikommen kann jeder, der Zeit und Lust hat. Der Tag ist bis 19 Uhr geplant. „Im äußersten Notfall können wir auch in die Scheune des Altenberger Hofes gehen“, sagt Brock-Konzen mit Blick auf das Wetter im September. Grundsätzlich gelten für die Veranstaltung die bekannten 3G-Regeln. Wer also vorbeikommen möchte muss genesen, geimpft oder getestet sein, wobei ein Schnelltest nicht älter als 24 Stunden sein darf, PCR-Tests dürfen maximal 48 Stunden zurückliegen.


Am 12. September geht es spielerisch weiter, dann allerdings online. „Wir kommunizieren über einen Discord-Server und treffen uns dort an virtuellen Spieletischen“, sagt Martin Brock-Konzen. „Ob es dann stundenlange Strategie-Spiele oder lockere Kartenrunden werden, steht noch nicht fest“, meint Tabel, „Wir spielen dann, wozu wir Lust haben. Es darf auch mal eine Variante von Montagsmaler sein.“

Bürgerzentrum Nippes- Altenberger Hof
Mauenheimer Str. 92
50733 Köln

Anfahrt:   https://goo.gl/maps/4AsYiWFXFxoJsqdY9

Veranstaltung:  https://www.facebook.com/events/850584625849418

Corona - So ziemlich zu Beginn, noch vor allen Lockdowns, machten wir vorsorglich das SpielCafe zu. Ich war noch etwas paranoider als so mancher, mein kleiner Mika hatte gerade zuvor erst seine Mutter verloren.

Es war eine lange Durststrecke und es ist ja noch nicht ganz vorbei. 60% der Erwachsenen sind noch nicht vollgeiimpft, für Kinder unter 12 gibt es nicht mal einen Impfstoff, durch den kommenden Herbst müssen wir alle wohl nochmal durch.

Nicht nur das SpielCafe war nun lange geschlossen, es gabs auch zwei Jahre in Folge keine Spielmesse.

Wie bei den Kinofilmen also auch eine Flaute bei neuen Spielen, bzw, der Quelle an Infos. Zum Glück habe ich ja vorgesorgt, durch unsere vielen Gebrauchtspielverkäufe in unserer lokalen Kölner Facebookgruppe
.

Endlich mal Zeit alle meine ungespielten Spiele zu spielen, dachte ich. Aber mit den immer weiter anssteigenden Zahlen, bunkerten wir uns ein daheim.

Also beide Buden aufgeräumt, eine weitere ausgeräumt, Keller, Garagen, auch den Keller beim dasHü, allerlei Projekte zuende gemacht, bewusst keine neuen angefangen, mich dafür in die Politik gestürzt, um bei der Krise mitzuwirken.

Spielen blieb nahezu völlig auf der Strecke, auch meine festen Spielrunden waren sehr vernünftig und blieben, (Single sogar ganz) daheim. Wir haben auch während einem Jahr Pandemie Kontakt gehalten, ab und an mal was online gespielt, paralell dazu ne nen VideogruppenCall, war immer irgendwie auch funktonierte.

Aber in echt, jemanden gegenübersitzen, die Haptik, den Spielkrams auch anzufassen, die Emotionen der Mitspieler in der nähe zu fühlen, meine Fresse, was hat mir das gefehlt. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat ist beim Spielen zwar Ziel, aber nie wirklich wichtig!

Der Austausch, der Smaltalk, das gegenseitige veralbern, wenn man jemand durch einen legalen Spielzug etwas klauen oder verhindern kann, der spassige Ärger, die geplant vorbereitete Rache... Man was hab ich das vermisst!


Zuletzt war Jens bei mir, ganz vorsichtig im Garten, viel zu viel Kopffreiheit für Corona. Mr. Jack mit Erweiterung kam auf den kleinsten meiner viele Spieltische. Zwei Partien wurden gespielt, jeder gewann eine, ich glaube Jack ist in dem Spiel etwas mehr herausgefordert, denn er verlor zweimal. Nettes kleines Spiel, spielt sich taktisch gefühlt wie ne Partie Dame, man bemerkt aber gar nicht, dass es ca. 10 mal so lange dauert.

Direkt danach nochmal verabredet, ne Woche später wegen dem Wetter bei aufgerissenem Küchenfenster nd Durchzug, geplant war der Balkon. Man ist ja zumindest angeimpft. Vor 4 Jahren hatte ich mit
Jens Eric einmal Yokohama gespielt und danach nie wieder. Nicht weil Yokohama ein mieses Spiel ist, sondern weil zu unserem Hobby auch das sammeln dazu gehört. Wir haben alle mehrere Regalmeter voll mit Spielen.

Das Hobby ist nicht nur spielen, sondern auch immer neue Spiele spielen, auf die Messe zu gehen, uns gegenseitig Spiele zu verkaufen, zu tauschen, gegenseitig vorzustellen, die Minis anzumalen, die Pöppel, Steinchen und Münzen durch hochwertigere auszutauschen oder seltene völlig überteuerte Erweiterungen weltweit zu jagen.

Yokohama war wieder toll, nach 4 Jahren nur kurz ein Youtube Video angeschaut und schon waren wir beide wieder drin. Seltsam, das man bei ca. 5-000 gespielten unterschiedlichen Spielen sich im Detail an so viele Regeln oder gar Siegstrategien erinnern kann. Also ging ich abermals auf das sammmeln des teurersten Rohstoffes im Spiel und ließ alles andere nahezu links liegen. Das funktioniert nur, wenn kein weiterer Spieler die Dinger auch sammeln und Jens tat mir unbewusst abermals den Gefallen. Genau vor meinem Kombospielzug, mit dem ich meine vorneliegende Punktzahl dann verdreifachte, meinte er noch, er müsse sich so langsam auch mal um Siegpunkte kümmern. Yokohama ist cool, selbst da kam er noch nah punktemäßig an mich heran. Man kann in dem Spiel immer noch viel punkten, vorne liegen und davon ziehen geht nicht wirklich.

In den Rezensionen vergleichen es viele mit Istanbul für Experten. Ja beide Spiele haben postkartengroße stabile Pappkarten, mit denen man das dynamische Spielfeld baut, und man zieht mit einem Pöppel drüber und aktiviert die Aktionen der Karte. Der Rest, wie man seinen Pöppel mit anderen Pöppeln den Weg erst vorplanen muss, wie man an die Ressorcen kommt, und die ganzen Spielkarten, Sonderfähigkeite, das hochpimpen der Aktionskarten durch Aufbauten, wie Verkaufsläden, Handelshäuser usw ist völlig anders, Ich habe bei Yokohama nie das Gefühl, als würde ich gerade Istanbul mit beiden Erweiterungen spielen, Im Gegenteil, die Erweiterungen machen Istanbul zu einem ganz anderen Spiel, als es die Basisversion von Istanbul ist, und noch viel weiter weg von Yokohama.

Zu zweit war Yokohama cool, wir wollten es eigentlich mit Jana zusammen zu dritt im Garten spielen, aber die bekam kurz vorher ihre Impfung und lag flach. Bedeutet aber, bald sind wir alle endlich durchgeimpft und können wieder durchstarten!

Meine langjährige Pandemie Legacyrunde ist auch wieder am Tisch. Über Pandemie vor und nach der Pandemie hab ich ja zuletzt was gesschrieben. Ich hoffe mal das keines meiner anderen Katastrophenspiele mal Realität wird.

Achim und ich planen gerade die Wiedereröffnung des Spielcafes, selbstverständlich sehr vorsichtig mit Sicherheitskonzept und ich überleg mir mit
Andreas Sprickmann "dasHü" bald wieder ein paar A(u)ktionen... Maurice Weinert hat auch das Brettspielpicknik wieder gestartet!

Bald gehts wieder los!

Ich freu mich auf euch.

Rezension:
https://www.hall9000.de/html/spiel/yokohama

Videorezi:
https://www.youtube.com/watch?v=GzIXOnpOGNQ







 

Maulwurf Company

Mein Brettspielhasser fragte doch tatsächlich ob wir nochmal ein Spiel zusammen spielen können, aber er sucht aus.

Das Maulwurfspiel aus der Reihe der Retrospiele vom Flohmarkt, gestapelt oberhalb meiner Küchenschränke, auf die mein Mitadmin, der liebe Achim so scharf ist, ist das Spiel seiner Wahl.

Mika erklärt irgendwas unverständliches an Regeln, der jüngste Beginnt und stellt alle Pöppel so hin wie er möchte, alle müssen ins Loch, man darf beliebig so gehen wie die Nummern auf den Scheiben und sich an Scheiben nehmen was man möchte.

Die Art und Weise der Regelerklärung kommt mir zwar bekannt vor, aber so macht das Spiel überhaupt keinen Sinn, der der das Spiel beginnt würde gewinnen.

Mal die Anleitung lesen...
 
 
Mika: "Es ist keine drin!"
 
Ich: "Woher weißte denn dann wie die Regeln gehen?"

Mika: "Hab ich mal mit dem Nils gespielt."

Ich: "Und der kannte das Spiel?"

Mika: "Nö."

Tablett angeworfen, Spielename und BGG dahinter in Google und schon findet man ein PDF.
Schnell gelesen, schnell erklärt, das Spiel ist taktischer als es bunt ist!

Die Maulwürfe dürfen nur in einer Linie geradeaus laufen und nicht dabei NICHT abbiegen. Man darf niemand überspringen. Kann man nicht entsprechend laufen setzt man aus.

Jeder stellt zu Beginn seine Maulwürfe taktisch so hin, das er mit jeder der Nummern auf den Scheiben, die meisten Löcher erreichen kann.

OK, das steht so nicht in der Anleitung, ist anscheinend aber auch nicht so selbstverständlich, wie ich am Aufbau meiner Mitspieler erkenne.

Ich erkläre den Vorteil den man durch den richtigen Aufbau hat, beide maulen nur, wollen aufbauen wie sie wollen, ich bin ja schon ruhig. Verlieren sie halt. An irgendwen erinnert mich das...

Die Scheiben darf man nicht frei wählen sondern seinen Stapel durchspielen und erst dann wieder alle aufnehmen, wenn man den letzten durch hat.

Im Karton sind einige Ebenen, mit immer weniger Löchern. Alle Maulwürfe die nicht bis Rundenende in einem Loch sind, werden gefressen, verdunsten in der Sonne, oder verwandeln sich in Meerschaum, was weiß denn ich. Die Spielmechanik ist so wie bei Reise nach Jerusalem, wo es immer einen Stuhl weniger wird und immer einer rausfliegt.

Wir fangen an zu spielen, nach der ersten Runde sind fast nur noch meine Maulwürfe in den Löchern. Meine Mitspieler maulen schon wieder. An Irgendwen erinnert...

Moment... die "maulen" bei einem "Maulwurf" Spiel. Hier passt es!

Immer weniger Löcher mit jeder der 5 Ebenen, aber bereits nach der zweiten spiele ich alleine.

Das maulen der Würflinge wird lauter.

Ich gewinne nach der hälfte des Spieles, meine Mitspieler finden das Spiel so wie ich es erklärt habe doof, einigen sich darauf, dass es nach Mikas Regeln mehr Spaß machen würde. Gespielt haben sie es so noch nie. Es nach deren Regeln nochmal spielen lehnen sie ab.

Achja... nicht der jüngste Spieler gewinnt, sondern der mit den größten Händen. Das wäre ich gewesen und hatte es deswegen schon gar nicht mehr vorgelesen und Mika anfangen lassen.

Mit Nichtspielern und Brettspielhassern zu spielen saugt.

Ich vermisse euch alle!


PS: Achims feuchter Flohmarkt Retrotraum in meiner Küche.  :-)










Quo Vadis
wohin wird das führen?; wer weiß, wie das noch werden wird?

Marathon, täglich ein Spiel, gemeinsam mit einer Nichtspielerin und einerm Brettspielhasser, in einer Wohnung mit knapp 2.000 Spieleschachteln, während einer Pandemie.s

Nach 8 Jahren Nonstop durchspielen, mit über 500 unterschiedlichen Menschen in meiner Küche, und dem regelmäßigen SpielCafe im Wikilokal... irgendwie alles sureal.

Ich hab das Spielchen schon mal angespielt vor Jahren, kein besonders großer Brecher, den man sofort wieder aus dem Regal holen müsste. Aber Casual, einfache Regeln, schnell erklärt, schnell gespielt, und die winzige Schachtelgröße schreckt Nicht- und Wenigspieler nicht direkt ab.

Was mit damals schon auffiel, Quo Vadis hat fast die Ideale Spielschachtelgröße, wenn sie nur ein drittel so tief wäre. In der Box ist ein ziemlich klein gefaltetes großes Brett, ein paar Pöppel und ein paar kleine Pappmarker. Die eh sehr kleine Box musste also nicht so hoch sein. Vor allem nicht, wenn man die beiden ordentlichen Stoffbeutel weggelassen hätte, die im Spiel keinerlei Funktion haben.

Wenn doch alle Spielschachteln so sparsam mit meinem wertvollen Platz in der Bude umgehen würden. Ich such ja immer noch den Schrumpfstrahl.

Zum Spiel, man setzt seine Senatoren von unten in den Senat, und steigt die einzelnen Kammern mit Hilfe von Stimmen der Mitspieler auf. Dazu muss man verhandeln, oder sie mit einsammelbaren Lorberen bestechen, gegenseitge Unterstützung zusagen und evtl. doch nicht einhalten. Ziemlich fies, WENN ein fieser Mitspieler diese Spielregeln auch ausspielt. Sonst ist es nur ein gegenseitiges blockieren und das Spiel dauert nur länger.

Das Spiel endet wenn die oberste Kammer voll ist, der mit den meisten Lorberen gewinnt. Für die kleinen Einser-Kammern gibts keine Geld in Form von Lorberen (kenn ich, Ehrenamt Lokalpolitik), aber ohne diese kleinen Kammern kommt man nicht ins Spiel und nicht weiter.

Sehr taktisch alles, kein Spiel welches  Fehler verzeiht, jeder Zug muss bedacht sein. Da in der ersten Partie mit Tina Ihre lautstarken Beschwerden, wegen meines doch nicht eingehaltenen Pakt, bis in Mikas Zimmer zuhhören war, wollte er in einer zweiten Partie mitmachen. Tina zum quitschen bringen fand er wohl verlockender, als in LEGO die Brücke der Enterprise nachzubauen.

Zu dritt macht es bedeutend mehr Spass, als das 1:1 taktische geschachtere zu zweit. Schon nur zu dritt kommt mehr Dynamik ins Spiel, es ist plötzlich nicht mehr steuerbar und giftig! Man kann es bis zu 5 Spielern spielen. 5 Spieler und solch eine kleine Box. Ich liebe ja die Spiele der Tiny Reihe deswegen sehr.

Und ja, ich liebe meine Bigboxen, StarCraft, RuneWars, World of WarCraft, so groß wie Kindersärge, noch mehr. Aber die sind ja auch vollständig bis zum Deckelrand gefüllt mit tausenden Markern und Miniaturen.

Es gab Quo Vadis wohl auch mal als große Box, woran am Inhalt aber nichts verändert wurde, außer das das Brett weniger gefaltet ist, da bekam man noch mehr umpackte Luft.

Ich hab das Spiel bestimmt 3-4 Jahre nicht angefasst. Irgendwann nach der Pandemie werde ich es nochmal zu 5 Spielern versuchen. Hoffentlich kommt es ja diesmal 1-2 Jahre Jahre früher mal wieder auf den Tisch.

Spielbericht von

www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln

Rezi
https://www.hall9000.de/html/spiel/quo_vadis



Dafür hat mein Sohn den Star Wars Falcon zerlegt, :-)





Ich war ja zuletzt beim Arne und hatte dasHü noch mitgenommen. Und da der Arne zwei Kinder hat, nahmen wir auch alle unsere Kinder mit zu ihm.

Die Kids spielten mit 4 Schachteln des 2er Teams RUMMS eine 8er Partie auf Arnes Billardtisch, wir vier spielen eine Runde von Arnes selbstentwickelten Era of Tribes und Abend kamen alle Eltern müde zusammen, weil wir Herren der Schöpfung noch bis tief in die Nacht mit dem Inhalt des Pokerkoffer zockten. Der unterschiedliche Alk wollte uns Nachts auch nicht beleben. Also etwas Casual, zum ausklingen lassen, ohne viele Kopfnüsse als Regeln.

Las Vegas kam auf den Tisch. Ein Klassiker, es liegen Karten auf dem Tisch, jeder würfelt und legt seine Würfel auf ne Karte, der Sieger bekommt die Karte.

Gestern wurde ich unerwartet unearthlich an den Urlaub bei Arne erinnert. Wir packten nämlich mit UNEARTH ein weiteres Spiel von meinem PileOfShame aus.


Kurzes Video geschaut, nochmal ein paar Sekunden in die Anleitung wegen der offenen Fragen und los gings.

Eigentlich hätte ich es vorher bereits bemerken sollen, aber das Artwork der Schachtel sa so geilo aus, und das der unterschiedlichen Karten in 3 verschiedenen Größen ebenso.
Dazu die ganzen Würfel in 4 Fraben, als W6, W4 und W8, dann noch die unterschiedlichen Marker, der ganze Tisch war voll.

Und beim Regeln erklären fällt es mir dann doch auf!

Wie spielen gerade eine quitschbunte taktisch sehr aufgebohrte Version von Las Vegas!
Arne das wird dir gefallen und bring ich beim nächsten mal mit!

Es hat weitere Ebenen wie man Punkte macht. Zum einen muss man mit seinen Kundlingen (die Würfel) alte Ruinen seiner Stammesgeschichte mit hohen Würfelzahlen wieder aufbauen, um so mehr eines Sets man sammelt um so mehr Punkte, zum anderen sammelt man mit niedrigen Würfelzahlen farbige Plättchen, in deren Mitte man kleine und Große Wunder errichten kann. Dazu gibts noch Zielkarten, in welchem genauen farbigen Muster man noch Zusatzeigenschaften erhalten kann.

Und damit nicht genug, gibts noch Kundlingskarten, welche man auch durch taktisches Spielen erhalten kann, womit man dann nicht nur seine, sondern auch die Würfel der anderen nochmal nachträglich verändern kann. Kopflastig wirds, weil nicht die Summe der eigenen Würfel über den Ruinensieg bestimmt, sondern der höchste Würfel, und bei ständigen Gleichständen die weiteren Würfel gewertet werden. Und da haben bei Gleichen Gleichständen die Würfel mit mehr Kanten einen Tie Break.

Das Spiel geht von 2 bis 4 Spielern, zu zweit ist es sehr berechenbar, alles hat sofort Auswirkungen auf den Mitspieler, denn alles wird offen gespielt. Es gibt also viel zu gucken, durchzurechnen und auch Interaktion. Klappts bei einem selbst nicht, kann man dem Mitspieler ja noch etwas versauen.
Mir hatte ja das olle Las Vegas als Casual Absacker und ein paar Bier schon gefallen, das hier ist aber wie Las Vegas in Farben unter LSD.

Es gibt sogar ne Erweiterung "the lost Tribes" wo sich dann wieder der Kreis schließt. Wir sind ja nur wegen Era of Tribes zu Arne gefahren und haben dort Las Vegas kennengelernt. Daraus wurde dann Unearth mit der Erweiterung. Irgendwie begann und endete es als Tribes.
https://www.youtube.com/watch?v=YL3U04SA2nA

Hier ne sehr ausführliche Rezi
https://www.pointsalad.de/unearth-brettspiel-review/

Hier ne Videorezi
https://youtu.be/b4bVYHpigIQ



Ich hab Agricola gespielt, ich hab auch Caverna gespielt, irgendwie merkt man Caverna die nähe zu ersterem ja an. Beide lassen sich ebenso gut nur zu zweit spielen. Aber es gibt von erfolgreichen Titeln fast immer auch eine Karten und Würfelspielversion und manchmal auch eine spezielle 2 Spieler Version.

Auch in diesem Fall liegt hier eher ein ganz anderes Spiel vor, welches nur noch Ähnlichkeit mit der großen Schachtel hat.

Ist es trotzdem gut?

Wir hatten es kurz Abends ausprobiert und ich bin für ein Uwe Rosenberg Spiel völlig typisch nahezu ohne Essen verhungert, und kam so dann später ebenso nicht an Gold und damit nicht so richtig an Siegpunkte.Egal was ich tat, ich war stets einen Schritt zu spät, oder es mangelte mir an einer Bedingung.

Mein erster Eindruck war, das Spiel ist unballanced, denn der Spieler welcher das Spiel beginnt, nimmt sich das wichtige Essenplättchen und ist nicht einholbar. So verlor ich dann deutlich auch mit ca. 38 zu 53.

Fies auch, der mit dem meisten Gold eh vorne liegt, bekommt am Ende auch noch als einziger eine ziemlich starke Zusatzaktion und darf sich das punktreichste 12er Plättchen kostenlos nehmen. 12 Punkte sind ne Menge in dem Spiel und spielentscheidend.
Also am nächsten Tag nochmal ran, geht ja ziemlich fix das Spiel. Gerade hat man eine gute Kombo gebaut, da ist es schon wieder vorbei.

Diesmal fing ich an und schnappte mir sofort die beiden Plättchen, mit denen Silke am Vorabend so mühelos den Sieg errang.

Und es lief nun alles deutlich entspannter bei mir, vormals hatte ich ständig Mangel, nun konnte ich im Überfluß alles zu Gold und damit zu Siegpunkten machen. Dafür fluchte nun Silke.

Ist das Spiel wirklich so unballanced?

Nein, denn die Partie ging 53 zu 53 aus und Silke gewann, weil sie sich das punktreichste Plättchen als Tiebreaker sicherte. Diesmal lief es auch anders als zuvor.

Die zuerst verdeckten Aktionsplättchen lagen in einer anderen Reichenfolge, und auch was man verdeckt und per Zufall aus seiner Höhle schafft ist bei jeder Partie anders.
Wir hatten am Vorabend nur etwas Glück/Pech mit der zufälligen Reihenfolge, kannten aber auch noch nicht alle Aktionen und Plättchenkombos so gut, dass man einem Nachteil irgendwie ausgleichen konnte. Silke konnte. 
 PS: Beim Spiel sind die Ressorcen als Pappmarker dabei, UND auch als Holzpöppel. Da wurde wohl nochmal nachgelegt.

Fazit: Silke mag es, ich glaub ich bekomm sie nun dazu mal das große Caverna zu spielen.

Anleitungsvideo
https://www.youtube.com/watch?v=6LeI9iEiPMs

Rezension
https://www.brettspiegel.de/rezensionen-1/kennerspiele/caverna-hohle-gegen-h%C3%B6hle/

+++

Es gibt mit Eisenzeit eine Erweiterung die meine Kritik am Spiel wohl ausmerzt, und es scheint als wäre das Spiel sogar mal als ein größeres designed, und dann zu dem cleveren Vertriebskonzept geändert.

"Nur wenige kleine 2-Personen-Spiele kommen in den Genuss einer eigenen Erweiterung. Das Siedler-Kartenspiel war so ein Fall, aber auch Jambo. Diese Reihe wird nun mit Caverna: Höhle gegen Höhle Epoche 2 Die Eisenzeit fortgesetzt, das gleich einen Sprung in die Eisenzeit macht.

Regeln

Jeder Spieler erhält einen zusätzlichen Höhlenplan, der die Anzahl verfügbarer Räume fast verdoppelt, vier weitere Warenmarker (Eisen, Esel, Erz, Waffen), sowie einen Warenleisten-Anbau. Der Aktionsplan wird um 4 Felder (=4 Runden) a 4 Arbeiter verlängert, 21 neue Einrichtungen stehen dafür zur Verfügung. Neben den weiteren Waren und deren verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten gibt es noch eine zusätzliche Änderung: Es ist nun möglich, nach jedem Zug eine spezielle Zusatzaktion durchzuführen, die entweder das Vorhandensein oder das Abgeben bestimmter Ressourcen erfordert. Jedes Aktionsfeld bietet dabei eine andere Zusatzaktion an.

Ganz ohne den ersten Teil von Höhle gegen Höhle lässt sich Die Eisenzeit leider nicht spielen. Der erste Teil lässt sich jedoch überspringen, indem seine Räume gedraftet und platziert werden, bevor die eigentliche Partie der Eisenzeit beginnt.

Meinung

Von der Steinzeit direkt in die Eisenzeit... Was fehlt? Richtig, die Bronzezeit. Wer sie vermisst, kann ja Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel nehmen, oder sich einen Film angucken (Early Man). Hier vermisst man sie nicht. Dies liegt aber nicht daran, dass die Bronzezeit langweilig gewesen wäre, sondern vielmehr daran, dass es bei Caverna Höhe gegen Höhle eben völlig egal ist, mit welchen Waren wir so herum hantieren. Irgendetwas wird produziert und weiterverarbeitet, fertig, Punkt. Der erste Teil endete dabei ziemlich abrupt: Kurz nachdem man etwas aufgebaut hatte, war eine Partie auch schon beendet. Genau an dieser Stelle wird nun weitergemacht, und zwar konsequent: Die Runden und Spielzeit werden verdoppelt, die Komplexität etwas erhöht. In Summe wird aus dem anspruchsvollen Familien- ein Kennerspiel. Wer den Vorgänger bereits in- und auswendig kennt, kann die Eisenzeit mit dem gut funktionierenden Drafting schnell entdecken, bevor das "große Spiel" angegangen wird.

Fazit

Wem die 30 Minuten Spielzeit von Caverna: Höhle gegen Höhle zu kurz waren, darf jubeln, denn Die Eisenzeit setzt das Duell auf gleichem Niveau fort. Man erhält tatsächlich den Eindruck, hier ein großes Spiel vorliegen zu haben, das einfach in zwei Teile getrennt wurde, regel- wie materialtechnisch. Von solchen Erweiterungen dürfte es ruhig mehr geben."
https://www.angespielt.de/kritiken/caverna-hhle-gegen-hhle-epoche-ii
cover


Wir spielen Speicherstadt!

Anstatt, dass wir uns nun immer bei mir treffen, spiele ich mich mit meiner regelmäßigen Spielrunde nun komplett durch den digitalen Spielestapel auf www.yucata.de.

Ich such dann immer mal ein Spielchen raus, am liebsten eines welches ich bereits als Pappversion kenne. Die digitalen Umsetzungen muss man erst mal von der Bedienung her verinnerlichen, zusätzlich zu den Spielregeln, welche ja auch erst einmal per Whatsapp Telefonkonferenz erklärt und verstanden werden möchten.

Beim durchsuchen des heutigen Spieles klang Speicherstadt ganz nett. ´Davon hatte ich irgendwie auch mal was gelesen oder gehört.

Also ein Video angesehen um nen groben Überblick zu bekommen und irgendwie fühlte es sich so an, als hätte ich das schon mal irgendwann gespielt. Aber das habe ich ja bei nehezu jedem Spiel seit Jahren schon. bei 2.000 eigenen und über 5.000 gespielten, kommt einem alles nur noch ähnlich vor.

Beim lesen der Anleitung aber wurde ich stutzig.


Das kommt mir wirklich SEHR BEKANNT VOR!

Das kenn ich doch schon mit Wikingern?!

Mal ne Rezi lesen und direkt die passende gefunden.

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"Und? Kommt Ihnen da ebenfalls irgendwas bekannt vor? Haben Sie auch so ein gewisses Déjà-vu? Richtig, Jórvík ist haargenau dasselbe Spiel wie Die Speicherstadt. Ich habe die Kartenverteilung für die einzelnen Jahreszeiten penibel miteinander verglichen, und es gibt tatsächlich bezüglich ihrer Funktion absolut keinen Unterschied zum Eggert-Spiel aus dem Jahre 2010. Es wurden lediglich die Begriffe geändert und an den Wikinger-Alltag angepasst.
Warum es eine Neuauflage mit neuem Thema gibt, kann ich mir nur damit erklären, dass die Hamburger Speicherstadt in Birmingham, Marseille, Rom und Barcelona wahrscheinlich wenig Interesse hervorruft, während Wikinger immer und überall attraktiv sind. Es dürfte sich also um eine Marketing-strategische Maßnahme handeln. Finde ich okay, denn so kommen auch Briten, Portugiesen, Italiener und alle anderen Europäer in den Genuss dieses Spiels.

Wer bereits im Besitz der Speicherstadt und der später erschienenen Erweiterung Kai-Speicher ist, kann sich die Anschaffung von Jórvík sparen, denn beides zusammen entspricht 1:1 dem "Jarl"-Spiel.

https://www.hall9000.de/html/spiel/jorvik

https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Jorvik
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Andersherum wird ein Schuh draus, Jorviv ist Speicherstadt inkl. der Erweiterungsschachtel mit einer weiteren Mechanik und 50 weiteren Karten.

Gut das ich Jorvic im Regal hab und es auch schon ein paar mal gespielt hatte. Das half heute beim Regeln erklären, aber leider nicht zum Sieg.

Bine hat uns deutlich abgezogen mit Ihrem 15 Feuerwehrmännern und Ihrem Feuerwehreinsatzleiter.

Silke musste mitten im Spiel mit unseren neuen Hund raus, also erklärte sie in 2 Minuten ihrem 8 Jährigen Nils die Spielregeln, und Nils sprang ein, musste nicht mal nachfragen und spielte problemlos weiter.

Zumindest konnte ich die rote Laterne kurz vor Schluß doch noch wieder zürück an Biggi geben, da wo sie das ganze Spiel über war.

HAUPTSACHE EINEN PUNKT vor "Bitchy Birgit"

Fazit: Nils hatte es sofort verstanden, Silke möchte es nochmal spielen, ein besseres Prädikat gibts für ein Familienspiel kaum.


Deeper Connection – weniger Smalltalk, mehr Deeptalk


Bei dem vorliegenden Spiel "Deeper ConnectionCards" ist alles völlig anders!

Es ist nicht mal kooperativ, und trotzdem gewinnt JEDER!

Ich habe mindestens schon über 100 Prototypen vorab bekommen und im Vorfeld mit den Autoren angespielt, getestet, und auch manchmal ein wenig mitgewirkt. Nach ein paar tausend, unterschiedlichen gespielten Spielen, erkennt man aber irgendwann doch immer ähnliche Mechaniken und die 5-6 Standardthemen. Mal Wikinger, mal Zombies, mal im Weltall, ständig sammelt man etwas, multipliziert es zu Siegpunkten, oder man würfelt, kämpft und nimmt dem Mitspielern etwas weg.

Gewonnen hat dann nahezu immer der, der am Ende die meisten Siegpunkte hat. Man freut sich kurz, hat mal wieder eines von zigtausenden Spielen gespielt, man hatte Spaß mit seinen Mitspielern, und nachdem der letzte gegangen ist, ist der Sieg schon wieder verblasst. Ist halt nur ein Spiel.


Worum gehts es?

Deeper Connetion Cards spielt sich wie eine Partnertherapie in Kartenform. Man deckt gemeinsam eine Karte auf, und nimmt sich die Zeit, die Frage gemeinsam und gegenseitig zu beantworten.

Ich hatte das Spiel schon vor längerer Zeit, noch in der Entwicklungsphase, ein paar mal getestet. Da ist ständig Prototypen teste, die kleine Schachtel so handlich war, hatte ich sie für die nächste, sich bietende Spielrunde einfach in der Hosentasche.

Und so kam es, dass ich es zuallererst mit einer  mir völlig unbekanten  Person spielte. Ich hatte die wirklich sehr attraktive junge Dame kurz vorher erst kennen gelernt und war bei Ihr Zuhause, um nen harmlosen Kaffee zu trinken. Als Eisbrecher krame ich also in meiner Hosentasche und schlage das testen eines mir selbst noch unbekannten Spieles vor. Interesse war sofort vorhanden, die Spielregeln muss man nicht mal erklären, diese passen sogar auf nur eine einzige Karte und kann sofort mit dem Vorlesen der ersten Frage beginnen. Also legten wir los.

Die Runde entwickelte sich sofort mit der ersten Karte zu einem riesigen Vorschußvertrauen, da die Fragen wirklich die intimsten Bereiche des Lebens betreffen. Die Autorin hat sich da, auch aufgrund Ihrer eigenen Ausbildung und Qualifikation, einige Gedanken bei den Fragen gemacht.

Ich habe noch nie auf diese Art und Weise einen Menschen so schnell und so intim kennengelernt!
Nach nur wenigen Minuten kannte ich nicht nur Ihre sexuellen Vorlieben, sondern auch die aktuellen Probleme in Ihrer Partnerschaft. Jede einzelne Karte initierte ein mindestens 10 minütiges Gespräch, an mancher Karte diskutierten wir jeweils über eine halbe Stunde und erzählen uns gegenseitig unsere Lebenserfahrungen.

Der Prototyp hatte damals nur ca. die Hälfte der Karten, nach den 30 Karten haben wir uns dann gegenseitig einfach weitere eigene Fragen ausgedacht und weiter "gespielt".

Wir haben kein Spiel gespielt, sondern wurden durch das Spiel gespielt.

JUMANJI! :-)

Was blieb war eine recht vertrauensvolle Freundschaft, die direkt von 0 auf 100 in nur wenigen Minuten entstand.

So etwas Besonderes hatte ich bei einem Spiel noch nie!

Ich musste zum allerersten Mal den Verlauf eines Prototypentests meiner eigenen Freundin beichten. Die wiederum war nicht eifersüchtig, dass ich so etwas intimes allein mit einer fremden Frau spielte, sondern war brennend neugierig auf das Spiel! :-)

Unsere gemeinsame, folgende Testrunde war aber dann recht brisant, Manches birgt auch die Gefahr eines Konfliktes oder bei realen Problemen kann dies zur Frustation führen. Aber auch dafür haben die Spielregeln etwas.

Man kann sich auch nur eine einzelne Karte nehmen und sich gemeinsam nur diese Karte als Wochenaufgabe vornehmen, um diesen Punkt gemeinsam anzugehen und zu verbessern. Besseres kann man aus dieser neuen und oft überraschenden Erkenntnis gar nicht machen. Da kommt auch nach Jahren einer soliden Beziehung oft Unausgesprochenes zum Vorschein. Telweise dachte ich, ich kenne meine eigene Partnerin kaum. :-)

Um es deutlich zu sagen: manche Karten sind ganz klar gedacht für Paare in einer Beziehung und ich hatte das Spiel entgegen seiner eigentlichen Bestimmung mibraucht.

Und es war wunderbar!
Der Spielautorin Verena hatte ich damas noch Ihren Feedbackbogen ausgefüllt und wir hatten noch telefoniert. Es entspannte sich folgender Dialog.:

"Ich freue mich drauf das mal mit dir zu spielen!"

"Mit mir?
 Das wäre mir zu intim!"


Und das von der Autorin des Spieles!  :-)


Von Verenas Webseite kopiert:

Die Karten sind für Menschen, die...
  • Lust und Freude daran haben, durch gute Fragen in eine tiefere Verbindung zu kommen- mit sich selbst und mit dem Gegenüber
  • neugierig sind, Inspirationen zu bekommen, für einen Einstieg in ehrliche Gespräche
  • Respekt, Achtsamkeit und Wertschätzung als Werte in ihrem Leben haben
  • auch mal aus ihrer Komfortzone im Gespräch heraustreten wollen und sich auch mit unangenehmen Gefühlen wohl fühlen
  • manchmal nicht genau wissen, wie sie bestimmte Dinge in zwischenmenschlichen Beziehungen ansprechen sollen
  • direkte, sehr persönliche und tiefe Fragen schätzen und Lust haben, sich mit allem was ist, zu zeigen
Hier gehts es zu einem Interview mit Verena zu Ihrem Spiel:

https://www.ichliebeoldenburg.de/deeper-connection-weniger-smalltalk-mehr-deeptalk/

Zeitungsartikel über Deeper Connection Cards
Wirklich sehr zu empfehlen!
Probiert es aus, es ist mit das Beste, was man aus wenigen Euros machen kann.

Liebe Verena, ich danke Dir für diese wunderbare kleine Schachtel!

Und wie angedroht, ich bin oft bei dir in Oldenburg in der Nähe und wir beide werden dein Spiel mal gemeinsam spielen!


Wir fahren nun mit einem befreundeten Ehepaar in den gemeinsamen Urlaub und ich werde das reine 2er Spiel "Deeper Connection Cards" mal zu viert austesten... 

Verena, ich werde berichten! :-)

deeper-connection.de


Ein Spielbericht von David Haupt
wohin wird sich unser Volk entwickeln?

Seit Jahrhunderten vertrauen wir auf die Fähigkeiten unserer Alchemisten. Generation auf Generation bringt neue, immer geschicktere und erfolgreichere ihrer Zunft hervor.

Doch wir sind zu abhängig vom Erfolg der Alchemisten, wir müssen uns auch in anderen Feldern weiter entwickeln um gegenüber den anderen Völkern nicht an Boden zu verlieren.
Wir müssen neue Technologien erfinden und voran treiben, in Wissenschaft investieren, neue Länder erkunden..... und dabei unser Militär nicht vernachlässigen.

Aber was ist die perfekte Mischung? Sollen wir expandieren, neue Länder erkunden und erobern.... aber darüber die Wissenschaft vernachlässigen?

Und wir müssen neue Technologien erfinden um diese weiter zu entwickeln und uns so wertvolle Entwicklungen zu sichern. Bei all dem darf nicht außer Acht geraten, dass wir dazu Arbeiter und Rohstoffe benötigen. Unser Volk will ernährt werden, damit es sich entwickeln kann..... wir müssen in Kultur investieren, Geld wird benötigt...

Und über allem steht unsere Hauptstadt als zentraler Punkt unseres Reiches. Nach außen hin muss sie sichtbar erstrahlen damit unser Volk Hoffnung schöpft und nicht verzagt auf dem langen steinigen Weg zum Erfolg.... und die Gegner Respekt vor uns haben.

Tapestry ist ein Zivilisationsentwickkungsspiel für 1 bis 5 Spieler von Jamey Stegmeier mit Illustrationen von Andrew Bosley und Miniaturen von Rom Brown. Die Spieldauer ist mit 90-120 Minuten angegeben und saß Alter mit 12+

In Tapestry verkörpern wir eine Zivilisation und müssen diese im Laufe des Spieles über vier Fortschrittsleisten weiter entwickeln.

Der Ablauf ist einfach. Wenn wir am Zug sind, schreiten wir mit einem unserer Marker auf einer der vier Fortschrittsleisten voran. Oder wir gehen in die nächste von maximal 5 Epochen und generieren Einkommen (bekommen Rohstoffe, erhalten Siegpunkte, nutzen Fähigkeiten....).
Für das Voranschreiten auf den Leisten bezahlen wir mit Rohstoffen um dann Belohnungen zu erhalten. Neben Belohnungen gibt es auch noch die Möglichkeit Boni zu erhalten.... wenn wir dies möchten und bezahlen können.

So entwickelt sich ein spannendes, kurzweiliges (trotz längerer Spieldauer) Punktewettrennen.
Dabei sind die Fortschritte gut miteinander verzahnt und man muss seine Entwicklung schon gut planen und vorantreiben um bei der Vergabe des Sieges ein Wörtchen mit zu reden.
Durch die Zivilisationstableaus ergibt sich eine große Variabilität, so dass man das Spiel immer wieder von neuem mit einer etwas anderen Ausrichtung angehen kann.

Das Material finde ich persönlich einfach klasse. Das gilt für die Zivilisationstableaus, den Spielplan, die Spielsteine aber insbesondere für die Wahrzeichen. Ein echter Hingucker!
Ich habe es jetzt zweimal gespielt, einmal zu zweit und einmal zu viert. In beiden Konstellationen hat es mir sehr gut gefallen.

Ich hoffe, ich werde es noch häufig auf den Tisch bringen und noch weiter viel Spaß mit diesem tollen Spiel haben.

https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2841681149287796/




Ein Spielbericht von Ranjit

Ich habe mir gedacht, ich schreibe ein paar Sachen über Spiele meines liebsten Verlags: Splotter.

Ich habe nicht sehr viele Spiele von Jeroen Doumen und Joris Wiersinga, den Gründern und Leitern von Splotter Spellen, gespielt aber jedes einzelne war einzigartig und toll. Leider sind die meisten Spiele die aus diesem Haus kommen vergriffen und/oder sehr teuer, vieles bleibt also leider ein Traum (Indonesia mal live zu spielen zum Beispiel).
Den Anfang macht das bekannteste der Splotter Spiele: Food Chain Magnate (FCM). Neben dem Bekanntheitsgrad ist das Spiel auch das von mir meistgespielte Spiel von J&J.

Optisch macht das Spiel nicht viel her, aber einige Leute auf BGG sagen nicht umsonst dass das Splotter Motto "Of course our games are great, have you seen them?!" sein sollte. Wer sich optisch verwöhnen lassen will ist hier generell falsch, aber FCM ist eine Innovation in vielerlei Hinsicht.

Als erstes mal ein kleiner Überblick um was es überhaupt geht: Jeder Spieler spielt ein Klischee Fast-Food Unternehmen im Amerika der 50er Jahre. Man bemüht sich Geld zu verdienen, denn wer das meiste Geld gesammelt hat gewinnt man Ende!

Der wichtigste Schritt zum Geld ist das Anstellen von Angestellten (ein recht merkwürdiger Satz). Nach ein Paar Runden hat man genug um eine echte Firmenstruktur aufzubauen und die wirft man jede Runde wieder über den Haufen und baut direkt eine Neue auf. Das machen alle Leute gleichzeitig und dies sorgt dafür, dass die Down-Time in diesem Spiel eine sehr merkwürdige Aufteilung hat.

Um aber Nahrungsmittel an Kunden zu verkaufen, und somit Geld zu verdienen, muss man in erster Linie Nahrung produzieren. Dafür stellt man Köche und Getränkefahrer ein die Essen machen (Pizza/Burger) oder Getränke holen (Softdrinks/Limonade/Bier). Diese Leute arbeiten alle gratis für dein Unternehmen, bis sie die erste Schulung hinter sich haben. Warum das genau so abläuft kann ich nicht sagen, aber meine Theorie ist die Angst um die eigene Familie oder vor körperlicher Gewalt.
Wie im echten Leben kommen die Kunden aber nur(!) Burger essen wenn man auch Werbung für Burger macht....und derjenige der billigere Burger anbietet darf dann auch welche verkaufen.

Hier ist exakt der Knackpunkt an diesem Spiel: Nur wenn Produkte beworben werden, kann man Produkte verkaufen. Das muss aber nicht unbedingt die selbe Person sein! Je nachdem wie viele und welche Mitspieler man hat, kann dieses Spiel sehr sehr schnell zu einem strategischen Kampf um Territorien werden. Es ist gemein, es wird dreckig und keiner spielt wirklich fair, aber wenn man genug Kellnerinnen hat kommen alle Leute zu dir, statt zur Konkurrenz. #Hooters

Neben den großartigen Innovationen die über die Jahre von Splotter auf den Markt geworfen wurden, wie zum Beispiel Workerplacement, ist Food Chain Magnate nach seiner Veröffentlichung 2015 direkt in die Top 100 Spiele bei BGG gefahren und sitzt dort auf Platz 28. Ich kenne viele Leute die die aggressive Natur, die Abwesenheit von Glücksspiel und das Kalkül hinter diesem Spiel sehr mögen und es ist absolut eins meiner Lieblingsspiele.

Aber auch hier gibt es wie immer berechtigte Kritik. Wer Spiele mit einem extremen Schneeballeffekt ohne Möglichkeit aufzuholen nicht mag, der wird FCM nicht toll finden. Das geht sogar soweit, dass die einzige Erweiterung für das Spiel „The Ketchup mechanism and other ideas“ eine Anspielung auf das Fehlen eines Catch-Up-Mechanism ist und besagter Ketchup es sogar noch verschlimmert! Alles in Allem darf man diese Spiele nicht zu ernst nehmen.

Ein anderer sehr wichtiger Kritikpunkt ist der Preis. Das Spiel selbst kostet zwischen 75 und 90€ neu. Die Erweiterung kostet nochmal 75-90€...also 100% vom Original Preis und die Box ist ebenso groß wie das Spiel selbst. Ich habe die Erweiterung noch nicht, aber ich werde mir das wohl als erste große Ausgabe nach Corona vornehmen.

Zu guter Letzt muss man noch den Anspruch an die Spieler ansprechen. In einem Spiel in dem der erste Zug über Sieg und Niederlage entscheiden kann, muss man das Spiel schon hinreichend viel gespielt haben um auch wirklich Spaß daran zu haben. Es ist ein anspruchsvolles, komplexes und schwierig zu meisterndes Spiel, welches aber am Ende eine tolle Belohnung bereit hält. Für mal so nebenbei ist dieses Spiel definitiv nichts und man sollte Leute haben mit denen man es regelmäßig spielen kann und will!

Ich würde niemandem empfehlen blind Spiele zu kaufen und auch hier kann man nur davon abraten mal ebenso 80€ oder mehr in ein Spiel zu investieren ohne es getestet zu haben, aber testen sollte es wirklich jeder. Ich kenne kaum ein Spiel welches die selben Ideen verarbeitet und dabei noch so interaktiv und gemein ist. Eine wirklich einmalige Erfahrung die man mal gemacht haben muss.
So, nun noch ein paar Links die es interessant machen:

Ein Zitat der letzten Tage, welches mich immer noch fasziniert und so gut zu FCM passt, weil es von den Designern selber kommt:

We think that it is important that every single turn should matter. If you cannot lose the game on the first turn, then the first turn should not be played."
-- Joris Wiersinga, Splotter Spellen
Shut Up & Sit Down review:


https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/2825074647615113/