Ich hatte dieses Spiel per Zufall bei Kickstarter entdeckt und konnte dann auch noch Birgit dazu überzeugen, mitzubacken.

Spielidee:
Die Spieler verkörpern jeweils einen Kult, die einem großen Alten zugesprochen sind. Sinn des Spiels ist es, seinen Alten am meisten Ansehen (Siegpunkte) zukommen zu lassen und die anderen Kulte zu schwächen. Hierbei spielen die Spieler gegen das Spiel in Form von Investigatoren, die dem Bösen auf der Spur sind.

Spielmaterial:
Das Spielbrett ist in vier Stadtbezirke aufgeteilt. In jedem Stadtteil gibt es Orte um "Rituale" zu beschwören (sehr schöne Monster in drei unterschiedlichen Stärken). Orte um ein seinen Machtmarker zu legen, seine Aktionssteine zu plazieren und eine Leiste für die Investigatoren.
Zusätzlich gibt es in jedem Stadtteil noch zwei bereiche für einen Kartenstapel.

Spielmechanismen:
Cthulhu ist eine wilde Mischung aus verschiedensten Mechanismen. Die Kartenstapel lassen es schon erahnen; wir haben es mit einem Deckbuilding-Spiel zu tun. Pro Spiel sind 6 oder 8 (abhängig von der Spielerzahl) unterschiedliche Kartenstapel im Spiel. Gleichzeitig haben wir es mit Ressourcen-Management zu tun. Am Anfang jeder Runde werden 5 Ressourcen-Würfel gewürfelt (bis zu 3 mal), um seine Ressourcen zu erwürfeln, die man für diese Runde hat. Gleichzeitig sind die Handkarten auch als Ressourcen nutzbar.

Insgesamt gibt es 3 Verschiedene Ressourcen. Mit Ihnen kann man Rituale Beschwören, Karten kaufen, Kämpfe positiv beeinflussen oder "Terror verbreiten". Bei den Monstern und den Kämpfen handelt es sich um ein Mehrheiten-Biet-Spiel und ein bisschen Area Control.

Spielablauf:
Zu erst wird eine Stadt-Karte gezogen, die diese Runde beeinflusst. Sie kann das Handkartenlimit, die Ressourcen oder andere Schlüsselelemente des Spielverlaufs positiv, als auch negativ, beeinflussen.
Danach zieht man Handkarten und würfelt mit den Ressourcenwürfeln.
Anschließend legt jeder Spieler reihum nacheinander jeweils eine seiner vier Aktionsscheiben in ein Stadtteil seiner Wahl bis alle 4 Schreiben pro Spieler gelegt sind. Pro Stadtteil bildet sich somit ein Stapel aus Aktionsscheiben. Diese Aktionsscheiben sagen jedoch bis jetzt nur, in welchem Stadtteil der Spieler etwas machen möchte, aber nicht, welche Aktion durchgeführt wird.

Haben alle Spieler ihre Steine gelegt kann der aktive Spieler eine Scheibe aus einem Stadtteil entfernen, die ganz oben auf dem Stapel liegt. Sprich, die letzte gelegte Scheibe, ist die erste erste Scheibe die aktiviert wird. Hier spielt Planung eine große Rolle. Was will der Gegner machen? In welcher Reihenfolge muss ich die Aktionen durchführen, damit ich die richtigen Ressourcen zur Hand habe usw.
Meist Spielen die Gegenspieler aber anders als gedacht und die Planung ist hinfällig. Ärgerlich, aber nicht Genick-brechend.

Aktionen können sein, Rituale von einem Standort zu einem anderen zu bewegen, Rituale zu beschwören, Karten zu kaufen oder zu Kämpfen. Bei Kämpfen wird die Kraft der Rituale von allen Spielern im Stadtteil verglichen, Handkarten und Ressourcen ausgespielt. Der Gewinner entfernt alle gegnerischen Figuren. Falls der Gewinner derjenige ist, der den Kampf eingeleitet hat, kann er nun "Terror verbreiten" und einen Machtmarker in den Stadtteil legen (was Siegpunkte bringt).

Manche Aktionen führen Investigatoren in die Stadt, was das Kaufen von Karten oder Beschwören von Ritualen teuer macht, sprich, das Spiel wird nach einer Zeit immer schwerer und Karten immer teurer.
Nach 10 Runden ist das spiel vorbei (Laut Verpackung 90-120 Minuten....niemals wird das klappen) und der Spieler mit den Meisten punkten gewinnt...

Fazit:
Ich mag das Spiel..Die Aufmachung und das Material sehen sehr gut aus. Der Mix aus unterschiedlichen Mechanismen greift sehr gut ineinander. Planung ist auf jeden Fall wichtig, wobei man doch sehr von den Aktionen der anderen Spielern abhängig ist. Es hat für mich aber die Perfekte Mischung aus Planung und Chaos.

Ich finde die Downtime erträglich, aber das ist sicherlich von den Mitspielern abhängig. Ich würde dieses Spiel nicht mit Menschen spielen, die extrem an Planungs-Perfektionismus leiden.
Ich find dieses Spiel sehr gut und freue mich darauf, es endlich mal zu viert zu spielen.

PREVIEW: Cthulhu: Rise of the Cults
https://www.youtube.com/watch?v=7DGyJo9-6Vo

Pax Renaissance
Wir bewerten Spiele ja meist von 1-10 wie bei BordgameGeeks. Eine 1 ist mies, um so höher um so besser, sprich man kauft nichts unter 6 Punkten, das sind meist Gurken. Zusätzlich achte man noch darauf was für eine Art Spiel es ist, pure Taktik, reines Glücksspiel, ein Partyspiel oder braucht man eine Strategie um zu gewinnen.

Als nächstes evtl. noch das Alter der Zielgruppe, ist es eher für Kinder oder nur etwas für schon etwas ältere Kinder, oder taugt es auch als Familienspiel.

Dann gibt es aber Spiele, die sind weder familientauglich, noch besitzen sie auch nur ein Quäntchen Glück, und man findet selbst unter Vielspielern kaum Spieler die solche Spiele mitspielen würden.

Ich mag solche Strategieklopper ja, so wie Twillight Struggle, Indonesia, Friedrich oder der Hirnficker Virgin Queen. Die meisten dieser Spiele kenne ich durch Nicholas McHdy. Man erkennt sie bei BGG  an der Angabe "Weight", und diese meint nicht etwas das Gewicht der Schachtel, sondern welche Komplexität von 0 bis 5 das Spiel hat. Der absolute NoBrainer Louping Lui hat eine glatte 1.0, mein Liebling Virgin Queen hat eine 4.37, Twillight Struggle, lange Jahre das beste Spiel, und immer noch das beste Strategiespiel , als auch das beste 2 Spielerspiel, hat eine 4,54.

So mancher Vielspieler scheitert bereits an einer 3,5, das vorliegende Pax Renaissance hat eine 4.25 und wurde mir von Nic angekündigt als eine Miniversion von Virgin Queen, und es spielt auch zeitlich historisch korrekt genau davor.

Also Morgens früh um 9 Uhr zu Nic, und mir regeltechnisch mal wieder den Kopf vollblasen lassen.


Hatte ich erwähnt, das ich in allen möglichen Spielen nur ein einziges mal gegen Nic etwas gewinnen konnte? :-)

Diesmal hatte Nic mir nicht nur die Regeln erklärt, mich mit Taktiktipps überfordert, sondern auch fast für mich mitgespielt. Mittendrin klingelte dr DHL Mann und brachte und noch die Erweiterung bis an den Spieltisch. Erst als ich 2 Minuten vor Schluss erkannte das ich gewinne, und Nic nichts mehr dagegen tun konnte, machte sich bei mir Freude breit.

Da ich die Regeln hier nicht erklären kann, hier ein Link zu einer deutschen Rezension.

https://muwins.ch/2017/02/02/pax-renaissance/




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Uhhh, ein Kartenspiel zu filmen, mit Karten in der einen Hand, und dem Handy in der anderen ist keine so dolle Idee... schaut es euch trotzdem an, man sieht etwas vom Spielmaterial und auch welches Spielgefühl wir hatten. Irgendwo hab ich mein noch unbenutztes Stativ rumfliegen....
Folie ab, Karton geöffnet und da finden sich seltsame gefalzte Quadrate in der Schachtel.

Mitspieler: 2-4 Alter: ab 10 Jahre Dauer ca. 60-90 Min

Ahh das ist kein Spielmaterial, sondern die kann man falten die Dinger passen genau in die Schlitze des Inlays und man hat viele Kartenfächer zum sortieren. Allerdings viel zu viele, das schaut aus, als würde da noch Karten für eine Erweiterung reinpassen. Gibts aber momentan keine. Vorab, bringt eine heraus, ich würde sie kaufen! :-)

Worum gehts?


Kohle!

Und zwar in Essen. Der eine oder andere Brettspieler kennt die kleine Stadt im Pott ja durch die jährlichen Besuche der weltweit größten Brettspielmesse. Im Spiel gehts es um das fördern und transportieren von Kohle, dem erledigen von Aufträgen, und dem optimalen planen der benötigten Ressorcen, Arbeiter, Multiplikatoren und Transportmittel.

Warum das "große" Kartenspiel?


Weil es bereits ein Brettspiel gleichen Namens gibt und "grosse" weil davon ein Kartenspiel abgeleitet wurde, es aber deutlich gemacht werden soll, dass es nicht nur eine abgespeckte Version ist. Das "große" Kartenspiel aber auch deshalb, weil es sogar mehr Platz auf dem Tisch benötigt als das Brettspiel! Wie hatten nur zu zweit bereits unseren extrabreiten Tisch soll, auf dem wir sonst locker zu 6 spielen. Das Kartenspiel ist nämlich fast keines, man baut mit den Karten in der Tischmitte einfach das Spielbrett nach, dazu noch seine eigene Ablage vor sich UND man hat noch Karten auf der Hand. Wenn man gewollt hätte, hätte man auch die Spielertabeaus noch durch Karten hinlegen können, und das Spiel hätte in eine normale Kartenspielschachtel gepasst.

Wo liegt genau der Unterschied zwischen Brett und Kartenspiel Version?

Die Kartenspielversion hat ein besonderes Gimmick weniger. In der Brettspielversion hat jeder Spieler einen Aufzugsschacht und holt damit die Kohle aus dem Bergwerk. Die Kartenspielversion muss ohne diesem Schacht auskommen, die Kohle ist bereits auf den Loren und diese zieht man profan von einem Kartenstapel. Dafür spielt sich die Kartenversion aber auch viel flüssiger, die Brettspielversion hat deutliche Downtimes.

Ich mag das Spiel, wobei es zu zweit, wie viele Spiele, etwas taktischer ist. Nur zu zweit schaut man halt auch was man dem Mitspieler so liegen lässt, oder kann über 1-2 Spielzüge überblicken, was er einem nicht wegschnappen wird. Bei mehreren Spielern ist das was man selbst an Kram benötigt mit höherer Wahrscheinlichkeit bereits vergriffen.

Auch die Mechanik, das ein Aktionsfeld, wenn durch einen Arbeiter bereits belegt, nicht blockiert ist, sondern nur teurer mit immer einen zusätzlichem Arbeiter aktiviert werden kann, macht das Spiel zu einem Knobler. Die Mechanik würde auch so manches andere Workerplacmentspiel aufwerten.

Kritik von Spielama war, das beim Brettspiel nicht nur zwei, sondern immer vier Loren usw offen ausliegen, und es damit nicht so glückslastig wäre. Wie heißt das Spiel nochmal? "GLÜCK auf", da darf der Name doch Programm sein, oder?  :-)

 Allerdings gibt es in beiden Spielversionen eine spezielle Aktion um das Glück zu minimieren, in dem man einen Stapel in den obersten Karten durchsuchen kann. Die Kritik find ich unpassend, spricht gegen den Spieltitel und gegen die implementierte Spielmechanik. Zusätzlich hindert einen ja niemand, auch beim Kartenspiel nicht nur 2 Stapel, sondern 4 offen auszulegen.

Was bei dem Spiel aber immens wichtig ist, ist das Karten mischen! Und zwar nicht nur so ein bisschen wie beim Skat oder Doppelkopf, sondern hier muss so gemischt werden, das möglichst keine 2er und 3er Farben beieinander liegen. Dies ist eines der Mechaniken, solche gleiche Karten zu bekommen. Ich würde sogar empfehlen, die Karten im Stapel so zu sortieren, das KEINE der Farben aufeinander folgt und evtl. einmal grob mischen.

Eine Kritik am Brettspiel war, das es die hässlichsten Geldscheine seit es Brettspiele gibt hat. Sogar noch schlimmere als die von Monopoly. Die fühlen sich nicht nur mies an, die sehen sogar noch hässlicher aus und sind zudem alle gleich groß und alle in der selben Farbe. Das ist so 80er Jahre, das man im Kartenspiel direkt mal auf das Gefummel mit dem Geld verzichtet hat. Man kauft die Karten einfach ohne Geld.

Nun kritisiere ich selbst auch mal was, und zwar fiel mir beim auspacken bereits auf, das der Deckel der Schachtel nicht ganz zu ging. Das liegt daran, das der Wertungsblock ziemlich dick ist, und das Inlay weder Platz dafür lässt, weder drin noch oben drauf. So bleibt die Schachtel wegen den Block immer etwas offen. Er würde in die Aussparungen der Spieltableaus passen, wenn er nur etwas kleiner wäre. Da hat jemand nicht mitgedacht. Allerdings benötigt man den Wetungsblock nicht, die Punkte bekommt man auch sehr gut ohne gezählt. Entweder weg damit, oder ein Blatt als Beispiel rein oder laminieren. Bei BGG hat deswegen jemand seine Spieltableaus entsprechend ausgeschnitten, krass gruselig. :-)

Die Spielregeln selbst sind in ein paar wenigen Minuten erklärt, und danach muss man auch nichts mehr nachlesen. Es spielt sich flüssig, ist auch für Wenigspieler geeignet. Als Vielspieler fand ich es etwas zu wenig, aber das liegt nicht an der Kartenspielversion, auch die Brettspielversion ist eher leichte Kost. Ich würde trotzdem beide Versionen jederzeit wieder mitspielen.




#Mkelspielt! - Zooloretto
Heute ein Klassiker, ein Spiel des Jahres von 2007 welches sogar mein brettspielhassender Sohn gern mal mitspielt. Jeder Spieler baut seinen Zoo mit Gehegen, Ständen und... na klar, mit verschiedenen Tieren aus. Dazu müssen die Mitspieler stets Entscheidungen treffen, ob man einen Karren weiter belädt, oder man ihn selbst nimmt, oder jemand einem etwas wegschnappt.

für 2 bis 5 Spieler, ab 6 Jahren, Spieldauer: ca. 45 Minuten.
Zudem muss man gut planen, welche Tiere man in welches Gehege platziert, damit alle Gehege voll werden, nur so gibt es Siegpunkte. Fehlt nur ein Tier, gibts weniger Punkte, fehlt ein weiteres gar keine, es sei denn man baut Eis und Zuckerwattenstände für die Besucher an ein Gehege, dann gibts pro Tier einen Punkt. Dazu kann man mit Geld noch ganze Tierarten in den Gehegen austauschen. Das war nun fast schon an Regeln.


Wer Tiere im Stall lässt, und nicht in ein Gehege unterbringen kann, bekommt Minuspunkte. Es gibt auch paarungsbereite männliche und weibliche Tiere, welche sofort Nachwuchs zeugen und besonders wertvoll sind. Selbstverständlich dürfen nur Tiere der gleichen Art in ein Gehege, ein Leoparden Männchen und eine Flamingodame wollen sich eher nicht paaren.

Das Artwork ist kindgerecht, das Spielmaterial robust, die Spielmechanik einfach, aber trotzdem knifflig aber auch glückslastig genug, damit Eltern gegen Ihre Kinder auch mal verlieren können.

Dazu gibt es noch eine echte große Erweiterung, und zahlreiche Minierweiterungen, die den Charakter des Spieles immer ein klein wenig verändern, und zB mehr Interaktion reinbringen.

Die Webseite vom Autor Michael Schacht birgt so manchen kleinen Schatz als ausdruckbare Erweiterungen, und Empfehlungen welche der Werweiterungen zusammen passen. Wenn man genüg stöbert zeigt er auch wie das Spiel als Prototyp entstanden ist, wie und warum es sich verändert hat, und welche Gründe es für ein gutes Spiel zu beachten gilt.  http://www.zooloretto.com/

Wer mehr Zooloretto möchte, kauft sich die Erweiterung Aquaretto, dann kommen Wassertiere dazu.




#Mkelspielt - Kingdomino

Familientaugliche Spiele, die einen 50 jährigen strategischen Vielspieler spielerisch auf dem selben Spiellevel fordern und zugleich genauso fesseln wie einen 6 jährigen Wenigspieler gibts nicht viele. King Domino ist solch eines.



 Genre: Familie (Legespiel)
 Erscheinungsjahr: 2016
 Spieleranzahl: 2 bis 4
 Alter: ab 6 Jahren
 Spieldauer: 15 bis 30   Min.Gebaut wird immer in max   5x5 Raster, für 2 Spieler gibt   aber  auch eine Variante, mit   einem 7x7 Duell. Auch hier kein   abendfüllendes Spiel, taugt aber auch als Aufwärmer oder Absacker, oder wir in unserem Fall, zu direkt mehreren Partien hintereinander.

Das Spiel ist sehr eingängig, aber keinesfalls setzt es im Regal Staub an. Kein Wunder das es den Spiel des Jahres Preis 2017 gewonnen hatte.


Apropo gewonnen, bei uns hatte beim ersten mal spielen zwei mal hintereinander Nils gewonnen und der ist gerade erst 6 geworden. Gerade für Schulbeginner taugt das Spiel, denn man muss zweistellige Zahlen in der Größe sortieren, Domino spielen, aber nicht das Zahlen zusammen passen, sondern es große Flächen ergibt, und dazu auf einen Multiplikator von 2 bis 3 achten.

Es gibt noch Promos zum Spiel, kleine Königsburgen aus Pappe, welche die vorhandenen ersetzen, welche aber keine neuen Spielregeln mitbringen. Wir benutzen sie dazu, um anzuzeigen wer bereits einmal gewonnen hat.


In der Rezension von Spielkutl, reklamiert man eine mögliche Materialermüdung. Ich behaupte genau das Gegenteil, denn die Pappe ist knapp doppelt so dick wie bei einem normalen Legespiel und dazu mit einer stabilen Hochglanzfolie überzogen. Zum einen greifen die sich ganz gut, und ich denke die überleben locker so manches Kinderleben.

http://www.spielkult.de/kingdomino.htm

"Wer “Kingdomino” sein Eigen nennt, kann auch bei Queendomnio bedenkenlos zugreifen. Das Spiel folgt dem Erfolgsrezept des Vorgängers, bietet aber mehr Spieltiefe, mehr Material und nutzt auch noch optional das Material des Vorgängers. Wozu? Damit man es mit sechs bis acht Spielern mit Teams spielen kann, oder die Solo-Version mit bis zu sechs Spielern machbar ist."
http://www.brettspiel-news.de/index.php/brettspieltest/1306-queendomino-das-grosse-kingdomino-im-test


Das Cover und das Motiv von Blox lädt einen Vielspieler nicht gerade zu spielen ein. Man stapelt bunte Plastikklötze auf einem langweilig gestalteten Spielbrett. Ziemlich abstrakt ohne jedes Thema. So etwas muss man mögen.

Wir wollten etwas einfaches spielen, Nils (6) wollte mitspielen, ich flog kurz über die Regeln und dachte mir, könnte passen. 


Erschienen: 2008
Spieler: 2 bis 4 Spieler
Spielzeit: 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahre

Also das Spiel aufgebaut, kurz erklärt worum es geht, nämlich passend mit Karten seine Pöppel zu platzieren oder zu bewegen, Türme zu nehmen oder aufzubauen und Punkte zu machen.

Als wir dann los spielten bemerkte ich, dass das doch kein so einfaches Spiel ist, und das Spiel doch einiges an Interaktion und dadurch taktischer Spieltiefe besitzt. Wir mussten Nils vor allzu offensichtlichen eigenen Spielzügen schützen, da er im zweiten oder dritten Zug einen immensen Nachteil gehabt hätte.

Ich schaue auf die Schachtel, ab 10 Jahre. Aha!

Und mit um so mehr Pöppeln auf dem Brett, wurde das Spiel immer knobeliger, immer mehr eigene aber noch mehr potenzielle Möglichkeiten der Mitspieler gab es zu beachten und gleichzeitig zu verhindern,

Kurz, das Spiel sieht irgendwie 90er aus, aber birgt mehr Spielspaß als das Spielmaterial, das Artwork oder das Cover vermuten lassen.

Btw, das Spielmaterial ist so schlecht gar nicht. Die Klötze sind aus Vollplastik und reichlich schwer, haben dazu noch eine Kreuznut und das Pendant auf der Unterseite, so das sich die Dinger nicht nur gut anfassen, sondern auch stabil stapeln lassen.

Kein Abendfüllendes Spiel, aber als Aufwärmer, Absacker oder zwischendurch immer wieder gern!

Achja...
Ein schönes familientaugliches Spiel ist es noch dazu, den Nils(6) brauchte unsere Hilfe nach der zweiten Runde doch nicht mehr, UND ER HAT GEWONNEN!  :-)

http://www.cliquenabend.de/spiele/311000-Blox.html



#Mkelspielt - MyVillage

Wie mein Mitspieler anmerkte, gab es Vorgestern bei mir ein Kuriosum! Ich habe zum allerersten mal ein Spiel am selben Tag per Post bekommen, am selben Tag die Folie abgemacht und zugleich am selben Tag die Anleitung gelesen und es auch am selben Tag gespielt!
Das alles dauert gern mal 1-2 Jahre bei mir, bis es dann mal auf den Tisch kommt. Oft Wandert es erst mal ins Regal, wird vergessen, wiederentdeckt, eine Rezension gelesen, damit ich weiß, welche Spieler zum Spiel passen könnten und wen ich einlade. Irgendwann lese ich dann mal die Anleitung, finde spontan ein anderes Spiel interessanter usw.

Vorab: Ich mag Village das Brettspiel, ich mag auch die Erweiterung Village Inn, und ebenso die Erweiterung Village Port.

Als es damals hieß, es kommt ne dritte Erweiterung raus, hab ich mich gefreut und hätte auch die gekauft. Allein schon damit es komplett ist.

Kam aber keine Erweiterung mehr, sondern ein neues Spiel Namens Myvillage. Ich hatte es damals in der Messe in Händen, aber meine Tüten und das Auto waren schon übervoll, also kritisch dran gerüttelt und der Schachtelrückseite nur 5 Sekunden gegönnt.

Brauch ich noch ein Village Spiel, welches so ähnlich ausschaut, aber eventuell nur ne abgespeckte Version ist? Ich hab mich spontan dagegen entschieden.

DAS war ein Fehler!

Wie ich nun weiß, mag ich MyVillage auch, und es ist mitnichten nur eine abgespeckte Version, es ist ein völlig anderes Spiel. Es hat zwar ein ähnlichem Thema, mit identischen Symbolen und Ressorcen, sogar wiedererkennbaren Mechaniken.

MyVillage fühlt sich für Villagespieler "zuhause" an, aber nimmt einen doch mit auf eine andere Art der Reise. Irgendwie detailierter. Es geht zwar wieder darum seine Leute auszubilden, sie arbeiten und Kariere machen zu lassen, vor allem den Markt zu bedienen und schließlich beim sterben zuzusehen, es sieht aber dann doch ganz anders aus.

Vor allem benötigt man nun viel Platz auf dem Tisch, den nun hat jeder Spieler nicht nur einen eigenen kleinen Bauernhof, sondern jeder sein eigenes Dorf, welches es auszubauen gilt.

Kurz, tolltes Spiel, mit diesmal nur 14 Euro in Milans Angebotskalender ein sehr guter Invest, das kommt öfter auf den Tisch!

Die die es mit mit bestellt haben, mach ich gern bei einer Proberunde den Erklärbär.