Ich war ja zuletzt beim Arne und hatte dasHü noch mitgenommen. Und da der Arne zwei Kinder hat, nahmen wir auch alle unsere Kinder mit zu ihm.

Die Kids spielten mit 4 Schachteln des 2er Teams RUMMS eine 8er Partie auf Arnes Billardtisch, wir vier spielen eine Runde von Arnes selbstentwickelten Era of Tribes und Abend kamen alle Eltern müde zusammen, weil wir Herren der Schöpfung noch bis tief in die Nacht mit dem Inhalt des Pokerkoffer zockten. Der unterschiedliche Alk wollte uns Nachts auch nicht beleben. Also etwas Casual, zum ausklingen lassen, ohne viele Kopfnüsse als Regeln.

Las Vegas kam auf den Tisch. Ein Klassiker, es liegen Karten auf dem Tisch, jeder würfelt und legt seine Würfel auf ne Karte, der Sieger bekommt die Karte.

Gestern wurde ich unerwartet unearthlich an den Urlaub bei Arne erinnert. Wir packten nämlich mit UNEARTH ein weiteres Spiel von meinem PileOfShame aus.


Kurzes Video geschaut, nochmal ein paar Sekunden in die Anleitung wegen der offenen Fragen und los gings.

Eigentlich hätte ich es vorher bereits bemerken sollen, aber das Artwork der Schachtel sa so geilo aus, und das der unterschiedlichen Karten in 3 verschiedenen Größen ebenso.
Dazu die ganzen Würfel in 4 Fraben, als W6, W4 und W8, dann noch die unterschiedlichen Marker, der ganze Tisch war voll.

Und beim Regeln erklären fällt es mir dann doch auf!

Wie spielen gerade eine quitschbunte taktisch sehr aufgebohrte Version von Las Vegas!
Arne das wird dir gefallen und bring ich beim nächsten mal mit!

Es hat weitere Ebenen wie man Punkte macht. Zum einen muss man mit seinen Kundlingen (die Würfel) alte Ruinen seiner Stammesgeschichte mit hohen Würfelzahlen wieder aufbauen, um so mehr eines Sets man sammelt um so mehr Punkte, zum anderen sammelt man mit niedrigen Würfelzahlen farbige Plättchen, in deren Mitte man kleine und Große Wunder errichten kann. Dazu gibts noch Zielkarten, in welchem genauen farbigen Muster man noch Zusatzeigenschaften erhalten kann.

Und damit nicht genug, gibts noch Kundlingskarten, welche man auch durch taktisches Spielen erhalten kann, womit man dann nicht nur seine, sondern auch die Würfel der anderen nochmal nachträglich verändern kann. Kopflastig wirds, weil nicht die Summe der eigenen Würfel über den Ruinensieg bestimmt, sondern der höchste Würfel, und bei ständigen Gleichständen die weiteren Würfel gewertet werden. Und da haben bei Gleichen Gleichständen die Würfel mit mehr Kanten einen Tie Break.

Das Spiel geht von 2 bis 4 Spielern, zu zweit ist es sehr berechenbar, alles hat sofort Auswirkungen auf den Mitspieler, denn alles wird offen gespielt. Es gibt also viel zu gucken, durchzurechnen und auch Interaktion. Klappts bei einem selbst nicht, kann man dem Mitspieler ja noch etwas versauen.
Mir hatte ja das olle Las Vegas als Casual Absacker und ein paar Bier schon gefallen, das hier ist aber wie Las Vegas in Farben unter LSD.

Es gibt sogar ne Erweiterung "the lost Tribes" wo sich dann wieder der Kreis schließt. Wir sind ja nur wegen Era of Tribes zu Arne gefahren und haben dort Las Vegas kennengelernt. Daraus wurde dann Unearth mit der Erweiterung. Irgendwie begann und endete es als Tribes.
https://www.youtube.com/watch?v=YL3U04SA2nA

Hier ne sehr ausführliche Rezi
https://www.pointsalad.de/unearth-brettspiel-review/

Hier ne Videorezi
https://youtu.be/b4bVYHpigIQ



Ich hab Agricola gespielt, ich hab auch Caverna gespielt, irgendwie merkt man Caverna die nähe zu ersterem ja an. Beide lassen sich ebenso gut nur zu zweit spielen. Aber es gibt von erfolgreichen Titeln fast immer auch eine Karten und Würfelspielversion und manchmal auch eine spezielle 2 Spieler Version.

Auch in diesem Fall liegt hier eher ein ganz anderes Spiel vor, welches nur noch Ähnlichkeit mit der großen Schachtel hat.

Ist es trotzdem gut?

Wir hatten es kurz Abends ausprobiert und ich bin für ein Uwe Rosenberg Spiel völlig typisch nahezu ohne Essen verhungert, und kam so dann später ebenso nicht an Gold und damit nicht so richtig an Siegpunkte.Egal was ich tat, ich war stets einen Schritt zu spät, oder es mangelte mir an einer Bedingung.

Mein erster Eindruck war, das Spiel ist unballanced, denn der Spieler welcher das Spiel beginnt, nimmt sich das wichtige Essenplättchen und ist nicht einholbar. So verlor ich dann deutlich auch mit ca. 38 zu 53.

Fies auch, der mit dem meisten Gold eh vorne liegt, bekommt am Ende auch noch als einziger eine ziemlich starke Zusatzaktion und darf sich das punktreichste 12er Plättchen kostenlos nehmen. 12 Punkte sind ne Menge in dem Spiel und spielentscheidend.
Also am nächsten Tag nochmal ran, geht ja ziemlich fix das Spiel. Gerade hat man eine gute Kombo gebaut, da ist es schon wieder vorbei.

Diesmal fing ich an und schnappte mir sofort die beiden Plättchen, mit denen Silke am Vorabend so mühelos den Sieg errang.

Und es lief nun alles deutlich entspannter bei mir, vormals hatte ich ständig Mangel, nun konnte ich im Überfluß alles zu Gold und damit zu Siegpunkten machen. Dafür fluchte nun Silke.

Ist das Spiel wirklich so unballanced?

Nein, denn die Partie ging 53 zu 53 aus und Silke gewann, weil sie sich das punktreichste Plättchen als Tiebreaker sicherte. Diesmal lief es auch anders als zuvor.

Die zuerst verdeckten Aktionsplättchen lagen in einer anderen Reichenfolge, und auch was man verdeckt und per Zufall aus seiner Höhle schafft ist bei jeder Partie anders.
Wir hatten am Vorabend nur etwas Glück/Pech mit der zufälligen Reihenfolge, kannten aber auch noch nicht alle Aktionen und Plättchenkombos so gut, dass man einem Nachteil irgendwie ausgleichen konnte. Silke konnte. 
 PS: Beim Spiel sind die Ressorcen als Pappmarker dabei, UND auch als Holzpöppel. Da wurde wohl nochmal nachgelegt.

Fazit: Silke mag es, ich glaub ich bekomm sie nun dazu mal das große Caverna zu spielen.

Anleitungsvideo
https://www.youtube.com/watch?v=6LeI9iEiPMs

Rezension
https://www.brettspiegel.de/rezensionen-1/kennerspiele/caverna-hohle-gegen-h%C3%B6hle/

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Es gibt mit Eisenzeit eine Erweiterung die meine Kritik am Spiel wohl ausmerzt, und es scheint als wäre das Spiel sogar mal als ein größeres designed, und dann zu dem cleveren Vertriebskonzept geändert.

"Nur wenige kleine 2-Personen-Spiele kommen in den Genuss einer eigenen Erweiterung. Das Siedler-Kartenspiel war so ein Fall, aber auch Jambo. Diese Reihe wird nun mit Caverna: Höhle gegen Höhle Epoche 2 Die Eisenzeit fortgesetzt, das gleich einen Sprung in die Eisenzeit macht.

Regeln

Jeder Spieler erhält einen zusätzlichen Höhlenplan, der die Anzahl verfügbarer Räume fast verdoppelt, vier weitere Warenmarker (Eisen, Esel, Erz, Waffen), sowie einen Warenleisten-Anbau. Der Aktionsplan wird um 4 Felder (=4 Runden) a 4 Arbeiter verlängert, 21 neue Einrichtungen stehen dafür zur Verfügung. Neben den weiteren Waren und deren verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten gibt es noch eine zusätzliche Änderung: Es ist nun möglich, nach jedem Zug eine spezielle Zusatzaktion durchzuführen, die entweder das Vorhandensein oder das Abgeben bestimmter Ressourcen erfordert. Jedes Aktionsfeld bietet dabei eine andere Zusatzaktion an.

Ganz ohne den ersten Teil von Höhle gegen Höhle lässt sich Die Eisenzeit leider nicht spielen. Der erste Teil lässt sich jedoch überspringen, indem seine Räume gedraftet und platziert werden, bevor die eigentliche Partie der Eisenzeit beginnt.

Meinung

Von der Steinzeit direkt in die Eisenzeit... Was fehlt? Richtig, die Bronzezeit. Wer sie vermisst, kann ja Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel nehmen, oder sich einen Film angucken (Early Man). Hier vermisst man sie nicht. Dies liegt aber nicht daran, dass die Bronzezeit langweilig gewesen wäre, sondern vielmehr daran, dass es bei Caverna Höhe gegen Höhle eben völlig egal ist, mit welchen Waren wir so herum hantieren. Irgendetwas wird produziert und weiterverarbeitet, fertig, Punkt. Der erste Teil endete dabei ziemlich abrupt: Kurz nachdem man etwas aufgebaut hatte, war eine Partie auch schon beendet. Genau an dieser Stelle wird nun weitergemacht, und zwar konsequent: Die Runden und Spielzeit werden verdoppelt, die Komplexität etwas erhöht. In Summe wird aus dem anspruchsvollen Familien- ein Kennerspiel. Wer den Vorgänger bereits in- und auswendig kennt, kann die Eisenzeit mit dem gut funktionierenden Drafting schnell entdecken, bevor das "große Spiel" angegangen wird.

Fazit

Wem die 30 Minuten Spielzeit von Caverna: Höhle gegen Höhle zu kurz waren, darf jubeln, denn Die Eisenzeit setzt das Duell auf gleichem Niveau fort. Man erhält tatsächlich den Eindruck, hier ein großes Spiel vorliegen zu haben, das einfach in zwei Teile getrennt wurde, regel- wie materialtechnisch. Von solchen Erweiterungen dürfte es ruhig mehr geben."
https://www.angespielt.de/kritiken/caverna-hhle-gegen-hhle-epoche-ii
cover


Wir spielen Speicherstadt!

Anstatt, dass wir uns nun immer bei mir treffen, spiele ich mich mit meiner regelmäßigen Spielrunde nun komplett durch den digitalen Spielestapel auf www.yucata.de.

Ich such dann immer mal ein Spielchen raus, am liebsten eines welches ich bereits als Pappversion kenne. Die digitalen Umsetzungen muss man erst mal von der Bedienung her verinnerlichen, zusätzlich zu den Spielregeln, welche ja auch erst einmal per Whatsapp Telefonkonferenz erklärt und verstanden werden möchten.

Beim durchsuchen des heutigen Spieles klang Speicherstadt ganz nett. ´Davon hatte ich irgendwie auch mal was gelesen oder gehört.

Also ein Video angesehen um nen groben Überblick zu bekommen und irgendwie fühlte es sich so an, als hätte ich das schon mal irgendwann gespielt. Aber das habe ich ja bei nehezu jedem Spiel seit Jahren schon. bei 2.000 eigenen und über 5.000 gespielten, kommt einem alles nur noch ähnlich vor.

Beim lesen der Anleitung aber wurde ich stutzig.


Das kommt mir wirklich SEHR BEKANNT VOR!

Das kenn ich doch schon mit Wikingern?!

Mal ne Rezi lesen und direkt die passende gefunden.

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"Und? Kommt Ihnen da ebenfalls irgendwas bekannt vor? Haben Sie auch so ein gewisses Déjà-vu? Richtig, Jórvík ist haargenau dasselbe Spiel wie Die Speicherstadt. Ich habe die Kartenverteilung für die einzelnen Jahreszeiten penibel miteinander verglichen, und es gibt tatsächlich bezüglich ihrer Funktion absolut keinen Unterschied zum Eggert-Spiel aus dem Jahre 2010. Es wurden lediglich die Begriffe geändert und an den Wikinger-Alltag angepasst.
Warum es eine Neuauflage mit neuem Thema gibt, kann ich mir nur damit erklären, dass die Hamburger Speicherstadt in Birmingham, Marseille, Rom und Barcelona wahrscheinlich wenig Interesse hervorruft, während Wikinger immer und überall attraktiv sind. Es dürfte sich also um eine Marketing-strategische Maßnahme handeln. Finde ich okay, denn so kommen auch Briten, Portugiesen, Italiener und alle anderen Europäer in den Genuss dieses Spiels.

Wer bereits im Besitz der Speicherstadt und der später erschienenen Erweiterung Kai-Speicher ist, kann sich die Anschaffung von Jórvík sparen, denn beides zusammen entspricht 1:1 dem "Jarl"-Spiel.

https://www.hall9000.de/html/spiel/jorvik

https://www.reich-der-spiele.de/kritiken/Jorvik
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Andersherum wird ein Schuh draus, Jorviv ist Speicherstadt inkl. der Erweiterungsschachtel mit einer weiteren Mechanik und 50 weiteren Karten.

Gut das ich Jorvic im Regal hab und es auch schon ein paar mal gespielt hatte. Das half heute beim Regeln erklären, aber leider nicht zum Sieg.

Bine hat uns deutlich abgezogen mit Ihrem 15 Feuerwehrmännern und Ihrem Feuerwehreinsatzleiter.

Silke musste mitten im Spiel mit unseren neuen Hund raus, also erklärte sie in 2 Minuten ihrem 8 Jährigen Nils die Spielregeln, und Nils sprang ein, musste nicht mal nachfragen und spielte problemlos weiter.

Zumindest konnte ich die rote Laterne kurz vor Schluß doch noch wieder zürück an Biggi geben, da wo sie das ganze Spiel über war.

HAUPTSACHE EINEN PUNKT vor "Bitchy Birgit"

Fazit: Nils hatte es sofort verstanden, Silke möchte es nochmal spielen, ein besseres Prädikat gibts für ein Familienspiel kaum.