Der erste Eindruck hat uns überwältigt, die fette Schachtel in Übergröße ist zur Hälfte voll mit Pappe und der Rest ist voll mit Plastik.
Die Anleitung sagt immer wieder, was man an Kartenstapeln und Spielmaterial alles NEBEN die Karte legen soll. Scherzkekse, wenn man es auf einer Tischtennisplatte spielen würde vielleicht. Die meinen das ernst, man soll es auf dem Boden spielen. Da sähe man wenigstens auch das andere Ende der Karte. Man muss eh ständig aufstehen und drum herum laufen. Silke meinte sie holt Ihr Brille, sie sähe nichts. "DU bist doch kurzsichtig?"... "Ja, is ja alles so weit weg! " :-)
"Note: The RailRoad Tycoon board itself is gigantic (91x114cm) and requires a huge table or playing on the floor." |
Witzigerweise meint eine Rezension auch, das es auf dem riesigen Spielplan eng zu geht... und es stimmt...
Das Spielbrett setzt sich zusammen aus DREI riesigen Spielberettern, defini tiv zu breit für die normalen 90cm breiten Tische.Aber ist bei dem Gigantismus auch etwas spielbares in der großen Schachtel?
Selbst auf Silkes breiteren Tisch lappen die drei Spielpläne über den Tisch. Selbst nur eines der drei Pläne ist noch dreifach geteilt und ist einzeln schon größer als so manches normale Spiel. 3x3 Spielpläne... und dann noch das ganze Plastik als Deko!
Beim lesen der Anleitung wurde ich stutzig, wie jetzt, der ganze Miniaturenkrempel mit den Wasserhäusschen für die Dampfloks, die Kohlelager, die Gebäude und die Weichenschilder sind nur.... DEKORATION? Denn diese dienen "nur" als Rundenzähler?
Meine Erwartung leicht gebremst, spielten wir los.
Es gibt vom Spiel auch noch einen Nachfolger, das Spiel ist identisch, hat ein paar Regelverbesserungen und zwei Felder auf dem Plan sind besser geballanced. Wir spielten erst mal bewusst die erste Revision.
Eine Proberunde an einem Freitagabend hinter uns gebracht, dank der deutschen Anleitung haben wir lange gebraucht und zudem falsch gespielt. Ich merkte bald, warum mein Vorbesitzer auch die ausgedruckte englische Anleitung dazu legte. Merke, Anleitungen sind entweder in englisch, oder falsch.
Als erstes hab ich Stefan den Krempel auf meinen Küchentissch gekippt und wir waren wir kleine Jungs und haben erst mal völlig ohne Spielregeln, nur mit dem Plastikmaterial gespielt. Angefixt sofort eine Runde nach Ostern geplant, Esther und Nikolaj sind dabei. Gespielt wird bei Silke weil meine Wohnung dafür zu klein ist. Ich hab beim schwimmen Andreas davon erzählt, er hat den 6ten Platz für sich reservieren lassen.Wir werden mit der Regel der zweiten Auflage spielen.
Als erstes hab ich Stefan den Krempel auf meinen Küchentissch gekippt und wir waren wir kleine Jungs und haben erst mal völlig ohne Spielregeln, nur mit dem Plastikmaterial gespielt. Angefixt sofort eine Runde nach Ostern geplant, Esther und Nikolaj sind dabei. Gespielt wird bei Silke weil meine Wohnung dafür zu klein ist. Ich hab beim schwimmen Andreas davon erzählt, er hat den 6ten Platz für sich reservieren lassen.Wir werden mit der Regel der zweiten Auflage spielen.
Vorab noch zu den verschiedenen Versionen.
Achja, die zweite Auflage vom Spiel ist ein paar Zentimeter kleiner, passt dann wohl auf deutsche Tische.
Worum gehts?
Wir sind Eisenbahner und bauen Strecken zwischen den Städten, zugleich transportieren wir farblich PASSENDE Ware von einer Stadt zu nächsten.
Alles kostet Geld, wir starten alle mit NULL Dollar und können nur Aktienpakete herausgeben, und um so mehr, um so mehr Dividenden müssen wir von unseren Einnahmen der Ware wieder abgeben.
Spielt sich wie ne Excelliste, bemerkt man aber nicht, ist nicht so kopflastig wie die 1830er Serie, macht Spaß. Interaktion gibts dann aber doch, denn es kommen Operationskarten hinzu, und die wählt der Starspieler. Und dieser wird in einem Bietverfahren ermittelt.
Achtung, das ist eine der Spielmechaniken die man zu Beginn als nicht so wichtig einschätzt, liegt die Richtige Karte aus, kann diese aber Spielentscheidend sein. Es gibt sogar mindest eine richtig gute Kombination. Würde ich eine der Karten sehen, würde ich sie allein deswegen schon ersteigern, damit niemand die Kombo erhält.
Wir bauen also so herum, immer auch um den Tisch herumlaufend, darüber schwadronierend ob man nicht lieber doch auf dem Teppichboden spielt. Silke gewinnt und will es sofort ein drittes mal spielen.
Die Regeln selbst sind eher einfach, das Spiel wird wohl komplexer, wenn 6 Spieler mitspielen. Zudem gibts noch zwei unterschiedliche Eventdecks, also Karten mit zusätzlichen Regeln. Netterweise gibts das eine fertig als PrintnPlay, und das andere hab ich auch.
Da finde ich bei BGG eine Erweiterung, und zwar NOCHMALS einen 3mal3 Spielplan, und zwar den fehlenden Westen der USA, und sogar eine Regel wie man beide zusammen spielen kann.
Uff... da gibts noch weitere Erweiterungen, um nach unten noch Mexiko anzubauen, und nach oben noch Kanada.Damit bliebe nur noch der Wohnzimmerboden, aber man müsste erst die Möbel wegräumen. Und da ist noch Europa und Asien zu haben. Jaja, is klar.
Das Spiel gefällt ist wegen dem Eisenbahnthema sehr thematisch, aber ich hadere immer noch damit, das der geile Miniaturenkrempel nur Deko ist. Aber auch da habe ich was gefunden. Ich klickte weiter durch BGG, finde die Anleitung zur Erweiterung und siehe da, dort gibts noch weitere Erweiterungen und die "Deko" Miniaturen bekommen doch Funktionen. YEAH!
Normalerweise spiele ich kein Spiel zweimal hintereinander, aber meine Mitspielerin bestand am nächsten Tag darauf es nochmals zu spielen.
Wenn wir das zu 6 durch haben, kann ich als nächstes 1830 auf dem Tisch bringen. Das ist quasi die nächste Stufe der Eisenbahnspielevolution zu Railroad Tycoon.
Rezension bei Hal9000
https://de.wikipedia.org/wiki/Railroad_Tycoon_(Brettspiel)