Underwater Cities (2018)

1-4 Spieler, 80-150 Min. ab 12 Jahre
von Andreas Sprickmann
Sehr cooles Worker Placement Spiel mit Mechaniken die gut ineinandergreifen, tollem Artwork und einem frischen Thema.
Die Produktionsqualität dagegen ist wie bei Terraforming Mars: Da wurden Ideen umgesetzt, die toll klangen, aber in der Praxis dann leider doch auf die Nase fallen. Es sind “nur Kleinigkeiten”, aber da müssen rutschige Plastikscheiben gestapelt werden, die Playerboards sind hochglanz so dass alles verrutscht wenn man irgendwie gegen den Tisch kommt, es gibt die Resourcen in 1er und 3er...und die 3er sehen wie drei überlappende 1er aus, was dazu führt, dass man die ständig in der Hand hat wenn man nur 1 will und alles auf einem Haufen liegt. Die Playerboards sind so dünn, dass man das nichtmal wirklich Pappe nennen kann und die Iconographie ist auf der einen Seite leicht zu verwechseln und auf der anderen Seite inkonsistent und/oder überkomplex. Ich hoffe, dass der Verlag der das eindeutscht da nochmal nachbessert.

Foto von Darren Rae
Kurze Spielübersicht: Es gibt 15 Aktionsfelder auf die man in jedem Zug einen seiner drei Arbeiter setzt und dazu spielt man eine von drei Karten die man auf der Hand hat. Passt die Farbe der Karte zur Farbe des Aktionsfeld wird sie ausgeführt. Damit organisiert man sich Resourcen mit denen man ein Tunnelnetzwerk ausbaut, dass zu bauende und auszubauende Unterwasserstädte mit großen Metropolen verbinden soll. Alle paar Runden produzieren die auch noch upgradebaren Ausbauten Resourcen und am nach 10 Runden und drei Produktionsphasen gibts noch eine Endwertung und dann hat der mit den meisten Punkten gewonnen. Komplexer Worker Placement Engine Builder mit Aktionskarten das es eine Freude ist.
Man hat nur 30 Worker. Die Aktionsfelder enthalten üblicherweise 2 Aktionen die miteinander kombiniert doppelt und dreifach vorkommen...aber bei 4 Spielern auch irgendwann weg sind. Vor allem in der Wunschkombination und in der passenden Farbe wozu man noch ne tolle Karte hat. Und ob man ein Aktionsfeld nur halb mit ner unpassenden Karte nutzt oder voll mit Karte sind 200% Unterschied in Effektivität.
Das bedeutet man muss EXTREM viel nachdenken und kombinieren und es dauert etwas bis man versteht wie das alles zusammenhängt und welche Räder ineinandergreifen. Entsprechend haben wir 4 1/2 Stunden an unserer ersten Partie gesessen, nachdem wir mit Aufbau und Regelerklärung durch waren.