Android - Das Brettspiel (nicht Netrunner, nicht Mainframe)

Android - Das Brettspiel (und nicht :Netrunner oder :Mainframe oder :irgendwasanderes) von Andreas Hüttig
Gestern Abend mit Thomas und Christina zuerst gemütlich Burger gegessen und danach an dieses Fantasy Flight Spektakel begeben.
Es war das erste Spiel in der Welt von Android, ein stark an Shadowrun erinnerndes Cyberpunk Setting. Es gab einen Mord und jeder Spieler spielt einen Detective der in der Sache ermittelt um sein persönliches Opfer zu belasten.
Das Brett sieht ein bißchen aus wie Arkham Horror in futuristisch, vom spielen her gehts auch ein bißchen ähnlich zu (bewegen und Hinweise sammeln), allerdings wird hier gegeneinander gespielt und dabei Siegpunkte um die Wette gesammelt.
ABER...eigentlich ist das schon fast nebensächlich, denn die Stories und das Thema stehen im Vordergrund. Jede Karte hat kleine Storyschnipsel mit drauf, die Detectives haben alle eine unterschiedliche Hintergrundgeschichte, unterschiedliche Fähigkeiten und teilweise sogar unterschiedliche (schwebende) Autos um unterschiedlich schnell durch New Angeles zu fahren...ähm schweben.
Das Regelwerk ist wie bei Arkham Horror dick und komplex und langatmig und nicht besonders präzise und man muss öfters mal was nachschlagen (Hurra Index!).
Bei BGG hat's ne Dauer von 180 Minuten angegeben, die haben wir schon fast zum aufbauen und Regeln durchgehen (ich hatte sie vorher schon gelesen) und Charaktere aussuchen gebraucht. Nach weiteren zwei Stunden hatten wir dann die erste Woche von zweien gespielt und um Mitternacht einmal die Schlusswertung abgehandelt um uns die auch mal angesehen zu haben.
Das Spiel ist...ok. Mehrere unterscheidliche Spielelemente, die leider irgendwie nicht so richtig zusammenpassen wollen, vieles neu und unverbracht...aber so richtig springt der Funke nicht über. Die Storieschnipsel sind toll, haben meine Mitspieler aber immer wieder nonchalant unterschlagen und wenn man derart mit der Anleitung bzw. den Regeln kämpft, kann man natürlich auch nicht wirklich eintauchen.
Das Thomas ein "ist mir jetzt alles zuviel Regeln, lasst mal losspielen" und Christina dagegene ein "ich kann mich nicht für einen Charakter entscheiden, solange ich nicht die Regeln kenne, weil ich ja gar nicht weiß wofür ich mich entscheide" ist, hat bei der Erklärung wirklich nicht geholfen (Notiz an mich...Charaktere nächstes mal einfach zufällig auslosen).
Es hat nen ganzen langen Abend gekostet, wir habens nicht zuende gespielt und so richtig geklickt hats nicht. ...aber irgendwie wars schon interessant. Ich kenne kein anderes Spiel das so ist und auch wenn die Mechaniken mit Arkham teilweise vergleichbar sind, kommt bei Arkham bei weitem nicht soviel (vor allem auch sehr persönliche) Story durch.
Das wird also nochmal gespielt. Leider auf englisch und hat sehr viel Sprache...also nur für ausgewählte Mitspieler.
Bei BGG bin ich dann gestern noch auf einen "Directors Cut" gestoßen, der einige Mechaniken besser zusammenbringt und vor allem thematisch besser einordnet und eine dreißigpünktige Anleitung wie man das Spiel erklärt auch.
Kann ja nur besser werden 

https://boardgamegeek.com/filepage/53229/android-directors-cut-v30

https://www.fantasyflightgames.com/en/de/products/android/

https://www.facebook.com/groups/brettspielenkoeln/permalink/1650457441743512/